Schriftsteller Gert Jonke gestorben
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Schriftsteller Gert Jonke gestorben
Wien (APA) - Gert Jonke, einer der wichtigsten Autoren der österreichischen Gegenwartsliteratur, ist tot. Der gebürtige Kärntner starb am Sonntag im Alter von 62 Jahren in einem Wiener Krankenhaus an einer schweren Krebserkrankung. Sein früher Tod löste Bestürzung unter seinen Kollegen aus. Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek würdigte gegenüber der APA Jonkes "raffiniertes und genaues Denken".
Jonke war ein unermüdlicher Experimentator, der die Sprache immer wieder zerlegte und neu zusammensetzte. In den vergangenen Jahren hatte er den Schwerpunkt seines Schreibens auf das Theater verlegt. Sein allererstes Bühnenstück war das 1989 entstandene "damals vor graz", das im Herbst 2005 ebendort neu inszeniert wurde. Das "Insektarium" und "Die Vögel" wurden im Wiener Volkstheater gespielt, "Es singen die Steine" im Stadttheater Klagenfurt. Während etwa "Die Vögel" heftig polarisierten, erntete die "Chorphantasie" 2003 fast uneingeschränktes Lob. Er spielt auch gerne mit den Formaten, wie etwa im 2004 uraufgeführten Stück "Redner rund um die Uhr", wo ein Schauspieler sich einen wortgewaltigen Kampf mit seinem eigenen Sprechorgan liefert. Zuletzt war Jonke dreimal für seine Burgtheater-Auftragsarbeiten mit dem "Nestroy"-Autorenpreis ausgezeichnet worden.Robert Schindel beklagte den "Verlust eines großen Dichters". Friederike Mayröcker schrieb dem Autor letzte, persönliche Zeilen: "Da ist mein Schmerz, er widersetzt sich: es darf nicht sein es soll nicht Wahrheit sein."
"Mit tiefer Trauer" hatte der Verlag Jung und Jung am Vormittag den Tod Jonkes bekanntgegeben. Als den "letzten, richtigen Dichter" bezeichnete Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der Grünen, den "skurillen, lustigen, hoch gebildeten" Schriftsteller Jonke, der auch "ein herzensguter, fast schüchterner, ein durch und durch liebenswerter Mensch" gewesen sei. ÖVP-Kultursprecherin Silvia Fuhrmann und SPÖ-Kultursprecherin Christine Muttonen zeigten sich ebenfalls "tief betroffen".
Jonke war ein unermüdlicher Experimentator, der die Sprache immer wieder zerlegte und neu zusammensetzte. In den vergangenen Jahren hatte er den Schwerpunkt seines Schreibens auf das Theater verlegt. Sein allererstes Bühnenstück war das 1989 entstandene "damals vor graz", das im Herbst 2005 ebendort neu inszeniert wurde. Das "Insektarium" und "Die Vögel" wurden im Wiener Volkstheater gespielt, "Es singen die Steine" im Stadttheater Klagenfurt. Während etwa "Die Vögel" heftig polarisierten, erntete die "Chorphantasie" 2003 fast uneingeschränktes Lob. Er spielt auch gerne mit den Formaten, wie etwa im 2004 uraufgeführten Stück "Redner rund um die Uhr", wo ein Schauspieler sich einen wortgewaltigen Kampf mit seinem eigenen Sprechorgan liefert. Zuletzt war Jonke dreimal für seine Burgtheater-Auftragsarbeiten mit dem "Nestroy"-Autorenpreis ausgezeichnet worden.Robert Schindel beklagte den "Verlust eines großen Dichters". Friederike Mayröcker schrieb dem Autor letzte, persönliche Zeilen: "Da ist mein Schmerz, er widersetzt sich: es darf nicht sein es soll nicht Wahrheit sein."
"Mit tiefer Trauer" hatte der Verlag Jung und Jung am Vormittag den Tod Jonkes bekanntgegeben. Als den "letzten, richtigen Dichter" bezeichnete Wolfgang Zinggl, Kultursprecher der Grünen, den "skurillen, lustigen, hoch gebildeten" Schriftsteller Jonke, der auch "ein herzensguter, fast schüchterner, ein durch und durch liebenswerter Mensch" gewesen sei. ÖVP-Kultursprecherin Silvia Fuhrmann und SPÖ-Kultursprecherin Christine Muttonen zeigten sich ebenfalls "tief betroffen".
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