Rechtsextremer Vortrag bei der Sommerschule?
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Rechtsextremer Vortrag bei der Sommerschule?
WEITRA / Umstrittenes Referat über angeblich drohende „Islamisierung Europas“ erhitzt in Weitra weiter die Gemüter.
VON DANIEL LOHNINGER
Mit dem Thema Integration von Muslimen und Musliminnen hat die Waldviertel Akademie bei ihrer 25. Sommerschule offensichtlich einen „wunden Punkt“ in der Gesellschaft erwischt. Eine Flut an Leserbriefen, die in der Gmünder NÖN-Redaktion einlangte, ist die Folge.
Bereits bei der Sommerschule selbst sorgte das Thema für einen beispiellosen Eklat: Als Reaktion auf die – am rechten Rand angesiedelten – Thesen der Publizistin Dr. Astrid Meyer-Schubert verließen der Politikwissenschaftler Mag. Thomas Schmidinger, Migrationsforscher Dr. Bernhard Perchinig und die Autorin Sibylle Hamann noch während der Ausführungen von Meyer-Schubert das Podium (die NÖN berichtete in der vorwöchigen Ausgabe).
Sie warfen Meyer-Schubert vor, dass ihre Thesen „rechtsextrem“ seien. In einem Brief an die Gmünder NÖN-Redaktion präzisiert Schmidinger: „Ich diskutiere gerne mit Konservativen, halte es jedoch für einen schweren Fehler, auf einer seriösen intellektuellen Veranstaltung rassistischer Hetze ein Podium zu geben.“
Wissenschaftler kritisieren auch Waldviertel Akademie
Auch Perchinig meldet sich mit einem Brief an die NÖN zu Wort: „Ich bin jederzeit bereit, mich mit von mir abgelehnten Thesen und Positionen auseinander zu setzen, erwarte dabei aber ein Mindestmaß an Höflichkeit gegenüber meiner Person.“
Beide Wissenschaftler kritisieren auch die Waldviertel Akademie, die unter der Moderation von Dr. Regine Bogensberger einer Exponentin einer derart extremen Meinung, wie sie Meyer-Schubert vertrete, breiten Raum boten.
Bei der Waldviertel Akademie ist man derweil um eine Beruhigung der Situation bemüht. Obmann Dr. Ernst Wurz stellt klar: „Weder ich noch die Waldviertel Akademie teilen die Meinungen von Meyer-Schubert. Der Vorfall war das Ergebnis extrem unterschiedlicher Standpunkte und auch die Folge eines Mangels an Diskussionskultur.“ Der überwiegende Teil des Publikums habe deshalb kein Verständnis für jene Referenten gehabt, die das Podium verließen. Wurz: „Ein demokratischer Diskurs sollte gerade bei großen Auffassungsunterschieden möglich bleiben.“
Für die Zukunft verspricht Wurz, dass die Referenten „sorgfältig nach Kompetenz mit unterschiedlichen Standpunkten in einem ausgewogenen Verhältnis“ eingeladen werden – bei „extremen Meinungen werden wir weiter vorsichtig sein“, so Wurz abschließend.
Auszüge aus dem Referat von Dr. Astrid Meyer-Schubert bei der Sommerschule in Weitra:
„Angesichts der Gefahr einer Islamisierung Europas haben wir neu über das Problem der Offenheit, Andersheit und Fremdheit nachzudenken.“
„Asylanten, die sich auf unsere Menschenrechte berufen und auf das Gebot freier Religionsausübung bestehen, setzen sich dem Verdacht aus, unsere Rechtsstaatlichkeit nur scheinbar zu akzeptieren und sie für ihre Zwecke zu nutzen.“
„Die oft missverstandene Offenheit und Grenzenlosigkeit unserer globalisierten Welt motiviert den deutschsprachigen Bereich, Migranten eine Heimat zu geben, ohne auf das eigene Recht der Existenz zu pochen und die Einhaltung der eigenen kulturellen Spielregeln zu bestehen.“
„Wenn der Muslim aus seinem islamischen Lebensraum ausgewandert ist, kann von ihm verlangt werden, Bereitschaft zur Aufgabe seines Bekenntnisses zu zeigen. Denn in seinem Glauben kann er ja nur die islamischen Menschenrechte anerkennen.“
„Vor allem die Trennung von Staat und Religion und ein gleichberechtigtes Verhältnis der Geschlechter ist dem orientalischen-islamischen Denken völlig fremd.“
„Eine kritische Islamdebatte, die sich nicht der Unterstellung von Rassismus blind ausliefert, muss klarstellen, dass es eine Fremdheit und unüberwindbare Asymmetrie zwischen abendländischer und morgenländischer Kultur gibt.“
„Die beste Form der Integration ist Assimilierung. Das hieße, dass Ausländer sich in die deutsche Kultur und Sprache hineinleben sollen.“
„Toleranz kann keine wirkliche Größe sein, da hier der existenzielle Kampf um unterschiedliche Lebenshaltungen und Denkweisen offenbar wird. Und zu genau diesem Kampfplatz ist Europa geworden.“
VON DANIEL LOHNINGER
Mit dem Thema Integration von Muslimen und Musliminnen hat die Waldviertel Akademie bei ihrer 25. Sommerschule offensichtlich einen „wunden Punkt“ in der Gesellschaft erwischt. Eine Flut an Leserbriefen, die in der Gmünder NÖN-Redaktion einlangte, ist die Folge.
Bereits bei der Sommerschule selbst sorgte das Thema für einen beispiellosen Eklat: Als Reaktion auf die – am rechten Rand angesiedelten – Thesen der Publizistin Dr. Astrid Meyer-Schubert verließen der Politikwissenschaftler Mag. Thomas Schmidinger, Migrationsforscher Dr. Bernhard Perchinig und die Autorin Sibylle Hamann noch während der Ausführungen von Meyer-Schubert das Podium (die NÖN berichtete in der vorwöchigen Ausgabe).
Sie warfen Meyer-Schubert vor, dass ihre Thesen „rechtsextrem“ seien. In einem Brief an die Gmünder NÖN-Redaktion präzisiert Schmidinger: „Ich diskutiere gerne mit Konservativen, halte es jedoch für einen schweren Fehler, auf einer seriösen intellektuellen Veranstaltung rassistischer Hetze ein Podium zu geben.“
Wissenschaftler kritisieren auch Waldviertel Akademie
Auch Perchinig meldet sich mit einem Brief an die NÖN zu Wort: „Ich bin jederzeit bereit, mich mit von mir abgelehnten Thesen und Positionen auseinander zu setzen, erwarte dabei aber ein Mindestmaß an Höflichkeit gegenüber meiner Person.“
Beide Wissenschaftler kritisieren auch die Waldviertel Akademie, die unter der Moderation von Dr. Regine Bogensberger einer Exponentin einer derart extremen Meinung, wie sie Meyer-Schubert vertrete, breiten Raum boten.
Bei der Waldviertel Akademie ist man derweil um eine Beruhigung der Situation bemüht. Obmann Dr. Ernst Wurz stellt klar: „Weder ich noch die Waldviertel Akademie teilen die Meinungen von Meyer-Schubert. Der Vorfall war das Ergebnis extrem unterschiedlicher Standpunkte und auch die Folge eines Mangels an Diskussionskultur.“ Der überwiegende Teil des Publikums habe deshalb kein Verständnis für jene Referenten gehabt, die das Podium verließen. Wurz: „Ein demokratischer Diskurs sollte gerade bei großen Auffassungsunterschieden möglich bleiben.“
Für die Zukunft verspricht Wurz, dass die Referenten „sorgfältig nach Kompetenz mit unterschiedlichen Standpunkten in einem ausgewogenen Verhältnis“ eingeladen werden – bei „extremen Meinungen werden wir weiter vorsichtig sein“, so Wurz abschließend.
Auszüge aus dem Referat von Dr. Astrid Meyer-Schubert bei der Sommerschule in Weitra:
„Angesichts der Gefahr einer Islamisierung Europas haben wir neu über das Problem der Offenheit, Andersheit und Fremdheit nachzudenken.“
„Asylanten, die sich auf unsere Menschenrechte berufen und auf das Gebot freier Religionsausübung bestehen, setzen sich dem Verdacht aus, unsere Rechtsstaatlichkeit nur scheinbar zu akzeptieren und sie für ihre Zwecke zu nutzen.“
„Die oft missverstandene Offenheit und Grenzenlosigkeit unserer globalisierten Welt motiviert den deutschsprachigen Bereich, Migranten eine Heimat zu geben, ohne auf das eigene Recht der Existenz zu pochen und die Einhaltung der eigenen kulturellen Spielregeln zu bestehen.“
„Wenn der Muslim aus seinem islamischen Lebensraum ausgewandert ist, kann von ihm verlangt werden, Bereitschaft zur Aufgabe seines Bekenntnisses zu zeigen. Denn in seinem Glauben kann er ja nur die islamischen Menschenrechte anerkennen.“
„Vor allem die Trennung von Staat und Religion und ein gleichberechtigtes Verhältnis der Geschlechter ist dem orientalischen-islamischen Denken völlig fremd.“
„Eine kritische Islamdebatte, die sich nicht der Unterstellung von Rassismus blind ausliefert, muss klarstellen, dass es eine Fremdheit und unüberwindbare Asymmetrie zwischen abendländischer und morgenländischer Kultur gibt.“
„Die beste Form der Integration ist Assimilierung. Das hieße, dass Ausländer sich in die deutsche Kultur und Sprache hineinleben sollen.“
„Toleranz kann keine wirkliche Größe sein, da hier der existenzielle Kampf um unterschiedliche Lebenshaltungen und Denkweisen offenbar wird. Und zu genau diesem Kampfplatz ist Europa geworden.“
Mystica- Jungspund
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Re: Rechtsextremer Vortrag bei der Sommerschule?
Die übliche Nazikeule eben...
und hier der Fall auf PI...
http://www.pi-news.net/2009/09/eklat-bei-multikulti-podiumsdiskussion/
und hier der Fall auf PI...
http://www.pi-news.net/2009/09/eklat-bei-multikulti-podiumsdiskussion/
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