Zittern vor der Steuer-Razzia
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Zittern vor der Steuer-Razzia
Eine riesige Steueraffäre kommt auf Deutschland zu. Bei den Ermittlungen gegen Post-Chef Zumwinkel sind die Behörden auf mehr als tausend mögliche Steuerbetrüger gestoßen.
BERLIN. Das große Zittern geht um in den Villenvierteln der deutschen Großstädte. Hinter gestutzten Hecken in Köln, Düsseldorf, Stuttgart, München, Frankfurt, Hamburg oder Berlin bangen die "Leistungsträger" vor einer Hausdurchsuchung, wie sie Post-Chef Klaus Zumwinkel im Morgengrauen widerfahren ist, als er Donnerstagfrüh ungebetenen Besuch der Steuerpolizei bekommen hat.
Die Razzia in Zumwinkels Domizil war der Auftakt für einen packenden Wirtschaftskrimi. Denn der Spitzenmanager ist nur die Spitzes eines Eisbergs von Steuerbetrügern, und eher durch Zufall wurde er ihr erstes Opfer: Mehr als tausend mehr oder weniger prominente, jedenfalls aber wohlhabende, unbescholtene Stützen der Gesellschaft sind im Visier der Steuerfahnder. Laut der "Süddeutschen Zeitung" sollen rund 3,4 Mrd. Euro Steuergeld über Liechtenstein hinterzogen worden sein.
"Haben die LGT-Bank geknackt"
Die Staatsanwaltschaft Bochum hat unter Vermittlung des Bundesnachrichtendienstes eine CD voller Namen von der liechtensteinischen LGT-Bank aus dem Finanzimperium des Fürsten Hans-Adam zugespielt bekommen. "Wir haben die ganze Bank geknackt", frohlocken die Ermittler. Schon in den 90er Jahren sind sie den Klienten des liechtensteinischen Vermögensverwalters Herbert Batliner auf die Schliche gekommen - darunter der Springreiter Paul Schockemöhle oder der mittlerweile verstorbene Industrielle Friedrich Karl Flick.
Fürs Wochenende sind weitere Razzien angekündigt. Das Finanzministerium rät zur Selbstanzeige, um Peinlichkeiten zuvorzukommen. Steuerexperten schätzen, dass dem Fiskus jährlich bis zu 30 Mrd. Euro entgehen. Der Fall Zumwinkel sollte abschreckend wirken. Sein Rücktritt am Freitag war unausweichlich - und zugleich ein promptes Schuldeingeständnis. Zu groß war der Druck aus der Politik nach einem Rückzug des bisher so angesehenen Wirtschaftskapitäns, der auch als Aufsichtsratschef bei der Telekom und der Postbank sowie als Mitglied in Kontrollgremien wie der Lufthansa oder der Investmentbank Morgan Stanley an den Schalthebeln der Spitzenunternehmen saß. Anfangs hatte sich Zumwinkel noch gegen die Konsequenzen gesträubt. Der 64-Jährige wollte erst zu Jahresende den geordneten Rückzug in den Ruhestand und in den Post-Aufsichtsrat antreten. Er sei voll handlungsfähig und werde daher auch weiterhin seine Agenden wahrnehmen, ließ er verlauten, während der Post-Aufsichtsrat in Krisensitzungen über sein Schicksal und die Zukunft des Unternehmens beriet.
"Den Hals nicht voll gekriegt"
Seit 20 Jahren dürfte der Multimillionär und Firmenerbe Zumwinkel sein Vermögen vorbei am deutschen Fiskus in eine Stiftung nach Liechtenstein geschleust haben. Pikant daran ist neben allem anderen, dass die Republik Mehrheitsaktionärin der Post ist. Binnen Kürze hat Zumwinkel aber seine Reputation verspielt. Hinter den Kulissen dominierte in Berlin Fassungslosigkeit, wie ein renommierter Manager sein Lebenswerk ruiniert, weil er den "Hals nicht voll kriegen konnte".
Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) sorgt sich um den moralischen Schaden, den der Fall anrichtet. Er bringt die Managerelite noch mehr in Misskredit. Aber es herrschte auch Schadenfreude. In der Union war die Parteispitze verärgert, dass Zumwinkel beim Mindestlohn gemeinsame Sache mit der SPD und den Gewerkschaften gemacht hat und den Konservativen in den Rücken gefallen ist. Kanzlerin Merkel monierte, Zumwinkel hätte sich öffentlich zu den Vorwürfen äußern müssen - ein kleiner Racheakt der Regierungschefin. Und auch die Springer-Presse vergoss Häme über die Fehltritte des Postchefs. Bei der Anhebung des Mindestlohns hatte Zumwinkel dem privaten Zustellerdienst Pin, einer Springer-Tochter, gehörig ins Handwerk gepfuscht und dafür gesorgt, dass der Konzern 600 Mio. Euro in den Wind schreiben muss.
Dem Rentner Zumwinkel bleibt ein Jahressalär von einer Mio. Euro aus seinen Post-Ansprüchen. Der passionierte Bergsteiger wird jetzt mehr Freizeit, als ihm lieb ist, auf seinem fürstlichen Anwesen verbringen - der Burg Tenno bei Riva, hoch über dem Gardasee in den Weinbergen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.02.2008)
BERLIN. Das große Zittern geht um in den Villenvierteln der deutschen Großstädte. Hinter gestutzten Hecken in Köln, Düsseldorf, Stuttgart, München, Frankfurt, Hamburg oder Berlin bangen die "Leistungsträger" vor einer Hausdurchsuchung, wie sie Post-Chef Klaus Zumwinkel im Morgengrauen widerfahren ist, als er Donnerstagfrüh ungebetenen Besuch der Steuerpolizei bekommen hat.
Die Razzia in Zumwinkels Domizil war der Auftakt für einen packenden Wirtschaftskrimi. Denn der Spitzenmanager ist nur die Spitzes eines Eisbergs von Steuerbetrügern, und eher durch Zufall wurde er ihr erstes Opfer: Mehr als tausend mehr oder weniger prominente, jedenfalls aber wohlhabende, unbescholtene Stützen der Gesellschaft sind im Visier der Steuerfahnder. Laut der "Süddeutschen Zeitung" sollen rund 3,4 Mrd. Euro Steuergeld über Liechtenstein hinterzogen worden sein.
"Haben die LGT-Bank geknackt"
Die Staatsanwaltschaft Bochum hat unter Vermittlung des Bundesnachrichtendienstes eine CD voller Namen von der liechtensteinischen LGT-Bank aus dem Finanzimperium des Fürsten Hans-Adam zugespielt bekommen. "Wir haben die ganze Bank geknackt", frohlocken die Ermittler. Schon in den 90er Jahren sind sie den Klienten des liechtensteinischen Vermögensverwalters Herbert Batliner auf die Schliche gekommen - darunter der Springreiter Paul Schockemöhle oder der mittlerweile verstorbene Industrielle Friedrich Karl Flick.
Fürs Wochenende sind weitere Razzien angekündigt. Das Finanzministerium rät zur Selbstanzeige, um Peinlichkeiten zuvorzukommen. Steuerexperten schätzen, dass dem Fiskus jährlich bis zu 30 Mrd. Euro entgehen. Der Fall Zumwinkel sollte abschreckend wirken. Sein Rücktritt am Freitag war unausweichlich - und zugleich ein promptes Schuldeingeständnis. Zu groß war der Druck aus der Politik nach einem Rückzug des bisher so angesehenen Wirtschaftskapitäns, der auch als Aufsichtsratschef bei der Telekom und der Postbank sowie als Mitglied in Kontrollgremien wie der Lufthansa oder der Investmentbank Morgan Stanley an den Schalthebeln der Spitzenunternehmen saß. Anfangs hatte sich Zumwinkel noch gegen die Konsequenzen gesträubt. Der 64-Jährige wollte erst zu Jahresende den geordneten Rückzug in den Ruhestand und in den Post-Aufsichtsrat antreten. Er sei voll handlungsfähig und werde daher auch weiterhin seine Agenden wahrnehmen, ließ er verlauten, während der Post-Aufsichtsrat in Krisensitzungen über sein Schicksal und die Zukunft des Unternehmens beriet.
"Den Hals nicht voll gekriegt"
Seit 20 Jahren dürfte der Multimillionär und Firmenerbe Zumwinkel sein Vermögen vorbei am deutschen Fiskus in eine Stiftung nach Liechtenstein geschleust haben. Pikant daran ist neben allem anderen, dass die Republik Mehrheitsaktionärin der Post ist. Binnen Kürze hat Zumwinkel aber seine Reputation verspielt. Hinter den Kulissen dominierte in Berlin Fassungslosigkeit, wie ein renommierter Manager sein Lebenswerk ruiniert, weil er den "Hals nicht voll kriegen konnte".
Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) sorgt sich um den moralischen Schaden, den der Fall anrichtet. Er bringt die Managerelite noch mehr in Misskredit. Aber es herrschte auch Schadenfreude. In der Union war die Parteispitze verärgert, dass Zumwinkel beim Mindestlohn gemeinsame Sache mit der SPD und den Gewerkschaften gemacht hat und den Konservativen in den Rücken gefallen ist. Kanzlerin Merkel monierte, Zumwinkel hätte sich öffentlich zu den Vorwürfen äußern müssen - ein kleiner Racheakt der Regierungschefin. Und auch die Springer-Presse vergoss Häme über die Fehltritte des Postchefs. Bei der Anhebung des Mindestlohns hatte Zumwinkel dem privaten Zustellerdienst Pin, einer Springer-Tochter, gehörig ins Handwerk gepfuscht und dafür gesorgt, dass der Konzern 600 Mio. Euro in den Wind schreiben muss.
Dem Rentner Zumwinkel bleibt ein Jahressalär von einer Mio. Euro aus seinen Post-Ansprüchen. Der passionierte Bergsteiger wird jetzt mehr Freizeit, als ihm lieb ist, auf seinem fürstlichen Anwesen verbringen - der Burg Tenno bei Riva, hoch über dem Gardasee in den Weinbergen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.02.2008)
Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
Hier gehört knallhart aufgeräumt und schon einmal Platz in den Gefängnissen geschaffen. Aber alzu hohe Strafen wird es wohl nicht geben, denn man wird sich hüten gegen das Großkapital zu streng vorzugehen.
Gast- Gast
Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
Mal ganz abgesehen davon, dass hier eine riesen Sauerei aufgeflogen ist, kommt automatisch die Frage nach der Verwertbarkeit der "Beweise".
Muss man sich vorstellen: Bank "geknackt" (Hacker, Datendiebstahl); gestohlene Daten-CD; vom BKA "gekauft" um 5 Millionen Euro !!!!! Usw......
Wie "verwertbar" sind solcherart beigebrachte Beweise? Besteht da nicht eher die Wahrscheinlichkeit, dass die Anwälte den Ankläger "zerlegen"?
Wie gesagt: Die Beweise sind "gekauft"; funktioniert so ein Rechtsstaat? Es haben sich schon mal sogenannte Experten eine "blutige Nase" geholt mit angeblicher hudertprozentiger Echtheit von Dokumenten; denkt mal an die Hitler-Tagebücher zurück!
Muss man sich vorstellen: Bank "geknackt" (Hacker, Datendiebstahl); gestohlene Daten-CD; vom BKA "gekauft" um 5 Millionen Euro !!!!! Usw......
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
bei fahndung von steuerbetrug gelten eigene gesetze, weils den staat betrifft.Bengelchen8 schrieb:Mal ganz abgesehen davon, dass hier eine riesen Sauerei aufgeflogen ist, kommt automatisch die Frage nach der Verwertbarkeit der "Beweise".
Muss man sich vorstellen: Bank "geknackt" (Hacker, Datendiebstahl); gestohlene Daten-CD; vom BKA "gekauft" um 5 Millionen Euro !!!!! Usw......
Wie "verwertbar" sind solcherart beigebrachte Beweise? Besteht da nicht eher die Wahrscheinlichkeit, dass die Anwälte den Ankläger "zerlegen"?
Wie gesagt: Die Beweise sind "gekauft"; funktioniert so ein Rechtsstaat? Es haben sich schon mal sogenannte Experten eine "blutige Nase" geholt mit angeblicher hudertprozentiger Echtheit von Dokumenten; denkt mal an die Hitler-Tagebücher zurück!
wenns private betrifft, würde man von hinterlistiger beweisführung sprechen.
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
Quorthon schrieb:Hier gehört knallhart aufgeräumt und schon einmal Platz in den Gefängnissen geschaffen. Aber alzu hohe Strafen wird es wohl nicht geben, denn man wird sich hüten gegen das Großkapital zu streng vorzugehen.
Ich glaube, daß sie dieses mal nicht auskönnen, harte Strafen auszusprechen, denn dieser Skandal ist einfach zu gross um ihn einfach vom Tisch zu fegen:
http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=topNews&storyID=2008-02-15T162030Z_01_HUM558748_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-STEUERHINTERZIEHUNG-2ZF.xml
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das ist weltweit so
wenn du einen steuerbetrug anzeigst, hält dich das finanzamt anonym und wenn geld einfließt, bekommt man eine prämie.
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
Na hoffentlich hat der "Info-Lieferant" seine fünf Mille ordnungsgemäß versteuert! Oder fällt das unter "steuerfreie Erfolgsprämie"??????
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
erst wenn der staat das geld eingetrieben hat, steht dem anzeiger die prämie zu !Bengelchen8 schrieb:Na hoffentlich hat der "Info-Lieferant" seine fünf Mille ordnungsgemäß versteuert! Oder fällt das unter "steuerfreie Erfolgsprämie"??????
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
Zu klären wäre, ob der Staat, wie in diesem Fall Deutschland, gestohlene Daten kaufen und diese dann gegen Steuersünder einsetzen darf.
In meinen Augen ist das ein verbrecherisches Geschäft, aber der allmächtige Staat wird das wohl dürfen.
In meinen Augen ist das ein verbrecherisches Geschäft, aber der allmächtige Staat wird das wohl dürfen.
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
Ich glaub dem deutschen Staat ist das ziemlich wurscht, ob es legal oder illegal war, denn da gehts um extrem viel Geld! Ich denke mal, anders wären sie da nie draufgekommen!
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
Wenn der Staat gestohlene Daten kauft, ist das keine Hehlerei und somit legal, sagen Strafrechtler.
So steht es in der Presse. Somit steht der Staat über den Gesetzen und haben für diesen auch nicht zu gelten. Irgendwie logisch, Gesetze sind dazu da, um den Staat vor den Bürgern zu schützen.
So steht es in der Presse. Somit steht der Staat über den Gesetzen und haben für diesen auch nicht zu gelten. Irgendwie logisch, Gesetze sind dazu da, um den Staat vor den Bürgern zu schützen.
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
Warum wundert sich Deutschland darüber, daß immer mehr Bürger ihr sauer verdientes Geld ins Ausland schaffen. Die Deutschen arbeiten die hälfte ihrer Arbeitszeit für den Staat (wir übrigends auch ), der Staat überwacht Steuerzahler mittels Geheimdienst und ein Bankgeheimnis gibt es in Deutschland auch keines. Wäre ich Deutschland, ich würde mich nicht wundern.
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
wer bringt sein geld ins ausland, wohl nur einer der extrem viel hat, es lohnt sich ja sonst nicht. und der kleine zahlt brav seine steuern, die großen ersparen sich diese last, weil sie illegal ins ausland transferieren, so kann es wohl auch nicht gehen!!!
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
Dazu passt ein gutes Zitat in der heutigen Krone:
Die New Yorker Hotel-Milliardärin Leona Helmsley sagte im Jahr 1989:
Wir zahlen keine Steuern. Nur kleine Leute zahlen Steuern!
Dazu erübrigt sich jeglicher Kommentar, daß ist nurmehr zum
Die New Yorker Hotel-Milliardärin Leona Helmsley sagte im Jahr 1989:
Wir zahlen keine Steuern. Nur kleine Leute zahlen Steuern!
Dazu erübrigt sich jeglicher Kommentar, daß ist nurmehr zum
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
Quorthon schrieb:Warum wundert sich Deutschland darüber, daß immer mehr Bürger ihr sauer verdientes Geld ins Ausland schaffen. Die Deutschen arbeiten die hälfte ihrer Arbeitszeit für den Staat (wir übrigends auch ), der Staat überwacht Steuerzahler mittels Geheimdienst und ein Bankgeheimnis gibt es in Deutschland auch keines. Wäre ich Deutschland, ich würde mich nicht wundern.
Vergessen hast du dabei, dass Deutschland wesentlich länger wie wir, der Vorzeigestaat überhaupt war und in den 90er Jahren rapid an Souveränität verloren hat; die überlegenen Besserwisser aller Zeiten haben noch kurz vor uns feststellen müssen, dass es besser gewesen wäre, mehr zu wissen als Besserwisser zu sein!
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
silvia1957 schrieb:Dazu passt ein gutes Zitat in der heutigen Krone:
Die New Yorker Hotel-Milliardärin Leona Helmsley sagte im Jahr 1989:
Wir zahlen keine Steuern. Nur kleine Leute zahlen Steuern!
Dazu erübrigt sich jeglicher Kommentar, daß ist nurmehr zum
ähnliches sagte auch der VW boss, wer geld hat zahlt keine steuern.
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
Der Lichtensteiner Steuerskandal breitet sich, wie nicht anders zu erwarten, wie ein Schwellbrand über den gesamten Erdball aus.
So sind den deutschen Fahndern jetzt auch Österreicher ins Netz gegangen.
Aber bereits in vielen anderen Ländern werden bereits Ermittlungen geführt.In Italien und Frankreich wird jeweils gegen hunderte Verdächtige ermittelt, in den USA gegen 100 Personen. Fahndungen laufen weiters in Australien, Spanien Großbritannien, Neuseeland und Schweden. Finnland, die Niederlande und Tschechien wollen ebenfalls Daten über Steuer-„Flüchtlinge“ bekommen, die die Deutschen gratis zur Verfügung stellen.
Da ist ja ein gewalltiger Felsbrocken ins rollen gekommen.
So sind den deutschen Fahndern jetzt auch Österreicher ins Netz gegangen.
Aber bereits in vielen anderen Ländern werden bereits Ermittlungen geführt.In Italien und Frankreich wird jeweils gegen hunderte Verdächtige ermittelt, in den USA gegen 100 Personen. Fahndungen laufen weiters in Australien, Spanien Großbritannien, Neuseeland und Schweden. Finnland, die Niederlande und Tschechien wollen ebenfalls Daten über Steuer-„Flüchtlinge“ bekommen, die die Deutschen gratis zur Verfügung stellen.
Da ist ja ein gewalltiger Felsbrocken ins rollen gekommen.
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
Allzulange werden wir uns unseres Bankgeheimnisses wohl nicht mehr zu erfreuen haben.
Finanzminister Molterer steht nun in der EU, nach dem wahrscheinlichen einlenken von Belgien und Luxemburg, mit unserer Ausnahme von der Informationspflicht über Konten alleine da.
Nach der bisher bewiesenen Standhaftigkeit unserer Volksvertreter in Brüssel kann sich wohl schon jeder denken, daß es nun gilt, sich von unserem Bankgeheimnis langsam zu verabschieden.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/367479/index.do?_vl_backlink=/home/index.do
Finanzminister Molterer steht nun in der EU, nach dem wahrscheinlichen einlenken von Belgien und Luxemburg, mit unserer Ausnahme von der Informationspflicht über Konten alleine da.
Nach der bisher bewiesenen Standhaftigkeit unserer Volksvertreter in Brüssel kann sich wohl schon jeder denken, daß es nun gilt, sich von unserem Bankgeheimnis langsam zu verabschieden.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/367479/index.do?_vl_backlink=/home/index.do
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
UNd was wird dann geschehen?
Der Kleine wird "durchleuchtet" bis zum geht nicht mehr.
Der "Große/G'stopfte" parkt seine Kohle eben in einem Land, das sich einen Dreck um die EU schert. Und davon gibts reichlich......
PS.: Ich seh's schon kommen: Oma's Sparstrumpf feiert bald wieder seine "Auferstehung".
Der Kleine wird "durchleuchtet" bis zum geht nicht mehr.
Der "Große/G'stopfte" parkt seine Kohle eben in einem Land, das sich einen Dreck um die EU schert. Und davon gibts reichlich......
PS.: Ich seh's schon kommen: Oma's Sparstrumpf feiert bald wieder seine "Auferstehung".
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Re: Zittern vor der Steuer-Razzia
Da gebe ich dir vollkommen recht. Auf die mickrigen Zinsen kann man sowieso verzichten da ist es besser man versteckt sein Geld und keiner weiß was davon. Zahle heute zum Beispiel einen Neuwagen bar mit Erlagschein bei einer Bank ein, sofort weiß die Finanz davon und du bekommst Post vom Finanzamt. Bankgeheimnis sieht auch anders aus.Bengelchen8 schrieb:
PS.: Ich seh's schon kommen: Oma's Sparstrumpf feiert bald wieder seine "Auferstehung".
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