Mehr Lohn für den Gemeinderat der Stadt Bern

Berner Gemeinderat will sich kräftig den Lohn erhöhen

Der Berner Gemeinderat möchte sich selbst seinen Lohn kräftig erhöhen. Auch die Spezialisten und Kader sollen künftig mehr verdienen.

Der Stadtpräsident soll künftig einen Jahreslohn von 270'378 Franken erhalten, die übrigen Mitglieder des Gemeinderats 255'357 Franken, wie der Gemeinderat am Freitagmorgen zum Start der Vernehmlassung der Vorschläge mitteilte.

Bislang verdient jedes Mitglied des Berner Gemeinderats - inklusive Stadtpräsident Alexander Tschäppät - jährlich 224'594 Franken. Dazu kommen Spesenentschädigungen von jährlich 16'000 Franken für den Stadtpräsidenten, 14'000 Franken für das Vizepräsidium sowie 12'000 Franken für jedes Mitglied des Gemeinderates. Die Spesen will der Gemeinderat nicht erhöhen.

Auch die Löhne der bei der Stadt beschäftigten Spezialisten und Kader sollen nach dem Willen des Gemeinderats steigen: auf maximal 239'753 Franken (von heute 223'119 Franken) für die höchste Lohnklasse 29.

Zu tiefe Löhne für Spitzenpersonal?

Der Gemeinderat begründet dies damit, dass die Stadt wegen zu tiefer Löhne zunehmend Schwierigkeiten bekundet, geeignetes Spitzenpersonal zu finden. Die Stadt Bern stehe auf dem Arbeitsmarkt in Konkurrenz zum Bund, dem Kanton und zur Privatwirtschaft.

Die Lohnerhöhungen seien «längerfristig finanziell tragbar», schrieb der Gemeinderat. Im ersten Jahr, in dem die Erhöhungen umgesetzt würden - geplant ist 2013 - würde die Stadtkasse mit 1,187 Millionen Franken mehr belastet. 2014 kämen Mehrkosten von 0,837 Millionen Franken und in den Folgejahren 0,25 Millionen Franken dazu.

Der Gemeinderat hat seine Vorschläge auf Anweisung des Parlaments ausgearbeitet, das im März vergangenen Jahres eine entsprechende Motion überwiesen hatte. Insgesamt hat der Gemeinderat drei Lohnmodelle ausgearbeitet. Für die Änderungen muss das Personalreglement der Stadt teilrevidiert werden.

Die Vernehmlassung dauert bis zum 19. August. Der Gemeinderat möchte zudem, dass das Volk über die Löhne entscheiden soll. Er schlägt deshalb vor, die Änderungen freiwillig zur Abstimmung vorzulegen. 2004 hatte das Stimmvolk eine Volksinitiative mit dem Titel «200'000 Franken sind genug» angenommen.

(gbl/sda)

Quelle: http://www.derbund.ch/bern/Berner-Gemeinderat-will-sich-kraeftig-den-Lohn-erhoehen/story/24900286

In Bern wird es vorläufig keine Tour de Suisse mehr geben

Der Gemeinderat hat beschlossen, in Zukunft auf die Durchführung der Tour de Suisse in der Stadt Bern zu verzichten.

Dies geht aus einer Antwort auf einen Vorstoss von Peter Wasserfallen (parteilos) hervor. Ursache für diesen Entscheid sind finanzielle Überlegungen. Der Gemeinderat rechnet damit, dass Kosten von jährlich 200'000 Franken anfallen würden. Allein für Etappenankunft und/oder Start müsste die Stadt der Vermarktungsorganisation der Tour de Suisse zwischen 75'000 und 110'000 Franken hinblättern. Damit ist es aber noch nicht gemacht: «Es braucht ein lokales OK», sagt Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP) auf Anfrage. In kleineren Gemeinden würden die Vereine diese Funktion gratis übernehmen. In einer Stadt von der Grösse Berns wäre eine solche Organisation nicht möglich. Ein Hindernis sei zudem auch die Exklusivität der Tour-Sponsoren. «In Bern dürfte man ja nicht einmal mit einer lokalen Bank werben», sagt Tschäppät. Er hätte die Tour de Suisse gerne zu Gast. «Dafür brauchte es aber ein Entgegenkommen der Tour-Organisatoren.» In den Jahren 2006 bis 2009 fand die Tour de Suisse auch in Bern statt.
(Der Bund)

Quelle: http://www.derbund.ch/bern/In-Bern-wird-es-vorlaeufig-keine-Tour-de-Suisse-mehr-geben/story/31526901