ÖVP: Molterer tritt zurück, Pröll neuer Parteichef
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bushi
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ÖVP: Molterer tritt zurück, Pröll neuer Parteichef
ÖVP-Chef Wilhelm Molterer nimmt seinen Hut. Sein Nachfolger: Der schon länger als "Kronprinz" gehandelte Umweltminister Josef Pröll. Noch keine Entscheidung, ob die ÖVP in Opposition geht oder mitregieren will.
Wilhelm Molterer ist nur einen Tag nach dem Wahldebakel vom Sonntag als ÖVP-Chef zurückgetreten. Molterers Nachfolger wird der schon seit langem als "Kronprinz" gehandelte bisherige Parteivize Josef Pröll.
Die ÖVP hat ihren Führungswechsel am frühen Montagabend bestätigt. "Ich habe dem Bundesparteivorstand vorgeschlagen, dass Sepp Pröll ab heute als geschäftsführender Bundesparteiobmann die Führungsverantwortung in der ÖVP übernimmt", sagte Wilhelm Molter bei einem gemeinsamen Auftritt mit Pröll nach der zweistündigen Vorstandssitzung. Der Führungswechsel soll "möglichst rasch" auf einem Sonderparteitag vollzogen werden. Der Vorstand der Volkspartei segnete diese Entscheidung einstimmig ab.
Keine Festlegung auf Regierung oder Opposition
Auch mit dem neuen Obmann legt sich die ÖVP noch nicht fest, ob sie die kommende Legislaturperiode in Regierung oder Opposition verbringen will. Der neue Parteichef Josef Pröll erhielt von Vorstand freie Hand. Der scheidende Parteiobmann Wilhelm Molterer unterstrich, dass es im Falle einer Regierungszuammenarbeit auch keine Festlegung auf eine bestimmte Partei gebe.
Von sich aus will Pröll keine Gespräche mit anderen Parteien beginnen. Der Ball liege nun bei SPÖ-Chef Werner Faymann. In Richtung Sozialdemokraten kam scharfe Kritik von Pröll: Äußerungen vom Wahlabend seitens der SPÖ seien nicht unbedingt vertrauensbildend gewesen.
Weitere Personalia noch offen
Keine Angaben des neuen ÖVP-Chefs gab es, was weitere Personalia in der Volkspartei betrifft. So bleibt vorerst unklar, wer Generalsekretär wird bzw. ob Hannes Missethon im Amt bleibt. Der Vorstand habe ihm hier freie Hand gegeben. Im Gespräch als neuer Generalsekretär war auch Sozialsprecher Werner Amon.
Kein Thema sei gewesen, ob Wolfgang Schüssel in der neuen Konstellation nicht mehr als Klubobmann zur Verfügung stehe. Auf die Frage, ob er sich das wünschen würde, gab Pröll nur ausweichende Antworten.
Molterer hat sich noch nicht entschieden, wie es mit ihm weitergeht. So wollte er auch keine Angaben machen, ob er das gewonnene Nationalratsmandat annehmen wird. Er werde sich seine Zukunft " genau überlegen".
Der Vizekanzler hob hervor, dass er "nach intensiver Diskussion mit mir selbst" von sich aus den Rückzug von der Parteispitze beschlossen habe. Daher habe er heute auch Pröll als seinen Nachfolger vorgeschlagen, was vom Vorstand einstimmig angenommen worden sei. Pröll dankte Molterer für das Vertrauen und sprach von einem "außerordentlich überraschenden Tag" für ihn selbst.
Nicht bereut hat Molterer, die vorgezogene Neuwahl angestoßen zu haben. Er sei aber dann offenbar nicht überzeugend genug gewesen, weshalb er nun das Amt zur Verfügung stelle. Stabilität und Verlässlichkeit würden von der ÖVP aber auch in Zukunft beibehalten werden.
Schnelle Entscheidung
Einen Tag nach den massiven Verlusten bei der Nationalratswahl war die ÖVP-Spitze am späten Montagnachmittag zusammengetreten, um über die Konsequenzen zu beraten. Bei der Sitzung des Bundesparteivorstands stand vor allem das Schicksal von Parteichef Wilhelm Molterer auf dem Spiel - mit dem jetzt bekannt gewordenen Ergebnis.
Umweltminister Josef Pröll wurde schon seit längerem als möglicher Nachfolger für Molterer gehandelt. Klubchef Wolfgang Schüssel soll heute aber auch Innenministerin Maria Fekter und Wissenschaftsminister Johannes Hahn als Alternativkandidaten ins Spiel gebracht haben. Schüssel bestritt dies am Montag allerdings und betonte, die ÖVP lasse sich "sicherlich nicht von außen eine Personaldebatte aufzwingen".
(APA)
Wilhelm Molterer ist nur einen Tag nach dem Wahldebakel vom Sonntag als ÖVP-Chef zurückgetreten. Molterers Nachfolger wird der schon seit langem als "Kronprinz" gehandelte bisherige Parteivize Josef Pröll.
Die ÖVP hat ihren Führungswechsel am frühen Montagabend bestätigt. "Ich habe dem Bundesparteivorstand vorgeschlagen, dass Sepp Pröll ab heute als geschäftsführender Bundesparteiobmann die Führungsverantwortung in der ÖVP übernimmt", sagte Wilhelm Molter bei einem gemeinsamen Auftritt mit Pröll nach der zweistündigen Vorstandssitzung. Der Führungswechsel soll "möglichst rasch" auf einem Sonderparteitag vollzogen werden. Der Vorstand der Volkspartei segnete diese Entscheidung einstimmig ab.
Keine Festlegung auf Regierung oder Opposition
Auch mit dem neuen Obmann legt sich die ÖVP noch nicht fest, ob sie die kommende Legislaturperiode in Regierung oder Opposition verbringen will. Der neue Parteichef Josef Pröll erhielt von Vorstand freie Hand. Der scheidende Parteiobmann Wilhelm Molterer unterstrich, dass es im Falle einer Regierungszuammenarbeit auch keine Festlegung auf eine bestimmte Partei gebe.
Von sich aus will Pröll keine Gespräche mit anderen Parteien beginnen. Der Ball liege nun bei SPÖ-Chef Werner Faymann. In Richtung Sozialdemokraten kam scharfe Kritik von Pröll: Äußerungen vom Wahlabend seitens der SPÖ seien nicht unbedingt vertrauensbildend gewesen.
Weitere Personalia noch offen
Keine Angaben des neuen ÖVP-Chefs gab es, was weitere Personalia in der Volkspartei betrifft. So bleibt vorerst unklar, wer Generalsekretär wird bzw. ob Hannes Missethon im Amt bleibt. Der Vorstand habe ihm hier freie Hand gegeben. Im Gespräch als neuer Generalsekretär war auch Sozialsprecher Werner Amon.
Kein Thema sei gewesen, ob Wolfgang Schüssel in der neuen Konstellation nicht mehr als Klubobmann zur Verfügung stehe. Auf die Frage, ob er sich das wünschen würde, gab Pröll nur ausweichende Antworten.
Molterer hat sich noch nicht entschieden, wie es mit ihm weitergeht. So wollte er auch keine Angaben machen, ob er das gewonnene Nationalratsmandat annehmen wird. Er werde sich seine Zukunft " genau überlegen".
Der Vizekanzler hob hervor, dass er "nach intensiver Diskussion mit mir selbst" von sich aus den Rückzug von der Parteispitze beschlossen habe. Daher habe er heute auch Pröll als seinen Nachfolger vorgeschlagen, was vom Vorstand einstimmig angenommen worden sei. Pröll dankte Molterer für das Vertrauen und sprach von einem "außerordentlich überraschenden Tag" für ihn selbst.
Nicht bereut hat Molterer, die vorgezogene Neuwahl angestoßen zu haben. Er sei aber dann offenbar nicht überzeugend genug gewesen, weshalb er nun das Amt zur Verfügung stelle. Stabilität und Verlässlichkeit würden von der ÖVP aber auch in Zukunft beibehalten werden.
Schnelle Entscheidung
Einen Tag nach den massiven Verlusten bei der Nationalratswahl war die ÖVP-Spitze am späten Montagnachmittag zusammengetreten, um über die Konsequenzen zu beraten. Bei der Sitzung des Bundesparteivorstands stand vor allem das Schicksal von Parteichef Wilhelm Molterer auf dem Spiel - mit dem jetzt bekannt gewordenen Ergebnis.
Umweltminister Josef Pröll wurde schon seit längerem als möglicher Nachfolger für Molterer gehandelt. Klubchef Wolfgang Schüssel soll heute aber auch Innenministerin Maria Fekter und Wissenschaftsminister Johannes Hahn als Alternativkandidaten ins Spiel gebracht haben. Schüssel bestritt dies am Montag allerdings und betonte, die ÖVP lasse sich "sicherlich nicht von außen eine Personaldebatte aufzwingen".
(APA)
bushi- Spammer
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Re: ÖVP: Molterer tritt zurück, Pröll neuer Parteichef
An vorderster Front der "Abmarschierer" sollte sich Plassnik etablieren. Alleine ihre Aussage, dass die Österreicher zu dumm wären um über den EU-Vertrag abzustimmen war wohl der erste Sargnagel zum Debakel dieser Partei bei der Wahl.
Plassnik----->der Ursprung aller Blondinenwitze
Bengelchen8- VIP
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Re: ÖVP: Molterer tritt zurück, Pröll neuer Parteichef
Tja, dass ist die harte Seite des Politikerberufes. Wer eine Wahl haushoch verliert, wird gnadenlos abserviert.
Viel Spass bei deinen kommenden Versorgungsjob, Molterer.
Viel Spass bei deinen kommenden Versorgungsjob, Molterer.
Oddysseus- Insider
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Re: ÖVP: Molterer tritt zurück, Pröll neuer Parteichef
Oddysseus schrieb:Tja, dass ist die harte Seite des Politikerberufes. Wer eine Wahl haushoch verliert, wird gnadenlos abserviert.
Viel Spass bei deinen kommenden Versorgungsjob, Molterer.
sag nicht du machst dir Sorgen um seine Zukunft!?
Gast- Gast
Re: ÖVP: Molterer tritt zurück, Pröll neuer Parteichef
Wie verzweifelt muss die ÖVP wohl sein, jetz überlegt man laut ORF ernsthaft den KHG zu aktivieren, den Finanzminister der nur mit Hilfe von "privaten" Beraterfirmen das Budget erstellen konnte, selbstverständlich hatte für diese Fachleute der Steuerzahler aufzukommen.
janus- Insider
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Re: ÖVP: Molterer tritt zurück, Pröll neuer Parteichef
janus schrieb:Wie verzweifelt muss die ÖVP wohl sein, jetz überlegt man laut ORF ernsthaft den KHG zu aktivieren, den Finanzminister der nur mit Hilfe von "privaten" Beraterfirmen das Budget erstellen konnte, selbstverständlich hatte für diese Fachleute der Steuerzahler aufzukommen.
Das hört sich ja wie ein guter Witz an.
Oddysseus- Insider
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Re: ÖVP: Molterer tritt zurück, Pröll neuer Parteichef
in.medias.res schrieb:Oddysseus schrieb:Tja, dass ist die harte Seite des Politikerberufes. Wer eine Wahl haushoch verliert, wird gnadenlos abserviert.
Viel Spass bei deinen kommenden Versorgungsjob, Molterer.
sag nicht du machst dir Sorgen um seine Zukunft!?
Keine Angst, um ÖVPler mach mir keine Sorgen.
Oddysseus- Insider
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Re: ÖVP: Molterer tritt zurück, Pröll neuer Parteichef
janus schrieb:Wie verzweifelt muss die ÖVP wohl sein, jetz überlegt man laut ORF ernsthaft den KHG zu aktivieren, den Finanzminister der nur mit Hilfe von "privaten" Beraterfirmen das Budget erstellen konnte, selbstverständlich hatte für diese Fachleute der Steuerzahler aufzukommen.
WAHHH nicht schon wieder dieser Schnösel.
Nein wirklich nicht!
Jetzt hama dann die "gscheite" Fiona auch noch am Bildschirm, WAHHHHHH
Allerdings: Vielleicht gibt sie ja dann ea. Unterricht in Geschichte, sodass alle Leute wissen, wann Wolfgang Amadeus Mozart NICHT geboren wurde.....
Auch Hahn und Fekter waren im Gespräch.
Der ÖVP dürften schön langsam die Leute ausgehen, dass sie dieses Leuterln auch nur in Erwägung ziehen.
Ausserdem kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich die Spö das Finanzressort so einfach wegnehmen lassen.
Wo also wollens denn dann den Grasser-Prasser einsetzen?
Aurora- Jungspund
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Re: ÖVP: Molterer tritt zurück, Pröll neuer Parteichef
Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass seitens Schwarz eine der Grundbedingungen für eine Neuauflage der "großen" Koalition eben das Finanzresort sein wird.
Und ebenso kann ich mir vorstellen, dass Rot dem zustimmt; hört euch doch nur den gelackten Fischer an! Der will doch ohnehin wieder dieses Resultat haben.
Und ebenso kann ich mir vorstellen, dass Rot dem zustimmt; hört euch doch nur den gelackten Fischer an! Der will doch ohnehin wieder dieses Resultat haben.
Bengelchen8- VIP
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