Atomwaffen: Nordkorea schießt Obamas Vision ab
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Atomwaffen: Nordkorea schießt Obamas Vision ab
Der US-Präsident präsentierte in Prag seinen Plan für die weitere nukleare Abrüstung. Das Regime in Pjöngjang demonstrierte zuvor, wie unberechenbar Sicherheitspolitik ist.
PRAG.Das nordkoreanische Regime hat mit dem Start einer Langstreckenrakete am Sonntagmorgen ein Fanal gesetzt. Wenige Stunden vor der groß angekündigten Rede des US-Präsidenten Barack Obama in Prag über das Streben nach einer atomwaffenfreien Welt sorgte Diktator Kim Jong-il für weltweite Aufregung, war er doch eindringlich vor dem Raketenabschuss gewarnt worden.
Obama begann sein gestriges Prager Programm deshalb eine halbe Stunde später als geplant, denn er musste auf die nordkoreanische Provokation reagieren. In einer Erklärung hieß es, Nordkorea missachte damit seine internationalen Verpflichtungen und isoliere sich weiter von der Völkergemeinschaft.
USA wollen vorangehen
Bei seiner Rede vor zehntausenden Zuhörern auf der Prager Burg bezeichnete Obama die Atomwaffenarsenale als das „gefährlichste Erbe des Kalten Krieges“. Er präsentierte einen Plan, damit die Menschen „frei von Furcht vor diesen Waffen leben können“. Es sei fundamental für die Sicherheit der ganzen Welt, die Weiterverbreitung nuklearer Waffen und nuklearer Technologien zu verhindern. Terroristen müssten vom Bau und Erwerb solcher Waffen abgehalten werden. Die USA wollten beispielhaft vorangehen und den Vertrag über die Einstellung aller Atomtests (CTBTO) ratifizieren. Die mit dem russischen Präsidenten Dmitrij Medwedjew vereinbarten Verhandlungen über ein Folgeabkommen zum Vertrag zur Reduzierung der strategischen Atomwaffen (Start) seien ein erster wichtiger Schritt für neue Abrüstungsbemühungen.
Den Tschechen gefiel, dass Obama in seiner Rede auch in sich ging und daran erinnerte, dass sein Land bisher die einzige Atommacht gewesen ist, die jemals Atomwaffen eingesetzt hat. Daraus leitete er die moralische Verpflichtung der USA ab, zu handeln. Die Zuhörer spürten dabei, wie sehr Obama an Fortschritten auf diesem Gebiet gelegen ist, obwohl er – wie er selbst zugab – nicht sicher ist, ob eine atomwaffenfreie Welt zu seinen Lebzeiten noch möglich sein wird.
Die Menschen auf dem Burgplatz erlebten auch, wie entschlossen der US-Präsident werden kann, als er über den nordkoreanischen Raketenabschuss sprach und eine „harte internationale Antwort“ einforderte.
Raketenabwehr: „Machen weiter“
Besonders hellhörig wurden die Tschechen, als es um den Raketenschutzschild ging. Das ist ein heikles und alles andere als unumstrittenes Thema in Prag. Für den Schutzschirm sollen in Polen Abfangraketen stationiert und in Westböhmen eine große Radarstation errichtet werden. Die Mehrheit der tschechischen Bevölkerung lehnt das ab, die meisten tschechischen Politiker befürworten es. Doch eine Mehrheit gibt es dafür derzeit auch im tschechischen Parlament nicht. Die Regierung wollte die entsprechenden Verträge mit Washington bereits ratifizieren lassen, musste sie aber vorerst zurückziehen.
Über Obamas Haltung zu dieser Grundfrage wurde bisher gerätselt. Gestern sprach er Klartext: „Solange die Bedrohung durch den Iran anhält, wollen wir mit dem Verteidigungssystem weitermachen.“ Die meisten Zuhörer jubelten. Ein paar hundert Gegner des Projekts demonstrierten derweil unterhalb der Burg, und zwar völlig friedlich.
Im Prager Kongresszentrum warteten anschließend die Staats- und Regierungschefs der EU auf den amerikanischen Präsidenten. Vor seinem Abflug in die Türkei traf er auch noch mit dem früheren tschechischen Präsidenten Václav Havel zusammen, dem zuvor schon Außenministerin Hillary Clinton ihre Aufwartung gemacht hatte. Es war mehr als nur Ehrerbietung für einen guten alten Freund: Für die Amerikaner gilt Havel als das Symbol eines aufgeklärten Europäers, der weiß, wie wichtig es ist, dass über den Atlantik hinweg ein enges Vertrauensverhältnis besteht.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.04.2009)
PRAG.Das nordkoreanische Regime hat mit dem Start einer Langstreckenrakete am Sonntagmorgen ein Fanal gesetzt. Wenige Stunden vor der groß angekündigten Rede des US-Präsidenten Barack Obama in Prag über das Streben nach einer atomwaffenfreien Welt sorgte Diktator Kim Jong-il für weltweite Aufregung, war er doch eindringlich vor dem Raketenabschuss gewarnt worden.
Obama begann sein gestriges Prager Programm deshalb eine halbe Stunde später als geplant, denn er musste auf die nordkoreanische Provokation reagieren. In einer Erklärung hieß es, Nordkorea missachte damit seine internationalen Verpflichtungen und isoliere sich weiter von der Völkergemeinschaft.
USA wollen vorangehen
Bei seiner Rede vor zehntausenden Zuhörern auf der Prager Burg bezeichnete Obama die Atomwaffenarsenale als das „gefährlichste Erbe des Kalten Krieges“. Er präsentierte einen Plan, damit die Menschen „frei von Furcht vor diesen Waffen leben können“. Es sei fundamental für die Sicherheit der ganzen Welt, die Weiterverbreitung nuklearer Waffen und nuklearer Technologien zu verhindern. Terroristen müssten vom Bau und Erwerb solcher Waffen abgehalten werden. Die USA wollten beispielhaft vorangehen und den Vertrag über die Einstellung aller Atomtests (CTBTO) ratifizieren. Die mit dem russischen Präsidenten Dmitrij Medwedjew vereinbarten Verhandlungen über ein Folgeabkommen zum Vertrag zur Reduzierung der strategischen Atomwaffen (Start) seien ein erster wichtiger Schritt für neue Abrüstungsbemühungen.
Den Tschechen gefiel, dass Obama in seiner Rede auch in sich ging und daran erinnerte, dass sein Land bisher die einzige Atommacht gewesen ist, die jemals Atomwaffen eingesetzt hat. Daraus leitete er die moralische Verpflichtung der USA ab, zu handeln. Die Zuhörer spürten dabei, wie sehr Obama an Fortschritten auf diesem Gebiet gelegen ist, obwohl er – wie er selbst zugab – nicht sicher ist, ob eine atomwaffenfreie Welt zu seinen Lebzeiten noch möglich sein wird.
Die Menschen auf dem Burgplatz erlebten auch, wie entschlossen der US-Präsident werden kann, als er über den nordkoreanischen Raketenabschuss sprach und eine „harte internationale Antwort“ einforderte.
Raketenabwehr: „Machen weiter“
Besonders hellhörig wurden die Tschechen, als es um den Raketenschutzschild ging. Das ist ein heikles und alles andere als unumstrittenes Thema in Prag. Für den Schutzschirm sollen in Polen Abfangraketen stationiert und in Westböhmen eine große Radarstation errichtet werden. Die Mehrheit der tschechischen Bevölkerung lehnt das ab, die meisten tschechischen Politiker befürworten es. Doch eine Mehrheit gibt es dafür derzeit auch im tschechischen Parlament nicht. Die Regierung wollte die entsprechenden Verträge mit Washington bereits ratifizieren lassen, musste sie aber vorerst zurückziehen.
Über Obamas Haltung zu dieser Grundfrage wurde bisher gerätselt. Gestern sprach er Klartext: „Solange die Bedrohung durch den Iran anhält, wollen wir mit dem Verteidigungssystem weitermachen.“ Die meisten Zuhörer jubelten. Ein paar hundert Gegner des Projekts demonstrierten derweil unterhalb der Burg, und zwar völlig friedlich.
Im Prager Kongresszentrum warteten anschließend die Staats- und Regierungschefs der EU auf den amerikanischen Präsidenten. Vor seinem Abflug in die Türkei traf er auch noch mit dem früheren tschechischen Präsidenten Václav Havel zusammen, dem zuvor schon Außenministerin Hillary Clinton ihre Aufwartung gemacht hatte. Es war mehr als nur Ehrerbietung für einen guten alten Freund: Für die Amerikaner gilt Havel als das Symbol eines aufgeklärten Europäers, der weiß, wie wichtig es ist, dass über den Atlantik hinweg ein enges Vertrauensverhältnis besteht.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.04.2009)
Objektiv bleiben
Politik sollte man nicht mit Annahmen machen. Was man gegen Korea vorbringt sind nichts als Annahmen und Behauptungen, um die gehässige Suppe am Kochen zu halten. Es ist doch sicher klärbar ob Korea nun einen Sateliten imOrbit hat oder nicht. Warum soll den Korea keine globale Raketen haben? Weil es ein von den USA erklärter Schurkenstaat ist? Oder weil dieses Land den westlichen Demokratien nicht gefällt? Nordkorea unterdrückt nur die eigenen Leute, die USA trampeln auf fast allen Kontinenten rum.
exenter- Frischling
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Re: Atomwaffen: Nordkorea schießt Obamas Vision ab
Ich kann den hochstilisierten neuen Messias Obama nicht recht über den Weg trauen.
Seinen Einsatz für eine Atomwaffenfreie Welt nehm ich ihm nicht ab.
Die Fakten sprechen eindeutig für diese Waffengattung, denn in Ländern wo Atomwaffen aufgestellt sind, lebt die Bevölkerung seit 64 Jahren in Frieden, eine lange Zeit. Wo anders knallt es hingegen ständig.
Europa wäre ohne diese Waffen in den letzten 60 Jahren wohl gründlich eingeebnet worden.
Und eine Abrüstung fordern immer nur die Möchtegernangreifer, niemals aber die potenziellen Opfer.
Also hirnloses Gewäsch, was dieser Obama da so von sich gibt.
Seinen Einsatz für eine Atomwaffenfreie Welt nehm ich ihm nicht ab.
Die Fakten sprechen eindeutig für diese Waffengattung, denn in Ländern wo Atomwaffen aufgestellt sind, lebt die Bevölkerung seit 64 Jahren in Frieden, eine lange Zeit. Wo anders knallt es hingegen ständig.
Europa wäre ohne diese Waffen in den letzten 60 Jahren wohl gründlich eingeebnet worden.
Und eine Abrüstung fordern immer nur die Möchtegernangreifer, niemals aber die potenziellen Opfer.
Also hirnloses Gewäsch, was dieser Obama da so von sich gibt.
Re: Atomwaffen: Nordkorea schießt Obamas Vision ab
Chlodwig schrieb:Ich kann den hochstilisierten neuen Messias Obama nicht recht über den Weg trauen.
Seinen Einsatz für eine Atomwaffenfreie Welt nehm ich ihm nicht ab.
Die Fakten sprechen eindeutig für diese Waffengattung, denn in Ländern wo Atomwaffen aufgestellt sind, lebt die Bevölkerung seit 64 Jahren in Frieden, eine lange Zeit. Wo anders knallt es hingegen ständig.
Europa wäre ohne diese Waffen in den letzten 60 Jahren wohl gründlich eingeebnet worden.
Und eine Abrüstung fordern immer nur die Möchtegernangreifer, niemals aber die potenziellen Opfer.
Also hirnloses Gewäsch, was dieser Obama da so von sich gibt.
Dieses "hirnlose Gewäsch" wie du es so schön nennst hat aber den Effekt, dass X - Millionen Menschen (Lemminge?) in frenetischen Jubel ausbrechen, nur wenn dieser Kasper das Maul aufmacht.
Nach seiner Wahl hab ich mal in etwa gepostet: "Erst mal abwarten was und wie er etwas macht"!
Und siehe da; er steht seinem Vorgänger in nichts nach; der einzige Unterschied: Er kann all seine Blödheiten in schöne Worthülsen verpacken und ein Großteil der selten dämlichen Bevölkerung geht ihm auf den Leim!
So einen blendenden Rhetoriker hat's schon mal gegeben; auch (oder gerade) während einer gewaltigen Wirtschaftskrise!
Was daraus wurde wissen wir noch zu gut;
Ich hoffe doch dass sich ein bestimmter Spruch nicht bestätigt:"Die Geschichte wiederholt sich in regelmäßigen Abständen"!
Bengelchen8- VIP
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Re: Atomwaffen: Nordkorea schießt Obamas Vision ab
Stimmt, nur war damals der frenetische Jubel eher regional begrenzt, beim neuen Weltführer Obama kriecht die Mehrheit der Bevölkerung aus den wirtschaftsstarken Ländern sabbernd vor ihm auf den Knien.Bengelchen8 schrieb:
So einen blendenden Rhetoriker hat's schon mal gegeben; auch (oder gerade) während einer gewaltigen Wirtschaftskrise!
Was daraus wurde wissen wir noch zu gut;
Ich hoffe doch dass sich ein bestimmter Spruch nicht bestätigt:"Die Geschichte wiederholt sich in regelmäßigen Abständen"!
Du hast aber nicht recht wenn du schreibst, die Bevölkerung sei zu dämlich, um die Zusammenhänge zu sehen oder zu begreifen.
Man darf nicht vergessen, der Mensch geht acht Stunden am Tag seinem Broterwerb nach, ist am Abend müde und lässt sich dann über Television mit den Nachrichten berieseln.
Wir werden alle von den Medien, die Sprachrohre der Politik, ausser vieleicht einige wenige, gelenkt und gesteuert. Zum hinterfragen hat der Arbeiter und Angestellte keine Zeit und er hat auch andere Prioritäten, als Professoren, Politiker und andere Intellektuelle, die sich zu Hause eine Reinigungskraft, eine Köchin und wenn Kinder vorhanden sind, auch eine Tagesmutter leisten (können).
10 Fakten über Atomwaffen
Nicht wirklich lustig, aber durchaus Interessant.
http://www.das-ist-lustig.com/videos/10-fakten-ueber-atomwaffen
http://www.das-ist-lustig.com/videos/10-fakten-ueber-atomwaffen
bushi- Spammer
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nordkoreanische Elitekämpfer schießt Obamas Vision ab
Das nennt man wohl klassisch ein Propagandavideo.
http://funpot.net/d.php?id=9e09bec895ae8891
http://funpot.net/d.php?id=9e09bec895ae8891
bushi- Spammer
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