AKH Wien :Spö drauf= Chaos ,Kriminal-&Korruptionsverdacht drin

"Es handelt sich um Reinigungskräfte, die mit Sicherheit leicht zu vermitteln sind."

Heute beschäftigt «putzfrau.ch» 650 Putzfrauen, die von 16 Agenturen schweizweit betreut werden.
http://www.putzfrau.ch/rationell-reinigen-januar-2010

Korruptionsverdacht, Ermittlungen der Staatsanwaltschafts und Entlassungen von Beschuldigten

Nach dem Hebammen-Streit hat es am Freitag im AKH den nächsten Schock gegeben. Mit der Auftragsvergabe an eine neue Reinigungsfirma verlieren 300 Mitarbeiter ab Ende Oktober bzw. Anfang November ihren Job. Die Neuigkeit ist für jeden betroffenen AKH-Mitarbeiter wie ein Schlag in die Magengrube.
Nicht nur, dass die Auftragsvergabe an die neue Reinigungsfirma einen Rattenschwanz aus Korruptionsverdacht, Ermittlungen der Staatsanwaltschafts und Entlassungen von Beschuldigten nach sich gezogen hat, bedeutet es für 300 Mitarbeiter das Ende ihrer Arbeit. "Ich habe die Betroffenen beim AMS angemeldet", erklärt AKH- Direktor Reinhard Krepler. "Es handelt sich um Reinigungskräfte, die mit Sicherheit leicht zu vermitteln sind."
FP- Gesundheitssprecher: "Stadträtin völlig überfordert"

Die ganze Problematik hinter diesem zweifelhaften Deal ist – wie berichtet – weniger leicht zu vermitteln: Viele der Mitarbeiter sind nach allen Problemen verunsichert. FP- Gesundheitssprecher David Lasar: "An diesem Fall sieht man, dass die Stadträtin Sonja Wehsely und der Leiter des AKH mit Vergabe- Ausschreibungen völlig überfordert sind."
http://www.krone.at/Wien/300_Mitarbeiter_nach_zweifelhaftem_Deal_arbeitslos-Schock_im_AKH-Story-226865

Im Wiener AKH hat der neue Reinigungsdienst seine Arbeit aufgenommen. Der Start sei ausgezeichnet und reibungslos verlaufen, freute sich Heinrich Lachmuth vom Arbeitskräfteüberlasser Ago Group, der den umstrittenen, von Korruptionsvorwürfen begleiteten Putzauftrag bekommen hatte. Auch AKH-Chef Reinhard Krepler zeigte sich am Dienstag zufrieden. Die Firma Janus, deren Mitarbeiter bis Ende Oktober den Job erledigten, hofft indes nach wie vor, den "bisherigen Status quo" wiederherstellen zu können.
Das neue Personal führe seine Tätigkeit einwandfrei durch, versicherte Krepler. Alles sei planmäßig verlaufen, wobei die formelle Einschulungsphase bereits vor Betriebsbeginn abgeschlossen worden sei. Selbstverständlich gebe es aber weiterhin eine berufsbegleitende Schulung. "Das ist kein abgeschlossener Vorgang", so der ärztliche Leiter von Österreichs größtem Spital. Am Montag waren laut Krepler 38 Mitarbeiter von Ago im Dienst, insgesamt handle es sich um einen Pool von 320 Menschen.
Obwohl während der Einschulungsphase einige Reinigungskräfte unangemeldet ihren Arbeitsplatz verlassen haben und nicht mehr erschienen sein sollen, befürchtet der Chef des Allgemeinen Krankenhauses keine Probleme in naher Zukunft. Der Personaldienstleister sei vertraglich verpflichtet, die nötigen Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen: "Es gibt keine Hinweise, dass Ago diese Leistung nicht ordnungsgemäß erbringen kann." Krepler verwies zudem darauf, dass auch 414 AKH- eigene Mitarbeiter im Putzsektor beschäftigt seien.
"Uns fällt allen ein großer Stein vom Herzen", zeigte sich Ago- Geschäftsführer Lachmuth erleichtert. Man habe Störaktionen der unterlegenen Firma Janus befürchtet, diese seien aber nicht eingetreten. Von den für Dienstag angeforderten 260 Leuten seien seines Wissens nach alle zum Dienst erschienen, versicherte er: "Natürlich wurlt es, aber es wurlt positiv."
Dragan Janus, Geschäftsführer seiner gleichnamigen Firma, berichtete, dass seine insgesamt 319 betroffenen Putzkräfte sich nun beim Arbeitsmarktservice arbeitslos melden würden: "Das AMS ist von uns auch informiert worden." Störaktionen seien von Janus nie vorgesehen gewesen, diese habe man eher von Ago befürchten müssen, erzählte der Firmenchef von angeblichen Einschulungsteilnehmern, die ohne Abmeldung einfach vom Arbeitsplatz verschwunden seien. Den Glauben daran, dass sein Personal doch erneut zum Zug kommen könnte, hat Janus noch nicht gänzlich verloren: "Die Hoffnung stirbt zuletzt."
Im Zusammenhang mit dem Reinigungsauftrag ermittelt derzeit die Korruptionsstaatsanwaltschaft wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe. Die Ago Group soll unrechtmäßig bevorzugt, der Janus- Chef von leitenden AKH- Mitarbeitern bedroht worden sein, im Falle eines Einspruchs nie wieder Aufträge zu erhalten. Das Krankenhaus selbst will nun stichprobenartig seit 2008 vergebene Aufträge von einem externen Prüfer unter die Lupe nehmen lassen.
http://www.krone.at/Wien/Reibungsloser_Start_fuer_neuen_Putzdienst_im_AKH-Nach_Vergabeskandal-Story-228387