Letztes Tabu: Migrantengewalt
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Letztes Tabu: Migrantengewalt
Das Urteil sorgte für Aufsehen und Kritik. Ein 46-jähriger gebürtiger Türke hatte mit einem Messer ein Dutzend Mal auf seine Frau eingestochen. Das Gericht urteilte: sechs Jahre Haft – nicht wegen versuchten Mordes, sondern wegen versuchten Totschlags. Begründung: Gerade die schwierige Lebenssituation von Ausländern könnte sich in einem Affekt entladen.
Könnte also demnach auch heißen: Gebürtige Türken sind gegenüber ihren Frauen gewalttätiger. Sind Frauen von Migranten generell häufiger Opfer von häuslicher Gewalt? Statistiken und Zahlen hierzu gibt es in Österreich kaum. Ob ein Opfer – oder Täter – Migrationshintergrund hat, wird nicht erhoben. Aber: 2008 waren mehr als die Hälfte der Frauen in den Wiener Frauenhäusern Migrantinnen. Die meisten haben schon lange vorher häusliche Gewalt erfahren und können sich erst nach dem zweiten oder dritten Anlauf von ihrem Partner trennen. „Viele Migrantinnen verfügen nicht über die gleichen Ressourcen an Familie und Freunden wie Österreicherinnen“, sagt Tamar Citak von der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie. Auch fehlen den Migrantinnen oft die finanziellen und rechtlichen Möglichkeiten. Während also von Gewalt betroffene Österreicherinnen eher in ihrem Netzwerk Zuflucht finden, seien Frauenhäuser für Migrantinnen meist die passende Zufluchtsmöglichkeit vor männlicher Gewalt, so Citak.
„Wenn eine türkische Frau zu uns kommt, ist schon sehr viel passiert“, sagt Peter Goldgruber von der Bundespolizeidirektion in Wien. Denn häusliche Gewalt bei Familien mit Migrationshintergrund ist nach wie vor ein Tabuthema.
Kommt es zu einem Fall häuslicher Gewalt und akuter Gefahr einer Wiederholung, kann die Polizei Wegweisung und Betretungsverbot erteilen. Im vergangenen Jahr wurden in Wien 1888 Wegweisungen bestimmt. Auch wenn die Herkunft der Betroffenen in dieser Statistik (wiederum) nicht erfasst wird, erkenne man sie am Namen: „Migrantische Familien haben einen erheblichen Anteil daran“, so Goldgruber.
Aggression wird vererbt
Welche Motivation hinter Gewalttätigkeit bei Migranten steht, ist eben wegen fehlender Daten schwer zu ermitteln. In ihrer Untersuchung „Junge Türken als Täter und Opfer von Gewalt“ gehen die deutschen Autoren Christian Pfeiffer und Peter Wetzels von folgender Annahme aus: Die neuen Lebensumstände außerhalb der Heimat schwächen patriarchalische Familienstrukturen ab. Durch Gewalt werde nun versucht, die schwindende Autorität innerhalb der Familie wettzumachen (siehe Interview unten).
So hat etwa Polizist Goldgruber während seiner Arbeit speziell bei männlichen Migranten ein „sehr schwaches Unrechtsbewusstsein“ orten können. Betroffene hätten oft die Einstellung, „dass sie zu Gewalt berechtigt sind“. Wenn die Polizei bei häuslicher Gewalt einschreitet, wird dem Mann vermittelt, „dass er im rechtlichen Sinn Unrecht begannen hat“. Oft werde das von den Männern aber gar nicht registriert. Hinweise auf die Möglichkeit therapeutischer Hilfe fruchten wenig.
Ein gewalttätiger Familienvater aus Anatolien habe die Gewalt womöglich auch von seinem Vater erfahren, vermutet Goldgruber. „Der Befund, dass schlagende Väter zu einem problematischen Vorbild für ihre Söhne werden, ist klar belegt“, schreiben auch Pfeiffer und Wetzels. Aber dass vor Gericht dieser Umstand zu einem vergleichsweise milden Urteil führt, versteht Goldgruber nicht.
Vom Mann abhängig
Nun befürchtet der Polizist, dass durch derartige Urteile viele Migrantinnen entmutigt werden, die Polizei aufzusuchen. „Jahrelange Informationsarbeit wird dadurch beeinträchtigt“, so der Polizist weiter.
Gemäß den Erfahrungen der Polizei sind Migrantinnen eben überdurchschnittlich von häuslicher Gewalt betroffen. Wie gesagt: Weitere Zahlen und Statistiken fehlen jedoch. Anders in Deutschland, wo eine groß angelegte Studie häusliche Gewalt bei Migranten bestätigt.
Vor allem neu nach Österreich eingewanderte Migrantinnen wenden sich oft nicht an die Polizei, weil sie rechtlich in hohem Maße von ihrem Ehemann abhängig sind. Citak: „sowohl aufenthaltsrechtlich als auch arbeitsmarktrechtlich bis hin zum verfestigten Aufenthaltsstatus“. Die Ausübung von Gewalt werde dadurch erleichtert.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.01.2010)
Könnte also demnach auch heißen: Gebürtige Türken sind gegenüber ihren Frauen gewalttätiger. Sind Frauen von Migranten generell häufiger Opfer von häuslicher Gewalt? Statistiken und Zahlen hierzu gibt es in Österreich kaum. Ob ein Opfer – oder Täter – Migrationshintergrund hat, wird nicht erhoben. Aber: 2008 waren mehr als die Hälfte der Frauen in den Wiener Frauenhäusern Migrantinnen. Die meisten haben schon lange vorher häusliche Gewalt erfahren und können sich erst nach dem zweiten oder dritten Anlauf von ihrem Partner trennen. „Viele Migrantinnen verfügen nicht über die gleichen Ressourcen an Familie und Freunden wie Österreicherinnen“, sagt Tamar Citak von der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie. Auch fehlen den Migrantinnen oft die finanziellen und rechtlichen Möglichkeiten. Während also von Gewalt betroffene Österreicherinnen eher in ihrem Netzwerk Zuflucht finden, seien Frauenhäuser für Migrantinnen meist die passende Zufluchtsmöglichkeit vor männlicher Gewalt, so Citak.
„Wenn eine türkische Frau zu uns kommt, ist schon sehr viel passiert“, sagt Peter Goldgruber von der Bundespolizeidirektion in Wien. Denn häusliche Gewalt bei Familien mit Migrationshintergrund ist nach wie vor ein Tabuthema.
Kommt es zu einem Fall häuslicher Gewalt und akuter Gefahr einer Wiederholung, kann die Polizei Wegweisung und Betretungsverbot erteilen. Im vergangenen Jahr wurden in Wien 1888 Wegweisungen bestimmt. Auch wenn die Herkunft der Betroffenen in dieser Statistik (wiederum) nicht erfasst wird, erkenne man sie am Namen: „Migrantische Familien haben einen erheblichen Anteil daran“, so Goldgruber.
Aggression wird vererbt
Welche Motivation hinter Gewalttätigkeit bei Migranten steht, ist eben wegen fehlender Daten schwer zu ermitteln. In ihrer Untersuchung „Junge Türken als Täter und Opfer von Gewalt“ gehen die deutschen Autoren Christian Pfeiffer und Peter Wetzels von folgender Annahme aus: Die neuen Lebensumstände außerhalb der Heimat schwächen patriarchalische Familienstrukturen ab. Durch Gewalt werde nun versucht, die schwindende Autorität innerhalb der Familie wettzumachen (siehe Interview unten).
So hat etwa Polizist Goldgruber während seiner Arbeit speziell bei männlichen Migranten ein „sehr schwaches Unrechtsbewusstsein“ orten können. Betroffene hätten oft die Einstellung, „dass sie zu Gewalt berechtigt sind“. Wenn die Polizei bei häuslicher Gewalt einschreitet, wird dem Mann vermittelt, „dass er im rechtlichen Sinn Unrecht begannen hat“. Oft werde das von den Männern aber gar nicht registriert. Hinweise auf die Möglichkeit therapeutischer Hilfe fruchten wenig.
Ein gewalttätiger Familienvater aus Anatolien habe die Gewalt womöglich auch von seinem Vater erfahren, vermutet Goldgruber. „Der Befund, dass schlagende Väter zu einem problematischen Vorbild für ihre Söhne werden, ist klar belegt“, schreiben auch Pfeiffer und Wetzels. Aber dass vor Gericht dieser Umstand zu einem vergleichsweise milden Urteil führt, versteht Goldgruber nicht.
Vom Mann abhängig
Nun befürchtet der Polizist, dass durch derartige Urteile viele Migrantinnen entmutigt werden, die Polizei aufzusuchen. „Jahrelange Informationsarbeit wird dadurch beeinträchtigt“, so der Polizist weiter.
Gemäß den Erfahrungen der Polizei sind Migrantinnen eben überdurchschnittlich von häuslicher Gewalt betroffen. Wie gesagt: Weitere Zahlen und Statistiken fehlen jedoch. Anders in Deutschland, wo eine groß angelegte Studie häusliche Gewalt bei Migranten bestätigt.
Vor allem neu nach Österreich eingewanderte Migrantinnen wenden sich oft nicht an die Polizei, weil sie rechtlich in hohem Maße von ihrem Ehemann abhängig sind. Citak: „sowohl aufenthaltsrechtlich als auch arbeitsmarktrechtlich bis hin zum verfestigten Aufenthaltsstatus“. Die Ausübung von Gewalt werde dadurch erleichtert.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.01.2010)
Zwölfjährige für vier Kühe verkauft
Ankara. - Im osttürkischen Anatolien steht ein Bauer vor Gericht, weil er seine zwölfjährige Tochter für vier Kühe als Ehefrau an einen 29-Jährigen verkauft und sie, als sie verzweifelt und schwanger zur Familie zrückkehrte, so stark verprügelt hatte, dass ihr ungeborenes Kind im Mutterleib starb. (Krone, S.10)
Gutmenschen dafür - Asyl für diese zukünftige Migrantenfamilie.
Gutmenschen dafür - Asyl für diese zukünftige Migrantenfamilie.
bushi- Spammer
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Re: Letztes Tabu: Migrantengewalt
in anatolien leben überwiegend analphabeten die strikt nach dem koran leben denn ihnen der mufti vorliest oder was er auch immer entscheidet!!
Re: Letztes Tabu: Migrantengewalt
Schätze, genau deswegen wurde Fekter ins Himmelfahrtskommando Eberau getrieben.Neo schrieb:in anatolien leben überwiegend analphabeten die strikt nach dem koran leben denn ihnen der mufti vorliest oder was er auch immer entscheidet!!
Würde sie wirklich Deutschkenntnisse abprüfen, ist Wien leer.
Warum ?
Na, wie soll denn wer Deutsch lernen, wenn er oder sie nichtmal lesen kann...?
Politik Joker
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