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Hypo: Nachrichten Sammlung

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Beitrag von Gast 26.11.10 19:15

Hier kommen einfach nur unkommentiert News und Nachrichten rein, die ich später tw. in extra Posts aufgreife:
Holub will Claudia Haider im Hypo-U-Ausschuss befragen

Laut einem Zeitungsbericht steht die Witwe des ehmaligen Landeshauptmannes auf der Zeugenliste ganz oben. Die FPK wehrt sich gegen die Einvernahme. Am Dienstag folgen interne Beratungen über den Fortgang des Ausschusses.
Nach den Vorstellungen des Vorsitzenden Rolf Holub (Grüne) wird auch Claudia Haider vor dem Hypo-U-Ausschuss des Kärntner Landtages aussagen. Die Witwe des verstorbenen Landeshauptmannes steht laut "Kurier" (Dienstagausgabe) auf der Zeugenliste ganz oben. Er sei überzeugt davon, dass Claudia Haider "einiges zu sagen haben wird", wird Holub in der Zeitung zitiert.

Schließlich sei sie unter anderem im Vorstand von SK Austria Kärnten (der Klub bekam von der Bank 5 Mio. Euro) gewesen. Doch die Kärntner Freiheitlichen wehrten sich vehement gegen die Einvernahme der Witwe, heißt es in dem Bericht. Der Grüne Ausschuss-Vorsitzende braucht eine Mehrheit im Ausschuss.

Claudia Haider ist laut "Kurier" nicht die einzige Zeugin, die der FPK aufstoße. Die Partei sei auch gegen eine Anhörung des damaligen Haider-Sprechers Stefan Petzner. Wann und wie es mit dem Ausschuss weitergeht, wird am Dienstag in einer internen Sitzung beschlossen.
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/wirtschaft/hypo/2487149/holub-will-claudia-haider-hypo-u-ausschuss-befragen.story


Weil er allerlei Betrügereien mit Booten betrieben hat, musste sich ein Grazer am Dienstag im Straflandesgericht vor einem Schöffensenat verantworten. Dem ehemaligen Besitzer einer Bootsfirma wurden gewerbsmäßiger schwerer Betrug, schwerer Diebstahl und Veruntreuung vorgeworfen. Ganz überraschend bekannte er sich in vollem Umfang schuldig. Er wurde zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.
"Er ist ein Krimineller, ein Betrüger, wie er im Buche steht", so Staatsanwältin Alice Gasser in aller Deutlichkeit über den Angeklagten. Der 44- jährige Grazer soll seit Mitte 2006 durch seine dubiosen Bootsgeschäfte einen Schaden von 2,2 Millionen Euro verursacht haben. Seine Geschäfte liefen recht unterschiedlich, teilweise verkaufte er Objekte, die ihm gar nicht gehörten, wie zum Beispiel Boote, die bei ihm in Reparatur gegeben worden waren. Ein anderes Schiff soll er zwar ordnungsgemäß verkauft, dann aber aus dem Hafen selbst entfernt haben, bevor es der Besitzer übernehmen konnte - daher die Anklage wegen Diebstahls.
32 Zeugen gleich wieder entlassen

Bei der Verhandlung zeigte sich der Grazer plötzlich in allen Punkten geständig, weswegen dann 32 von 33 Zeugen gleich wieder entlassen werden konnten. Der 44- Jährige erklärte, er sei selbst das Opfer von Betrügern geworden, in den nächsten Wochen würde aber schon eine größere Summe an ihn zurückfließen. "Das hat er von Beginn an behauptet, gekommen ist aber nie etwas", warf die Staatsanwältin ein.
Konkursverfahren laufen

Derzeit laufen auch zwei Konkursverfahren, die Gläubiger sind unter anderem Banken wie die Hypo Kärnten Leasing, die Steiermärkische oder die BKS. Es geht in jedem der beiden Verfahren um rund sechs Millionen Euro, wobei die Chancen für die Gläubiger nicht sehr gut stehen. Der eine Masseverwalter erklärte, bisher seien "0,00 Euro" zum Aufteilen vorhanden, der andere verhieß eine Quote von 0,10 Prozent.

Der Schöffensenat erkannte aber das vollständige Geständnis als mildernd an und verhängte eine Strafe von dreieinhalb Jahren. Seit Februar sitzt der Grazer bereits in Untersuchungshaft. Da weder der Angeklagte noch die Staatsanwältin eine Erklärung abgaben, ist das Urteil nicht rechtskräftig.
http://www.krone.at/Steiermark/Ex-Chef_von_Grazer_Bootsfirma_fuer_3.5_Jahre_hinter_Gittern-Dubiose_Geschaefte-Story-222645


Wer sich mit den geschäftlichen Gepflogenheiten in Kroatien auskennt, hat sich dort offenbar jahrelang austoben können – so wirkt's zumindest, wenn man die Vorwürfe im Hyposkandal anschaut. Damit soll nun Schluss sein: Das Parlament und der Generalstaatsanwalt schießen sich jetzt auf die Bankenaffäre ein.
Im kroatischen Parlament ist ein eigener Unterausschuss zur Aufklärung der dubiosen Hypo- Geschäfte geplant, wie Sprecher Ranko Ostojic bestätigt – zur Freude der Kärntner Grünen. "Grenzüberschreitendes Denken und Handeln ist noch immer die beste Garantie für Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität", glaubt Rolf Holub, der mit "seinem" Hypoausschuss ja eher auf der Stelle tritt.

Wie auch die Zagreber Generalstaatsanwaltschaft bisher eher verhalten agiert hat. Doch nach einem "Geheimtreffen" mit den Klagenfurter Anklagekollegen dürfte doch etwas weitergehen. So hat die kroatische Justiz angekündigt, alle Geldflüsse rund um die Hypogeschäfte lückenlos nachverfolgen zu wollen. Man kenne Codes, Daten, Kontonummern – um die Daten auszuwerten, bedarf es aber österreichischer Rechtshilfe. "Die Zusammenarbeit der Behörden klappt sehr gut", versichert Kärntens Leitender Staatsanwalt Gottfried Kranz. In Österreich, Deutschland, Kroatien und Liechtenstein werde derzeit auf Hochtouren ermittelt.
http://www.krone.at/Kaernten/Fuer_Hypomafia_wird_es_nun_auch_in_Kroatien_enger-U-Ausschuss_geplant-Story-223546


Kärntner Hypo verkauft Anteil an insolvente Baumarktkette

Die Kärntner Hypo verkauft am Montag einen 25-prozentigen Anteil an die slowenische Baumarktkette Merkur. Diese befindet sich allerdings seit Mitte September in Insolvenz.
Am Montag hat die Hypo Alpe-Adria-Bank International einen 25-prozentigen Anteil an die seit Mitte September in Insolvenz befindliche slowenische Baumarktkette Merkur zum Verkauf ausgeschrieben. Die Kärntner Bank hat den Anteil, der 38 Millionen Euro wert sein soll, im Zuge eines Kredits an die Firma des Merkur-Managements, Merfin, die einen Buy-Out geplant hatte, als Sicherheit erhalten. Eine öffentliche Versteigerung des Anteils soll am 15. Oktober erfolgen.

Unterstützt wurde das geplante Management-Buy-Out neben der Hypo auch vom Logistik-Unternehmen Viator&Vektor, dem Möbelhersteller Alpos und dem Zementhersteller Salonit Anhovo, die als Kreditoren eingesprungen wären. Die Baumarktkette mit 4800 Mitarbeitern hatte am 16. September ihre Insolvenz erklärt. Bis Ende 2012 sollen 1000 Mitarbeiter abgebaut werden. Seither versucht das Management einen Restrukturierungsplan auf die Beine zu stellen, erhielt bisher aber kein ausreichendes Kapital.

Übernahme gescheitert

Heuer im Juni war die Übernahme der Baumarktkette Merkur durch die slowenische Handelskette Mercator geplatzt. Damals nahm der langjährige Vorstandschef Bine Kordez seinen Hut auf Drängen der Gläubigerbanken. Ihm folgte ab ersten Juli Bojan Knuplez, der am 24. September an einem Herztod verstarb, was einen Rückschlag für einen Sanierungsplan für das Unternehmen bedeutete. Fünf Tage Später wurde Blaz Pesjak zum neuen Interimschef bestellt. Wirtschaftsministerin Darja Radic bot dem Unternehmen staatliche Hilfe bei der Sanierung an. Sie glaubte, dass die Baumarktkette wieder in die Gewinnzone zurückkehren könne.

2009 erwirtschaftete das Unternehmen einen Verlust in der Höhe von 148 Millionen Euro, vor allem wegen massiver Abschreibungen von 137 Millionen Euro. Medienberichten zufolge hatte das Unternehmen Ende 2009 insgesamt 280 Millionen Euro an kurzfristigen Verbindlichkeiten. Nach inoffiziellen Berichten stand die Baumarktkette im Juni mit 120 bis 150 Millionen Euro bei den Banken in der Kreide und hatte weitere 50 Millionen Euro Schulden bei ihren Lieferanten.
http://www.kleinezeitung.at/kaernten/2504015/kaerntner-hypo-verkauft-anteil-insolvente-baumarktkette.story


Jetzt gibt es noch einen Vorwurf gegen Ex-Hypo-Boss Wolfgang Kulterer: Er soll einen Polizisten zu einem Amtsmissbrauch anzustiften versucht haben. Hintergrund: "Dr. Kulterer ist bei seinen ersten Geschäften in Rumänien selbst Opfer eines Betruges durch einen Anwalt und einen Notar sowie einen Vermittler geworden", erklärt sein Anwalt Ferdinand Lanker.
Der betreffende Polizist hätte ihm bei dem langen Rechtsstreit Hilfe versprochen – Unrechtes oder Bestechungen hätte es aber niemals gegeben, betont Lanker.

Gemeinsam mit Ex- Minister Dieter Böhmdorfer hat er nun eine Beschwerde gegen die U- Haft Kulterers eingereicht. Und er glaubt, dass sein Mandant enthaftet wird: "Wir können alles entkräften; es bestehen keinerlei Haftgründe." Darüber entscheidet nun das Oberlandesgericht Graz.
http://www.krone.at/Kaernten/Vorwurf_des_Amtsmissbrauchs_gegen_Kulterer-Polizist_angestiftet-Story-223938


"Ich würde jederzeit wieder so handeln und bin empört über die Anschuldigungen!" - Damit hat sich Ernst Rudroff jetzt zu Wort gemeldet. Der ehemalige SP-Politiker geriet ja bekanntlich in Mödling wegen fragwürdiger Finanzgeschäfte mit öffentlichen Geldern unter Druck. Er selbst sieht sich jedoch im Recht…
Ein umstrittenes Zins- Swap- Geschäft und hinterfragenswerte Vorgänge bei der Gehaltsüberweisung von Ernst Rudroff lassen die Wogen in der Bezirksstadt hochgehen. Als Geschäftsführer hatte er 2007 das Geld aus einer städtischen Gesellschaft veranlagt. Nun steht aber ein Verlust von 157.000 Euro zu Buche. Noch dazu wurde der Deal bei der Hypo eingefädelt – wo Rudroff selbst 30 Jahre lang bis zu seiner Kündigung diese Woche tätig war.
"Habe im besten Gewissen gehandelt"

"Viele haben solche Geschäfte gemacht. Das Investment ist langfristig auf 15 Jahre ausgelegt, in drei Jahren ist wieder alles auf Kurs", wehrt sich Rudroff. Bei Vertragsabschluss sei keine Provision geflossen. Er habe "im besten Gewissen" gehandelt, um Kapital für die Gesellschaft zu lukrieren.

Unklarheiten gibt's allerdings auch auf dem privaten Konto des 64- Jährigen: Dort fand sich plötzlich das zweieinhalbfache Jahresgehalt für seinen Job als Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft. "Da gab es eine Fehlbuchung", sagte der Banker. Er habe den überschüssigen Betrag auch zurückgezahlt – allerdings erst nach einigen Monaten: "Ich hatte ein wenig den Überblick verloren."
http://www.krone.at/Niederoesterreich/Geld_verspekuliert_Politiker_weist_alle_Vorwuerfe_zurueck-Aufruhr_in_Moedling-Story-225482


Mafiaboss: Mord an Journalisten hat mit Hypo-Affäre zu tun

Der Mord am bekannten kroatischen Journalisten Ivo Pukanic vor zwei Jahren soll etwas mit der Hypo-Alpe-Adria-Affäre zu tun gehabt haben. Dies sagte der serbische Mafiaboss Sreten Jocic im Belgrader Prozess um den Pukanic-Mord aus.
Belgrad – Der kroatische Journalist Ivo Pukanic und sein Mitarbeiter Niko Franjic, die im Oktober 2008 durch eine Autobombenexplosion in Zagreb ums Leben kamen, seien wegen „der Vorgänge in Kroatien“ umgekommen, sagte der serbische Mafiaboss Sreten Jocic nach Angaben der kroatischen Nachrichtenagentur Hina. Jocic soll eigenen Angaben zufolge in der Hypo-Affäre in Österreich aussagen.

Der serbische Mafiaboss schlug in dem Prozess auch vor, die Eigentumsverhältnisse der kroatischen Wochenzeitschrift „Nacional“ zu prüfen. Das Verlagshaus von Pukanic sei nämlich von der Hypo Alpe Adria gekauft worden, behauptete Jocic.

Scheinbar unabhängig davon sagte Jocic auch, dass sich der ehemalige kroatische Staatspräsident Stjepan Mesic und der in Ungnade gefallene Ex-Premier Ivo Sanader zusammengetan hätten und eine eigene Partei gründen wollten. Der jetzige Innenminister Tomislav Karamarko soll deren Exponent sein. Jocic hatte schon bei einer anderen Anhörung ausgesagt, Karamarko würde verhindern, dass bestimmte Personen festgenommen würden.

Jocic und zwei weiteren Angeklagten wird kriminelle Vereinigung und schwerer Mord vorgeworfen. Sie sollen für 1,5 Millionen Euro von einem bisher unbekannten Auftraggeber Pukanic verfolgt und schließlich im Oktober 2008 mittels Autobombe getötet haben. In Zagreb sind fünf Personen in derselben Sache angeklagt.
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Nachrichten/1470040-2/mafiaboss-mord-an-journalisten-hat-mit-hypo-aff%C3%A4re-zu-tun.csp


Wolfgang Kulterer sorgt bei der Klagenfurter Justiz für Verwunderung! Der ehemalige Hypo-Chef will trotz der über ihn verhängten U-Haft eine Pressekonferenz geben. Aus dem entsprechenden Antrag an die Klagenfurter Staatsanwaltschaft geht hervor, dass er damit der "unrichtigen und unvollständigen Medienberichterstattung" entgegentreten will.
Geht es nach Kulterer und seinen Anwälten Dieter Böhmdorfer und Ferdinand Lanker, soll die Pressekonferenz bereits am 27. oder 28. Oktober in einem Verhandlungssaal des Landesgerichts Klagenfurt stattfinden.
"In schwerster Form belastet"

Begründet wird der Antrag unter anderem damit, dass Kulterer durch die "einseitige Medienberichterstattung gefährdet und in schwerster Form belastet" werde. Die Untersuchungshaft hindere ihn daran, durch korrekte Information die "Angriffe auf seine Persönlichkeitsrechte" abzuwehren. Nur durch "ein Pressegespräch mit Medienvertretern" könne er "sein Grundrecht auf Informationserteilung" ausüben, heißt es in dem Schreiben.

Die Teilnahme der Staatsanwaltschaft würde akzeptiert. Dabei könnten auch Fragen oder Antworten verboten werden, etwa "wenn sie die Ermittlungen gefährden könnten". Fragen mit persönlichem Charakter oder die U- Haft betreffend (Haftbedingungen, etc.) wolle Kulterer übrigens nicht beantworten.
Vorhaben ist "völlig neu"

"Eine Stellungnahme zu dem Schreiben wird von den zuständigen Sachbearbeitern kommen", erklärte der Sprecher der Klagenfurter Staatsanwaltschaft, Helmut Jamnig. Seine Verwunderung konnte er allerdings nicht verhehlen; ihm persönlich sei es "völlig neu", dass jemand aus der U- Haft eine Pressekonferenz geben wolle. Jamnig: "Die Untersuchungshaft hat ja Haftzwecke."
http://www.krone.at/Kaernten/Kulterer_plant_trotz_U-Haft_eine_Pressekonferenz-Justiz_verwundert-Story-226036


8,5 Millionen Euro will die Hypo von fünf ihrer früheren Vorstände, darunter Wolfgang Kulterer und Günter Striedinger, einklagen. Es geht um ein Luxushotel, das auf der Insel Jakljan vor Dubrovnik errichtet werden sollte. Verkäuferin des Grundes war die Republik Serbien. Die Insel gehörte zu dem Zeitpunkt jedoch Kroatien.
Mit einem Hypo- Kredit von insgesamt 8,5 Millionen Euro wollte 2005 eine kroatische Gesellschaft von Serbien ein Drittel der Insel Jakljan kaufen und eine Hotelanlage errichten. Obwohl damals die Problematik der territorialen Zugehörigkeit der Insel bekannt war, wurde dies von der Hypo nicht berücksichtigt. Die Folge ist, dass es heute keine hypothekarische Besicherung für die Millionen gibt. Mangels Projekt und Interessenten wurde der Kredit nie zurückgezahlt, nicht einmal Zinsen lukrierte die Hypo.

Für die Bewilligung des Kreditantrages haben sich laut der Anzeige der Hypo an die Staatsanwaltschaft Kulterer, Striedinger sowie ihre Vorstandskollegen Josef Kircher, Thomas Morgl und Gernot Schmerlaib eingesetzt. Von ihnen will die Hypo nun 8,565.057,45 Euro zurückfordern.
http://www.krone.at/Kaernten/Hypo_zeigt_fuenf_Ex-Bosse_an_Es_geht_um_8.5_Millionen-Luxushotel-Story-228000


Die erste Anklage gegen den ehemaligen Hypo-Vorstandschef Wolfgang Kulterer ist nun fertig. Kulterer und zwei weiteren Angeklagten wird Untreue vorgeworfen, der Banker muss sich zudem wegen Falschaussage vor dem Untersuchungsausschuss des Kärntner Landtages verantworten.
Der Vorwurf der Untreue betrifft zwei Fälle, jenen eines Zwei- Millionen- Kredits an die später in Konkurs gegangene Fluglinie "Styrian Spirit" und eine Kreditvergabe von 150.000 Euro an den Privatdetektiv Dietmar Guggenbichler. Ob die Verteidigung die Anklage beeinspruchen wird, war am Donnerstag zunächst noch unklar, Anwalt Ferdinand Lanker war nicht erreichbar.

Die Klage ist aber ohnehin erst der Anfang. Gegen Kulterer wird, so die Staatsanwaltschaft, wegen "zahlreicher weiterer gravierender Vorwürfe" weiterermittelt. Die nun vorgelegte Anklage sei eine erste "Teilerledigung", die Ermittlungen gehen aber weiter.
Bis zu zehn Jahre Haft drohen

Der Vorwurf der Untreue ist mit einem Strafrahmen von einem bis zehn Jahre Haft bedroht, wenn der Schaden mehr als 50.000 Euro beträgt. Die erste Anklageschrift umfasst eine Schadenssumme von 2,15 Millionen Euro aus Krediten an die "Styrian Spirit" und den Detektiv Dietmar Guggenbichler.

Dass trotz der Ermittlungen Anklage erhoben wurde, begründet die Justiz damit, dass die Strafprozessordnung in Haftsachen - Kulterer sitzt nach wie vor in Untersuchungshaft - ein "besonderes Beschleunigungsgebot" vorsieht.
Vom "Supermanager" zum U- Häftling

Mehr als 15 Jahre lang hat der 1953 geborene Kulterer die Kärntner Hypo Bank geleitet. Lange als "Supermanager" gefeiert, musste der als extrem ehrgeizig geltende Manager nach Auffliegen der Swap- Verluste im Jahr 2006 seinen Hut nehmen. Nach seinem Abgang stellte sich heraus, dass das Imperium Hypo auf tönernen Füßen stand, die Verluste explodierten, die Bank musste im Dezember 2009 notverstaatlicht werden. Kulterer wurde wegen Bilanzfälschung verurteilt, die Justiz nahm ihn wegen zahlreicher möglicher Betrugsfälle ins Visier. Seit Mitte August sitzt er in U- Haft.

Neben den jetzt angeklagten Vorwürfen der Untreue und Falschaussage sind noch zahlreiche weitere Untreue- Vorwürfe Gegenstand der Ermittlungen gegen Kulterer. Ebenso steht erneut der Vorwurf der Bilanzfälschung im Raum, ein Delikt, das dem Banker bereits eine rechtskräftige Verurteilung eingebracht hat.
Mehr als 50 Beschuldigte

Insgesamt ermitteln die Behörden inzwischen gegen mehr als 50 Beschuldigte, unter ihnen zahlreiche ehemalige Vorstandsmitglieder, von Josef Kircher bis Siegfried Grigg, aber auch gegen den ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden der Hypo, den Vorstandschef der Grazer Wechselseitigen Versicherung, Othmar Ederer. Weitere Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Hypo- Debakel werden auch in Bayern, in Kroatien und in Slowenien geführt.
http://www.krone.at/Kaernten/Erste_Anklage_gegen_Ex-Hypo-Chef_Kulterer_fertig-Causa_Hypo-Story-228718


Diese Geschäftsessen werden Wolfgang Kulterer lange im Magen liegen. Denn während er wohl vergessen hat, wann es die ersten Gespräche mit der Bayern LB gab, erinnern sich andere daran – was dem Ex-Hypo-Boss noch eine Anklage bringt. Unterdessen wird gerätselt, von wem die Geheimkonten in Liechtenstein sind.
Es scheint zwar, dass die zahllosen Untersuchungsausschüsse zahnlos wären, aber wer dort lügt, dem droht doch eine Verurteilung: ÖVP- Mann Gabriel Obernosterer etwa kämpft in der zweiten Instanz gegen eine empfindliche Strafe und Kulterer hat neben den Untreuevorwürfen auch noch die falsche Beweisaussage am Hals.

Er erklärte am 10. Juli 2007 vor dem ersten Hypo- U-Ausschuss, dass es "vor dem 19. Februar keine Idee einer Beteiligung der Bayrischen Landesbank" gegeben hätte. Blöd, dass Bayerns Ex- Bankboss Werner Schmidt der Münchener Staatsanwaltschaft erzählte, man habe sich schon vorher zum Essen getroffen, um alles "auszuloten".

Auch Jörg Haider sowie Tilo Berlin seien da gewesen. Haider ist tot, Berlin mittlerweile einer von 56 Beschuldigten im Hypo- Skandal – wie auch Ex- Vorstand Günter Striedinger, der empört ist, dass man glaube, er hätte etwas mit den in Liechtenstein sichergestellten 16 Millionen Euro zu tun. Er habe keine Gelder irgendwo geparkt, lässt er wissen. Wie berichtet, wurden ja Geheimkonten entdeckt.
http://www.krone.at/Kaernten/Wer_faedelte_wann_den_ruinoesen_Hypo-Deal_ein-Wie_alles_begann...-Story-230303


Die Hypo Landesbank ist in Nöten: Erneut haben Tiroler Banker bei windigen Geschäften im Ausland mehr als 70 Millionen Euro versenkt. Um das Wachstum anzukurbeln, wurden Kredite offenbar leichtfertig vergeben. Der neue Hypo-Chef Markus Jochum (Bild, links) zieht jetzt Konsequenzen: Die Vorstände Werner Pfeifer und Günter Unterleitner müssen gehen, die Bank steht vor einem größeren Umbau!
Baustelle Nummer 1: Der Vorstand. Markus Jochum ist erst seit Juni dieses Jahres an der Spitze. Er folgte Hannes Gruber nach, der von 2003 bis 2009 im Amt war. Laut Jochum ist der Expansionskurs, der unter dessen Ägide gefahren wurde, der Grund für die derzeitigen Kalamitäten. Klar, dass auch die damaligen Stellvertreter Werner Pfeifer und Günther Unterleitner (Kreditchef) irgendwann gehen mussten. Mit Ende dieses Jahres ist es nun so weit. Ihre Verträge laufen allerdings bis 2012, es sind also fette Abfindungen nötig.

Baustelle Nummer 2: Die Bank- Strategie. Die Hypo hat in den vergangenen Jahren einige risikobehaftete Unternehmungen im Ausland finanziert, Stichwort Solarkraftwerk Bayern, dem Betrugsfall mit 21 Millionen Euro Schaden, der 2009 die Krise auslöste. Am Dienstag mussten Markus Jochum und Aufsichtsratschef Wilfried Stauder (Bild, rechts) von weiteren Himmelfahrtskommandos berichten, vor allem in Italien. Auch die Innerebner- Pleite liegt der Hypo schwer im Magen. Insgesamt belaufen sich die Wertberichtigungen nun schon auf 140 Millionen! Ob noch weitere "Leichen" im Keller liegen, wollte oder konnte Stauder am Dienstag nicht sagen. Es kommt jedenfalls zu einer "strategischen Neuausrichtung" der Bank.

Baustelle Nummer 3: Das Personal. Die Hypo- Spitze kündigte am Dienstag einen Personalabbau an. In welchem Umfang sei noch unklar. Von "natürlicher Fluktuation" und "sozialverträglichen Maßnahmen" war die Rede. Die Hypo beschäftigt derzeit 720 Mitarbeiter. Per Ausschreibung sollen nun zwei neue Vorstände gefunden werden, so Stauder.
Platter: "Hypo hat in Tirol zu arbeiten"

Landeshauptmann Günther Platter hat am Dienstag erneut die Expansionspläne der Hypo Bank Tirol zwischen 2004 und 2008, die schlussendlich zur jetzigen Situation führten, verurteilt. "Die Risikoeinschätzung der damals Verantwortlichen war nicht so, wie sie sein sollte. Das war auch der Grund, warum ich einen Strategiewechsel veranlasst hatte. Die Hypo hat in ihrem Kerngebiet in Tirol zu arbeiten. Ich hoffe, dass wir nun einen endgültigen Schlussstrich ziehen können", erklärte Platter. Er und sein Vize Hannes Gschwentner hoffen, dass man sich nun nicht länger mit der Bank beschäftigen müsse.

Eine Prüfung der Hypo durch den Bundesrechnungshof fordert FP- Chef Gerald Hauser. "Der Landtag wurde falsch informiert, jetzt müssen alle Fakten auf den Tisch. Und auch der damalige Aufsichtsratspräsident Helmut Mader darf nicht aus seiner Verantwortung entlassen werden."
Dinkhauser: "Niedergang eine Flaggschiffs"

Fritz Dinkhauser von der "liste fritz" fordert Aufklärung nach der neuerlichen Wertberichtigung. Es sei zu einfach, die drei bisherigen Vorstände zu den alleinigen Sündenböcken zu machen. Dinkhauser verwies auf die Kontrolle durch den Aufsichtsrat und die Landesregierung als Eigentümervertreter.

"Tirols Bürger erleben den Niedergang eines ihrer Flaggschiffe", meinte Dinkhauser. Die Situation sei "dramatischer als angenommen". Die Hypo Bank stehe vor dem Abgrund und habe ihr Vertrauen verspielt. Das Image des Landes Tirol werde damit schwer erschüttert. Es gehe um 100 Prozent Eigentum der Tiroler, mit dem grob fahrlässig umgegangen worden sei. Auch jetzt sei kein Ende abzusehen, "weil wir nicht wissen, welche Leichen im Keller der Hypo noch liegen". Angesichts der Milliarden an Derivaten und Swaps könne noch einiges auf die Tiroler zukommen.
Grüne: Vorstand verkleinern

Die Grünen verlangen einen Neustart mit kleinerem Vorstand verlangt. Ein Zweiervorstand sei ausreichend, meinten Klubobmann Georg Willi und Gebi Mair. Ferner kritisierten die Grünen Bankenaufsicht und Bankenprüfer: Weder den Prüfern noch Vorstand wolle aufgefallen sein, dass sich weitere Millionenlöcher in der Landesbank befänden. Im Bankwesen werde offenbar weiter ohne Transparenz und Kontrolle gearbeitet, als habe es keine Krise gegeben.
http://www.krone.at/Tirol/Hypo_Tirol_Erneut_70_Mio._Euro_versenkt._2_Vorstaende_gehen-Landesbank_in_Noeten-Story-230659



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Beitrag von Gast 26.11.10 19:20

Ex-Hypo-Chef Kulterer: "Ich bin der Sündenbock"
Ex-Hypo-Chef Wolfgang Kulterer hat am Freitag bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt jegliche Schuld am Debakel der Bank von sich gewiesen. Der 56-Jährige sieht sich als Sündenbock, denn 2006, als er den Vorstandssessel geräumt hat, sei die Bank das bestgeprüfte Geldinstitut Österreichs gewesen und es sei nichts gefunden worden. Die Berichte über eine angebliche Geldkoffer-Affäre in Liechtenstein bezeichnete Kulterer als "Sauerei".
Die Verantwortung für den Niedergang der Hypo Alpe Adria, die vor einem Jahr notverstaatlicht wurde, ordnet Kulterer zum einen der Bayerischen Landesbank zu, zum anderen seinen Nachfolgern als Vorstandschefs.
Kulterer nicht "bescheuert"

Der am Freitag im Ö1- Morgenjournal bekannt gewordene Vorwurf, dass Kulterer 2005 bei der Hypo Liechtenstein drei Millionen Euro in bar in einem Geldkoffer übernommen habe, ist seiner Ansicht nach völlig absurd. Kulterer: "Wenn ein Kunde sein Geld in bar haben will, dann sind wir dazu verpflichtet, dem nachzukommen." Das Geld sei auf ein Transferkonto nach Liechtenstein überwiesen worden, der Kunde, dessen Namen er nicht nennen dürfe, habe dort nämlich kein Konto gehabt. Er habe das Geld abgehoben und dem Kunden ausgehändigt. Wer glaube, dass er die Millionen als Hypo- Vorstandschef abgehoben und dann für sich behalten habe, müsse ihn ja für "bescheuert" halten, so Kulterer.

Bei der Pressekonferenz in einem Klagenfurter Hotel betonte Kulterer, er sei nicht bereit, "die Pauschalschuld seit 1992 zu schultern". Mit Geldwäsche und der Bildung einer kriminellen Vereinigung habe er nie etwas zu tun gehabt, auch Parteienfinanzierung habe es nicht gegeben.
"Habe mich für das Kämpfen entschieden"

Er sei "geschockt" gewesen von der Festnahme und der Verhängung der Untersuchungshaft, sagte Kulterer, immerhin habe er stets voll und ganz mit der Justiz kooperiert. Die Zeit in der Justizanstalt habe er zum Aktenstudium genutzt. "Ich habe mich für das Leben und das Kämpfen entschieden", sagte der Banker, der künftig jeden einzelnen Vorwurf widerlegen werde. Die Zeit des "noblen Schweigens" sei vorbei, das habe sich als nicht zielführend erwiesen.

Er habe keine Gesamtverantwortung für die Bank getragen, jedes Vorstandsmitglied habe seine Zuständigkeitsbereiche gehabt. Für Kroatien oder Liechtenstein sei nicht er verantwortlich gewesen, sondern Günter Striedinger. "Ich bin nicht bereit, für Fehler und das Versagen anderer einzustehen."
"Da lachen ja die Hühner"

Wer die Bilanzen und die Entwicklungen genau analysiere, sehe deutlich, "dass der echte Skandal in der Zeit der BayernLB (kaufte die Hypo im Jahr 2007, Anm.) passiert ist". Kulterer: "Da sind 2008 zwölf Milliarden Wachstum gewesen, in der Krise, und dabei wurde kein Risiko eingekauft? Da lachen ja die Hühner." Missmanagement habe dazu geführt, dass Risiken noch größer geworden seien, zum Teil sei man überhaupt mit großen Verlusten aus Projekten ausgestiegen. Am Ende seien von allen Vorwürfen nur zwei übrig geblieben, die Kreditvergaben an die Styrian Spirit und an Dietmar Guggenbichler durch die Hypo Österreich.

"Ich kann nicht der Täter sein, weil ich nicht in dieser Bank war", wies Kulterer jede Verantwortung für die beiden Kreditvergaben von sich. Dass er bei der Styrian Spirit in die Gespräche eingebunden war, gab er allerdings zu. Er habe aber die Übernahme der Fluglinie seitens der Bank abgelehnt, die Landeshauptmann Jörg Haider verlangt habe. Ein Pleiterisiko habe er nicht gesehen, immerhin sei das Land bestimmender Eigentümer gewesen. Er habe auch eine Landeshaftung gefordert und diese bei Haider urgiert. Zu diesem Zeitpunkt war der Kredit allerdings längst vergeben. Bald darauf war die Fluglinie pleite und das Geld - zwei Millionen Euro - war weg. Schuld an der Pleite waren laut Kulterer die Politiker.

Eigenwillig fiel Kulterers Bewertung des Vorwurfs der Falschaussage vor dem Landtags- U-Ausschuss aus, den die Staatsanwaltschaft gegen Kulterer erhebt. Er habe damals beim Ausschuss die Unterlagen nicht mitgehabt und sich möglicherweise bei einigen Terminangaben geirrt.

Heftige Vorwürfe richtete Kulterer an seine Nachfolger, und da im Besonderen an Franz Pinkl: "Der dritte Generaldirektor nach mir hat elf Monate lang überhaupt nichts entschieden und der Bank damit großen Schaden zugefügt."
"Weiß nicht einmal, wo das Bärental ist"

Der Banker bestritt auch jedes Naheverhältnis zu Jörg Haider. Es habe im Gegenteil immer wieder Auseinandersetzungen gegeben, von Freundschaft könne keine Rede sein: "Ich war nie bei Herrn Haider eingeladen, ich weiß nicht einmal, wo das Bärental ist."

Die halbe Million Euro Kaution für seine Freilassung aus der Untersuchungshaft hätten, so Kulterer, weder irgendwelche Stiftungen noch Geschäftspartner aufgebracht. "Das Geld kommt von Nachbarn, Freunden und aus der Verwandtschaft, die haben einem Menschen geholfen, der sehr übel zugerichtet worden ist."
Journalisten- Fragen bei Pressekonferenz tabu

Pikantes Detail am Rande: Fragen von Journalisten waren bei Kulterers Pressekonferenz nicht erlaubt. Was man von dem Banker wissen wollte, musste zwei Tage vorher schriftlich seiner Anwaltskanzlei übermittelt werden. Anwalt Ferdinand Lanker las die Fragen bei der PK vor und begründete dies mit den "besonderen Umständen". Denn es müsse das Bankgeheimnis und die Verschwiegenheitspflicht berücksichtigt werden, ebenso die Tatsache, dass gegen Kulterer ein Strafverfahren anhängig sei, da werde jedes Wort auf die Goldwaage gelegt.
Drei Monate in U- Haft

Kulterer hat die Kärntner Hypo- Bank mehr als 15 Jahre lang geleitet. Lange als "Supermanager" gefeiert, musste der als extrem ehrgeizig geltende Manager nach Auffliegen der Swap- Verluste im Jahr 2006 seinen Hut nehmen. Nach seinem Abgang stellte sich heraus, dass das Imperium Hypo auf tönernen Füßen stand, die Verluste explodierten, die Bank musste im Dezember 2009 notverstaatlicht werden. Kulterer wurde wegen Bilanzfälschung verurteilt, die Justiz nahm ihn wegen zahlreicher möglicher Betrugsfälle ins Visier. Von Mitte August bis Mitte November saß er in U- Haft.
http://www.krone.at/Oesterreich/Ex-Hypo-Chef_Kulterer_Ich_bin_der_Suendenbock-Bank-Debakel-Story-232509

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Beitrag von Gast 26.11.10 20:34

140.000 Euro fanden Ermittler in der Wohnung von Ex-Hypo-Boss Wolfgang Kulterer, der derzeit in U-Haft sitzt. Das Geld, so sagt er, sei für eine Mietvorauszahlung gedacht gewesen, wenngleich die Behörden eher davon ausgehen, dass er damit seine Flucht finanzieren wollte. Doch das Bargeld ist nichts im Vergleich mit den Schulden, die Kulterer offenbar drücken. Laut seinem Anwalt haben Banken Kredite in Millionenhöhe fällig gestellt.
Dass Wolfgang Kulterer seinen Reiterhof und seine Wohnung in Kärnten verkauft hat, war für die Ermittler ein Anzeichen, dass sich der Ex- Hypo- Boss ins Ausland absetzen könnte. "Die Banken haben die Darlehen fällig gestellt", meint dagegen sein Anwalt. "Er muss schlicht Schulden zurückzahlen."

Diese Schulden belaufen sich laut Anwalt Ferdinand Lanker auf etwa zwei Millionen Euro. "Der reiche Mann ist er nicht", meint der Verteidiger über Kulterer, der als Hypo- Chef einst noch gut 800.000 Euro jährlich und später als Unternehmensberater zumindest 15.000 Euro monatlich kassiert hat.

Teuer gekommen ist den Banker der Bilanzfälschungsprozess: Strafe und Gerichtskosten beliefen sich auf gut 300.000 Euro. Auch eine Scheidung sowie eine weitere Trennung dürften das Vermögen geschmälert haben. Und jetzt drohen Millionenforderungen. Wie berichtet, will die neue Hypoführung ja von Kulterer Schadenersatz.
140.000 Euro Bargeld sollten für "Mietvorauszahlung" dienen

Im Verhör hat Wolfgang Kulterer sich jetzt auch erstmals zu den 140.000 Euro geäußert, die Sonderermittler bei der Durchsuchung seiner Wohnung gefunden hatten. Das Bargeld lag in einer Geldkassette - mitsamt Dokumenten, die eine Verbindung zum ehemaligen Klagenfurter Vizebürgermeister Siegbert Metelko (SPÖ) nahelegen. Laut Kulterer sei die Summe für eine nötige Mietvorauszahlung für sein neues Wiener Innenstadtbüro bestimmt gewesen.

Vermieter ist der Sohn Metelkos, dem der Ex- Politiker die Immobilie in der Bundeshauptstadt vor einigen Jahren überschrieben hat. Metelko bestätigte, dass ein Mietvertrag mit Kulterer abgeschlossen worden sei. Eine Mietvorauszahlung für zwei Jahre sei aber nicht im Vertrag festgelegt worden.
Vermieter: "Hätte Bargeld sicher nicht akzeptiert"

Metelko: "Die Hausverwaltung hat Dr. Kulterer für August eine ganz normale Mietvorschreibung geschickt, dieser hat dann darum gebeten, dass ausgerechnet wird, wie viel eine Vorauszahlung für zwei Jahre ausmachen würde." Die Hausverwaltung sei diesem Wunsch nachgekommen und habe Kulterer die entsprechenden Unterlagen zugeschickt. "Bis Dienstagvormittag ist aber weder die Vorschreibung für August noch die Vorauszahlung überwiesen worden", sagte Metelko, der betonte, dass er Bargeldzahlungen sicher nicht akzeptiert hätte und daher auch keine Ahnung habe, ob das Geld tatsächlich für die Miete gedacht gewesen sei.

Gegen Dienstagmittag, so Metelko weiter, habe er ein E- Mail des Kulterer- Anwaltes Ferdinand Lanker erhalten. Darin habe Lanker im Namen Kulterers mitgeteilt, dass dessen Zukunft "so ungewiss" sei, dass die Nutzung des neu gemieteten Büros sehr unsicher ist. "Er ersucht daher um Auflösung des Mietvertrages, wir haben in der Familie beschlossen, dass wir dem zustimmen, ohne Ansprüche zu stellen." Kulterer hatte das Büro übrigens deshalb mieten wollen, weil es sich in unmittelbarer Nähe des Wiener Sitzes der Flick- Stiftung befindet, für die er bisher tätig war.
28 Hausdurchsuchungen und 130 Einvernahmen

Wie groß der Hypo- Sumpf tatsächlich ist, belegt unterdessen die Zwischenbilanz des SOKO- Leiters Bernhard Gaber: So gab es bisher 28 Hausdurchsuchungen, 130 Einvernahmen und 200 Kontoöffnungen. Der Chef der vom Finanzministerium eingesetzten "CSI Hypo", Wolfgang Peschorn, spricht schon von einer "kriminellen Vereinigung zu Lasten der Bank und der Steuerzahler".

Insgesamt wird derzeit gegen rund 40 Verdächtige ermittelt, denen unter Umständen auch das U- Haft- Schicksal Kulterers droht. So ist etwa Günter Striedinger einer jener Beschuldigten, die mit einer ganzen Reihe von Vorwürfen konfrontiert werden: Betrug, Untreue, Geldwäsche. "Ich werde für jedes misslungene Geschäft der Hypo auf dem Balkan verantwortlich gemacht", ist der 50- Jährige, für den die Unschuldsvermutung gilt, erbittert.

Er sei sich keiner Schuld bewusst, beteuert er im Gespräch mit der "Krone" abermals. "Wir hatten eine tolle Bank, die binnen Kurzem den Bach runtergegangen ist. Fragen Sie doch unsere Nachfolger in der Hypoführung, wie das passieren konnte", fordert er. Seit Wochen erhalte er keine Akteneinsicht mehr, könne sich nicht wehren. Und dass er "Mitglied einer kriminellen Vereinigung" sein soll, sei eine "lächerliche Behauptung". Mit einer Verhaftung seines ehemaligen Weggefährten Kulterer, zu dem es keinen Kontakt mehr gebe, habe er übrigens nicht gerechnet. "Mich wundert aber schon gar nichts mehr", nimmt er es allerdings recht gelassen – offenbar gemäß der Botschaft auf seinem Leiberl: "Passt schon".
SOKO- Leiter: "Wir arbeiten auf Hochtouren!"

Wie es mit den Hypo- Ermittlungen nun weitergeht, darüber hält man sich in Kärnten bedeckt. SOKO- Leiter Gaber kann jedenfalls weitere Verhaftungen nicht ausschließen: "Wir arbeiten auf Hochtouren. Wie schon seit Beginn!" Zurückhaltend gibt sich auch noch Andreas Lohr, Vorstandsvorsitzender der milliardenschweren Flick- Stiftung, wo Wolfgang Kulterer seine Brötchen verdient. "Wir denken noch nicht an Konsequenzen. Erst müssen wir mit Herrn Dr. Kulterer einmal reden. Noch kennen wir ja alle Vorwürfe nur aus den Medien."

Wichtig sei auch, dass die in Kulterers Büro in Wien beschlagnahmten Stiftungsunterlagen – ein Rechner und Dateien – von der Staatsanwaltschaft wieder rasch retourniert würden. "Die haben ja mit der Hypo- Sache überhaupt nichts zu tun", garantiert Lohr.
http://www.krone.at/Kaernten/Ex-Hypo-Boss_Kulterer_hat_Millionenschulden-Neuer_Aerger-Story-215785

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Beitrag von Gast 02.12.10 1:00

Die Hypo fordert von Ex-Vorständen Millionen zurück
1,5 Millionen Euro fordert die verstaatlichte Hypo von vier ehemaligen Mitarbeitern wegen verpatzter Kroatien-Kredite: Unter anderen sollen die Ex-Vorstände Kircher, Kocher und Peter zahlen. Der Schadenersatzprozess gegen sie wurde allerdings aufgeschoben.
Es lief gleich ab wie beim Verfahren gegen Wolfgang Kulterer & Co., wo die Hypo knapp über zwei Millionen Euro retour fordert und erst einmal zuwarten muss: Denn auch am Mittwoch erschienen, wie erwartet, die Beklagten – Josef Kircher, Paul Kocher und Wolfgang Peter sowie Dieter M. – nicht bei Gericht und der Rat unterbrach das Verfahren rasch ohne großes Procedere bis zur Abwicklung des Strafverfahrens.

"Wir sind nicht sicher, ob diese Unterbrechungen rechtmäßig sind", erklärt Hypo- Anwalt Leo Grötschnig. "Schließlich sind wir es dem Steuerzahler schuldig, so schnell wie möglich Forderungen einzubringen, dort, wo wir der Meinung sind, dass der Bank auch Schadenersatz zusteht."

Bislang laufen drei Schadenersatzprozesse, weitere folgen. Im konkreten Fall wirft die neue Bankführung den vier ehemaligen Kollegen vor, an den kroatischen Unternehmer Goran T. leichtfertig Kredite von mehr als 1,5 Millionen Euro vergeben zu haben. Was die Staatsanwaltschaft daraus macht, ist noch unklar. Nach wie vor wird ja gegen 56 Beschuldigte im In- und Ausland ermittelt, hauptsächlich wegen Untreue und Betrugs, aber auch wegen Geldwäsche, Falschaussagen und Aktiendelikten.
http://www.krone.at/Kaernten/Die_Hypo_fordert_von_Ex-Vorstaenden_Millionen_zurueck-Kroatien-Kredite-Story-233412

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Beitrag von Gast 03.12.10 3:44

Ah, jetzt wollen sie sich schon auf Wahnsinn und Unzurechnungsfähigkeit rausreden. Egal - die Mille sind weg. devil
Der Prozess um die Leasing- Affäre der Hypo- Steiermark wird fortgesetzt. Ein psychiatrischer Gutachter soll untersuchen, ob der angeklagte Ex- Manager tatsächlich über einen längeren Zeitraum unzurechnungsfähig war oder nicht.Der Beschuldigte, dem zusammen mit seinem früheren Prokuristen ein Schaden von 53,6 Mio. Euro angelastet wird, hatte erklärt, er sei aufgrund von "Stresssymptomen" stark beeinträchtigt gewesen. Vor zwei Tagen hatte der Verteidiger des Ex- Manager den Antrag gestellt, seinen Mandanten auf seine - damalige - Zurechnungsfähigkeit zu überprüfen. Daraufhin befragten Richter Helmut Wlasak und Staatsanwalt Wolfgang Redtenbacher den Angeklagten eingehend zu diesem Thema. Der Beschuldigte soll aufgrund eines "fehlenden Realitätsbezuges" in den Jahren 2000 bis 2005 zumindest nur teilweise für seine Taten verantwortlich sein. "Stresssymptome" sollen Schuld an den "Ausfällen" gewesen sein.

Der Ex- Manager schilderte, dass er Schlafstörungen gehabt habe, Magenbeschwerden, Angstzustände und sich außerdem von einem seiner Vorgesetzten gemobbt gefühlt habe. Streitereien wegen eines nicht bewilligten Urlaubs sollen letztlich auch dazu geführt haben, dass der Angeklagte das Arbeitsverhältnis beendet hatte. Aber möglicherweise hätten eben diese Umstände zu Fehlentscheidungen aufgrund einer Art Burn- out geführt, so der Befragte.

Nun soll ein Sachverständiger eine Stellungnahme dazu abgeben. Gleichzeitig wurde auch eine Zeugin geladen, die ebenfalls über den damaligen Gesundheitszustand des Angeklagten Auskunft geben soll.
http://www.vienna.at/news/wirtschaft/artikel/hypo-steiermark-prozess-psychiatrischer-gutachter-geladen/cn/news-20101202-11474908

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Beitrag von Gast 16.12.10 4:03

Ausbeutung und Mobbing: Neue Gerüchte um Hypo
Hinter dem finanziellen Skandal rund um die Hypo verbirgt sich offenbar ein weiterer: die Behandlung der Mitarbeiter durch das Management. Von Ausbeutung und Mobbing ist die Rede, wer aufmuckt, könne "sich schleichen", heißt es in einem Schreiben. Eine Anzeige beim Arbeitsinspektorat wurde bereits eingebracht.
Während die Hypo- Bosse für die Einstellung neuer Mitarbeiter, die zum Teil von Wiener Großbanken "ausgeliehen" werden, Unsummen ausgeben, wird mit den "alten" Dienstnehmern offenbar unfein umgesprungen. "Mitarbeiter der unteren Ebene werden derzeit wie Sklaven ausgebeutet, psychisch komplett gebrochen und gemobbt", heißt es in einem Schreiben, das der "Krone" vorliegt. "Seit die Bank verstaatlicht worden ist, ist die Situation viel, viel schlimmer geworden."

Beruhigungstabletten und Alkohol sollen wegen des schlechten Betriebsklimas gang und gäbe sein. Aufmüpfige Mitarbeiter würden genötigt, ein Papier zu unterschreiben, in dem sie auf alle Ansprüche gegenüber der Hypo verzichten. Zeitausgleich und Abgeltung der Überstunden sollen gestrichen worden sein.

Auf Unverständnis stieß auch eine interne Veranstaltung, bei der ein umstrittener "Tanz" von Vorstand und Mitarbeitern aufgeführt wurde, mit dem die "tolle Motivation" der Hypo- Belegschaft vermittelt werden sollte. Gegen die geplante öffentliche Aufführung dieses Spektakels hatte sich der Betriebsrat ausgesprochen.

Die Hypo wollte auf die Details der Vorwürfe nicht eingehen. Die Bank und ihre Mitarbeiter seien derzeit intensiv mit der Aufarbeitung der Vergangenheit beschäftigt, teilte Konzernpressesprecher Dominic Köfner mit: "Um die Bank wieder vollständig gesunden zu lassen, ist derzeit von allen Mitarbeitern sicherlich ein gemeinsamer Kraftakt gefordert, der in diesen Tagen für den Einzelnen manchmal über das Normale hinaus gehen kann." Man habe aber stets ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte der Mitarbeiter und tausche sich regelmäßig mit dem Betriebsrat aus.

Vom Hypo- Betriebsrat war am Dienstag keine Auskunft zu erhalten: Obmann Klaus Jernej ist erkrankt. Das Kärntner Arbeitsinspektorat bestätigte, dass eine Anzeige vorliegt. Mehr könne man nicht sagen: Die Erhebungen würden erst beginnen.
http://www.krone.at/Kaernten/Ausbeutung_und_Mobbing_Neue_Geruechte_um_Hypo-Anzeige_erstattet-Story-235626

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Beitrag von Gast 22.01.11 23:12

Den Anfang macht ein besonders haßerfüllter Artikel vom Standard, der Haiders Wirken im kleinen Kärnten - u.a. Festlein mit billigen Cheerleadern teufel - als "politischen Größenwahn" sieht:

Mit seriösem Journalismus hat das nix mehr zu tun.
Schon gar nicht, wenn man sich irgendwie wundern muß, was denn Haider eigentlich vom allgemeinen Geldverschenken der Hypo hauptsächlich überall, außer im Inland gehabt haben soll.
=> Reine, haßerfüllt und strunzdumme, verlogene, linke Hetze ohne Rücksicht auf Verluste (der eigenen Glaubwürdigkeit).

Ist dem Blatt aber nicht zu verübeln.
Wie alle Linksfaschisten lebt es in einer eigenen Welt und orientiert sich ausschließlich an linken Vorstellungen.
Und da sehen wir ja permanent politischen Größenwahn und kriminelle Machenschaften, die Millionen verschwinden lassen:
http://www.forum-politik.at/t2378-spo-skylink-obb-trieben-usw-oder-wie-der-griff-in-die-kasse-bzw-diebstahl-im-grosen-stil-salonfahig-wurde
Ex-Hypo-Alpe-Adria-Vorstand Wolfgang Kulterer machte mithilfe Jörg Haiders aus der ehemaligen Landesbank einen internationalen Konzern auf tönernen Beinen

Ex-Hypo-Alpe-Adria-Vorstand Wolfgang Kulterer machte mithilfe Jörg Haiders aus der ehemaligen Landesbank einen internationalen Konzern auf tönernen Beinen. Beide zerbrachen an ihrer Hybris.

***

Über Klagenfurt tobte ein heftiges Gewitter. Als Wolfgang Kulterer, Ex-Chef der skandalgeschüttelten und letztlich notverstaatlichten Hypo Alpe Adria Bank, frühmorgens zu seinem Auto in der Tiefgarage seiner Wohnung am Klagenfurter Kreuzbergl eilte, erwarteten ihn dort schon drei Beamte der Soko Hypo, um ihn zu verhaften. Kulterer ließ sich widerstandslos festnehmen. Damit endet vorerst die Karriere eines Ehrgeizigen um jeden Preis, der mithilfe Jörg Haiders den Gipfel einer erstaunlichen Bankkarriere erklomm - und wieder in die Tiefe stürzte, getrieben von der eigenen Hybris und der Haiders.

Dabei hatten beide einander gebraucht: der eine, um seinen politischen Größenwahn zu finanzieren, der andere, um seine hochfliegenden Pläne mit der einstigen Kärntner Landesbank zu verwirklichen, die er 1992 als Pleitekandidat übernommen hatte und zu einem führenden Bankinstitut am Balkan ausbaute. Freilich auch mit kroatischen Politmarodeuren wie dem Ex-General und Bürgerkriegsgewinnler Vladimir Zagorec und höchst fragwürdigen Geschäftsmethoden, für die sich heute gleich drei Staatsanwaltschaften in Klagenfurt, München und Liechtenstein brennend interessieren.

Im Reich der großen Player

Den Aufstieg in die Welt der großen Player zu schaffen, das hatte den Bauernsohn Kulterer aus Hörzendorf immer angetrieben. Auch privat umgab sich der sonst Öffentlichkeitsscheue gerne mit den Reichen und Schönen, baute den Reiterhof seiner Ex-Frau zu einem noblen Polo-Zentrum aus. Und wie der passionierte Military-Reiter scheute auch der Banker vor keinem Risiko zurück.

Im Jahr 2004 schließlich brach die schöne Scheinwelt der Hypo Alpe Adria Bank jäh zusammen, und zwar, als das Bankinstitut bei riskanten Swap-Verlusten 328 Millionen Euro verlor. Zwei Jahre lang versuchte man die Malaise, die die Bank und das Land Kärnten fast an den Rand des Abgrunds gebracht hätte, zu vertuschen und die katastrophalen Verluste über mehrere Jahre in den Bilanzen zu verstecken. Schließlich ließ Haider, dem die Hypo zu brenzlig wurde, Kulterer fallen. Der Erfolgsverwöhnte musste gehen und wurde wegen Bilanzfälschung verurteilt.

Kulterer brach fast sämtliche Brücken nach Kärnten ab und etablierte sich als Investmentbanker und Agro-Unternehmer in England und Rumänien neu - nicht ohne zuvor mit seinem Banknachfolger, Ex-Nachbarn und Biobauer Tilo-Berlin den umstrittenen Hypo-Deal mit der Bayern-LB einzufädeln.
http://derstandard.at/1280984669385/Kulterer-Aufstieg-und-Fall-von-Haiders-Bankier

Kulterers Aufstieg und Fall im Zeitraffer
1988: Geschäftsführer der Raiffeisen Landesbank Kärnten.

1992: Wechsel in den Vorstand der Hypo- Bank.

1995: Expansion nach Oberitalien, dann folgten Slowenien und Kroatien.

2004: Die Hypo verliert bei Swap- Spekulationen 328 Millionen Euro.

2005: Das Schloss Velden wird zum Luxushotel umgebaut.

2006: Die Swap- Verluste werden bekannt: Kulterer muss zurücktreten, wechselt aber in den Aufsichtsrat.

2007: Die BayernLB übernimmt die Hypo- Mehrheit. Das Geschäft haben Kulterer und Tilo Berlin eingefädelt. Kulterer tritt als Aufsichtsratchef zurück.

2008: Kulterer wird wegen Bilanzfälschung verurteilt. Strafe: 140.000 Euro.

2009: Die Bank wird notverstaatlicht. Die Ermittlungen beginnen.

2010: Kulterer wird festgenommen.
http://www.krone.at/Nachrichten/Kulterers_Aufstieg_und_Fall_im_Zeitraffer-Hintergrund-Story-215185
ehr als 20 Anzeigen erstattete Guido Held, Anwalt der Hypo-Alpe-Adria-Bank und gleichzeitig Mitglied des Ermittlungsteams in der Causa Hypo, im vergangenen Jahr gegen den ehemaligen Hypo-Vorstand Günter Striedinger. Von Geldwäsche über Bildung einer kriminellen Vereinigung und Korruption bis zu Untreue lauten die Vorwürfe. Jetzt muss sich Held selbst gegen Vorwürfe verteidigen: Wegen massiver Ruf- und Geschäftsschädigung zeigt Striedinger den Hypo-Anwalt an und fordert 3,2 Millionen Euro Schadenersatz. Im KURIER-Interview spricht der ehemalige Hypo-Vorstand über Vorverurteilungen, Weglassung von Beweismaterial und beteuert Unschuld.

KURIER: Die Kredit- und Immobiliengeschäfte am Balkan, die Sie als Hypo-Vorstand zu verantworten hatten, gelten in der öffentlichen Meinung als einer der Hauptursachen des Zusammenbruchs der Hypo. Was sagen Sie dazu?
Günter Striedinger: Ich wurde als Schuldiger ausgesucht, um öffentlich gekreuzigt und gehängt zu werden. Ich wurde seitens der Bank kein einziges Mal gebeten, bei irgend einem Fall bei der Klärung mitzuhelfen. Es wurde nur der Schmutzkübel über mich geschüttet. Die wirklich Verantwortlichen für den Hypo-Absturz aber wollen die Tage schön ausklingen lassen.

Wer ist Ihrer Ansicht nach wirklich verantwortlich?
Ich bin Mitte 2006 aus der Bank ausgeschieden. Im Mai 2007 wurde die Bank beim Verkauf an die Bayern mit 3,3 Milliarden Euro bewertet. Gekauft haben die Bayern vor allem wegen der guten Geschäfte am Balkan. Dann haben hoch bezahlte Manager die Bank geführt und die Bilanzsumme von 24,3 auf 48 Milliarden Euro aufgeblasen. Wohin ist dieses Geld geflossen? Aus meinen 19 Jahren Erfahrung in der Bank weiß ich: Im Kundengeschäft bringt man diese Summe trotz Erschließung neuer Märkte nicht so rasch unter. Auch die Haftungen des Landes Kärnten für die Hypo wurden nach meiner Zeit in der Bank um zig Milliarden Euro hochgefahren.

Welche der rund 20 Anzeigen gegen Sie hat Sie am meisten getroffen?
Der große Hammer war die Anzeige wegen des Immobilienprojektes AB Maris und Darija in Istrien. Hypo-Anwalt Held sprach in aller Öffentlichkeit von einem großen Schaden für die Hypo und dass bei diesen Projektgesellschaften viel Geld auf die Seite geräumt worden sei. Er forderte Haftstrafen. Tatsache aber ist, dass die beiden Gesellschaften im Juni 2010 mit Gewinn an den kroatischen Investor Koncar verkauft wurden. Er hat sein ursprüngliches Angebot an die Hypo wegen der öffentlichen Kritik an dem Projekt allerdings von 30 auf 28 Millionen Euro reduziert. Held hat absolut die Unwahrheit gesagt und mich diskreditiert.

Haben Sie selbst an diesem Projekt oder anderen verdient?
Etwa eineinhalb Jahre nach meinem Ausscheiden aus der Hypo hat meine Beraterfirma Rubicon ein Mandat für den Verkauf von AB Maris und Darija erhalten. Das Mandat wurde aber wegen der öffentlichen Schlechtmachung meiner Person zurückgezogen. Daher klage ich den Ausfall der Provision ein. Ich selbst habe in meiner Hypo-Zeit selbstverständlich niemals Zahlungen von irgendeinem Kunden erhalten. Es gab auch nie irgendwelche gemeinsamen Gesellschaften mit Kunden.

Dennoch werden Sie immer wieder mit liechtensteinischen Stiftungen, unklaren Geldflüssen und kriminellen Machenschaften in Verbindung gebracht...
Alle meine Konten wurden durchleuchtet. Es gab eine Anfrage an jede Bank in Österreich, ob ich Kontoverbindungen habe. Es wurde nichts gefunden. Im Ausland habe ich keine Konten und weder direkte noch indirekte Beteiligungen. Eine kriminelle Vereinigung soll ich mit dem Kreditchef der Hypo Bank International gegründet haben. Der wurde übrigens erst zwei Monate vor meinem Ausscheiden Leiter der Kreditabteilung.

In schiefes Licht bringt Sie auch Ihre Verbindung zum inhaftierten kroatischen Ex-General Zagorec...
Ich habe Zagorec 2004 als Kunden kennengelernt. Damals war er ein hochdekorierter General. Später wohnte er in Wien und war hier in den höchsten Kreisen angesehen. Alle Geschäfte, die die Hypo mit Zagrorec gemacht hat, basieren übrigens auf Bewertungen der Wirtschaftsprüfer von KPMG. Diese waren für uns absolut plausibel. Zagorec hat seine Geschäfte über die Hypo Liechtenstein abgewickelt, damit hatte ich in keinster Weise etwas zu tun. Dazu hat die Nationalbank in einem Prüfbericht festgehalten, dass dabei kein überhöhtes Risiko bestehe.

Zagorec soll über die Hypo Liechtenstein möglicherweise Geld gewaschen haben...
Kroatien vermutete 2007, als der Auslieferungsantrag für Zagorec an Österreich gestellt wurde, dass 260 Millionen Euro verschwunden seien. Die Konten von Zagorec in Liechtenstein wurden inzwischen geöffnet. Die Hypo hat mit Zagorec über Projektgesellschaften Geschäfte über maximal 60 bis 70 Millionen Euro gemacht. Entgegen allen Vorwürfen habe ich selbst in meiner Bankzeit nie mit Zagorec geschäftlich gearbeitet. Es gibt keine Verbindungen zu mir.

Angezeigt sind Sie auch wegen Kreditvergabe ohne Genehmigung...
Das gab es nie. Ausnahmslos wurden die zuständigen Gremien damit befasst, die wurden niemals übergangen. Auch bei der Finanzierung für das Hotel Porto in Zadar. Dazu werde ich am Dienstag einvernommen.

Rechnen Sie sich Chancen aus, ohne Anklage aus dem Fall Hypo herauszukommen?
Ich kann nur sagen, ich habe ein absolut reines Gewissen: Solange ich in der Bank war, sind die Geschäfte ordentlich und korrekt gelaufen.

Zur Person: Ex-Banker Günter Striedinger
Aufstieg Der 50-jährige Kärntner Betriebswirt begann 1987 in der Hypo-Alpe-Adria-Bank. Ab 1993 leitete er die Auslandsfinanzierung. 2000 kam er in den Vorstand. Mitte 2006 verließ er die Bank.

CSI Hypo Nach der Notverstaatlichung der Hypo Ende 2009 gerieten Striedinger und andere ins Visier der Ermittler der CSI Hypo. Insgesamt gibt es 70 Anzeigen gegen 20 Verdächtige.
http://kurier.at/wirtschaft/w_unternehmen/2065005.php

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Beitrag von Gast 22.01.11 23:21

Wie eine Zeugenaussage am Mittwoch im Hypo-U-Ausschuss belegt hat, dürfte Risikomanagement in der Kärntner Bank wohl ein Fremdwort gewesen sein. Auch die interne Revision bestätige dies, denn alleine im Jahr 2006 seien 54 Prozent der Kredite ohne Risikoprüfung vergeben worden, so Ausschussvorsitzender Rolf Holub."Der Zeuge hat erklärt, dass viele Kredite der Hypo International am Risikomanagement vorbei vergeben worden sind", erklärte Holub. Es gebe zahlreiche Kreditverträge, bei denen keine Unterschrift des Risikomanagements zu finden sei. Zudem hätten die Risikoprüfer bei der Hypo International kein Mitsprache- oder gar Vetorecht bei der Vergabe von Krediten gehabt, im Gegensatz zur Hypo Österreich. Risikomanagement sei demnach ein Fremdwort gewesen.

Der Zeuge, der früher in der Abteilung Risikomanagement der Hypo International gearbeitet hat, ist in einer nicht öffentlichen Sitzung des Kärntner Hypo- U-Ausschusses einvernommen worden. Holub erklärte die Geheimhaltung damit, dass der Zeuge aus Angst um seine Sicherheit nicht an die Öffentlichkeit treten wolle.
Kredite sollen ohne Risikoprüfung vergeben worden sein

"Die interne Revision der Bank hat zutage gefördert, dass im Jahr 2005 immerhin 35 Prozent aller Kredite der Hypo International ohne Befassung des Risikomanagements vergeben wurde, 2006 waren es sogar 54 Prozent", so Holub. Der Grün- Abgeordnete stellte einen Zusammenhang mit den Swap- Verlusten der Bank im Herbst 2004 her. "Da hat man offenbar heftig versucht, das irgendwie aufzufangen, durch Wachstum um jeden Preis", berichtete Holub.
http://www.krone.at/Oesterreich/Risikomanagement_war_offenbar_ein_Fremdwort-Hypo-U-Ausschuss-Story-240220

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Beitrag von Gast 03.02.11 3:06

Die schnelle Erledigung des AvW-Prozesses hat das angekratzte Image der Klagenfurter Staatsanwaltschaft wieder etwas aufpoliert. Allerdings fehlen erste Erfolge in der noch aufwändigeren Hypo-Causa. Und die sollen kurz bevorstehen, heißt es.Die SOKO Hypo ermittelt auf Hochtouren. Und wenn man einen der vier zuständigen Staatsanwälte sucht, findet man ihn am ehesten im SOKO- Hauptquartier in Krumpendorf.

Doch außer der Anklage mit den bekannten Vorwürfen wegen fauler Kredite gegen Wolfgang Kulterer und zwei weitere Verdächtige liegt nichts Konkretes vor. „Das ändert sich bald. Für uns ist es aber auch eine Katastrophe, dass gegen Kulterer nicht endlich verhandelt wird“, sagt Chefankläger Gottfried Kranz, dessen Team derzeit ganz andere Prioritäten hat.
Parteienfinanzierung wird überprüft

So soll der in Salzburg einsitzende Ivo Sanader über die Hypo Millionenzahlungen eingestreift haben. Auch das Millionenhonorar für Steuerberater Dietrich Birnbacher (siehe Bild oben) macht Kopfweh. „2007 wurde es schon angezeigt, damals schienen Privatgutachten über die Höhe der Kosten schlüssig. Jetzt besteht aber der Verdacht, dass die sechs Millionen Euro nicht für die Vertragserrichtung geflossen sind“, so Kranz. „Parteienfinanzierung wird in dem Paket auch überprüft.“
http://www.krone.at/Kaernten/Millionenhonorare_der_Hypo_im_Visier_der_Staatsanwaelte-Neuer_Verdacht-Story-243918
Als ob die paar Millionen gegen die MILLIARDEN im Ausland verschenkt "anstinken" könnten.. lol!

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Beitrag von Gast 03.02.11 3:54

Und bei der Hypo wird mal wieder nach Verbrechern gesucht, die man auch WIRKLICH anklagen "darf" lol!
Hypo-Prozess in Graz: 68 neue Zeugen beantragt
Der Prozess um die Leasing-Affäre der Hypo-Steiermark ist nach längerer Pause am Dienstag im Grazer Straflandesgericht fortgesetzt worden. Bei diesem Verfahren, in dem sich zwei frühere Manager wegen riskanter Südost-Geschäfte verantworten müssen, ist noch lange kein Ende abzusehen. Am 35. Verhandlungstag wurden von der Verteidigung 68 neue Zeugen beantragt. Der Hauptbeschuldigte fühlt sich nach wie vor nicht schuldig.
Der Prozess begann im April des vorigen Jahres. Seit damals versucht Richter Helmut Wlasak, die Geschäfte der steirischen Hypo in Südosteuropa aufzuarbeiten. Der angeklagte Ex- Manager und ein früherer Prokurist müssen sich wegen Untreue und einem Schaden von 53,6 Millionen Euro verantworten.
Verteidiger beantragt Prüfung des gesamten Aktes

Nun hat die Verteidigung 68 neue Zeugen beantragt, dabei ist noch die Anhörung von 22 Personen aus "alten" Anträgen offen. Verteidiger Harald Christandl, der diesmal nicht selbst anwesend war, hat außerdem beantragt, den gesamten Akt vom Oberlandesgericht und dem Obersten Gerichtshof prüfen zu lassen. Er hegt die Vermutung, dass die Zusammensetzung des Senats aus einem Berufs- und zwei Laienrichtern (seit Juni 2009, vorher zwei Berufs- und zwei Laienrichter) möglicherweise in "Grundfreiheiten der Europäischen Union eingreift". Er fügte seinem Antrag auch gleich einen historischen Abriss über die Strafprozessordnung seit 1918 bei.

Darüber entschied Richter Helmut Wlasak allerdings nicht sofort. Er befragte den angeklagten Ex- Manager angesichts des eher überraschenden Geständnisses und raschen Schuldspruchs von Wolfgang Auer- Welsbach im Klagenfurter AvW- Prozesses: "Ist von Ihrer Seite etwas Ähnliches zu erwarten?". Doch die Hoffnung auf ein rasches Ende des zähen Verfahrens wurde vom Beschuldigten gleich wieder zunichtegemacht: "Ich habe nachgedacht und mir auch die Verhandlungsprotokolle angeschaut. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ich nicht schuldig bin." Er räumte ein, er habe "bei den südosteuropäischen Geschäften Fehler gemacht", man hätte möglicherweise mit einem "eingegrenzten Volumen" agieren können. Tatsächlich wurde in die Leasing- Geschäfte immer weiter Geld gepumpt, obwohl die Rückzahlungen sehr schleppend liefen.

Dass die 68 neuen Zeugen, die zu einem großen Teil ehemalige Leasing- Kunden sind, das Geschehen entscheidend erhellen können, zweifelte der Richter an. Doch Verteidiger Heinz Bauer betonte, es gehe in der Anklage nicht zuletzt darum, ob die Kunden zahlungsfähig waren oder nicht. Wann darüber entscheiden wird, war am Dienstag noch nicht klar. Der Prozess wird jedenfalls fortgesetzt.
http://www.krone.at/Steiermark/Hypo-Prozess_in_Graz_68_neue_Zeugen_beantragt-Kein_Ende_abzusehen-Story-243652

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Beitrag von Gast 12.03.11 22:53

Nur mehr zum Lachen: Zeugen dürfen kommen, oder auch nicht.
Geht ja nur um Milliarden...is also Hypo: Nachrichten Sammlung 3472 , ob wer was sagt, oder auch nicht, in Kärntens Kindergarten-Gerichtshof. geek
*das glaubt dir kein Mensch, würdest du es nicht lesen!*
Wenig Erhellendes ist beim fünften Verhandlungstag im Hypo-Prozess zutage gekommen. Das lag auch daran, dass drei Zeugen nicht erschienen. Zwei waren entschuldigt, den dritten – Ex-Finanzminister Andreas Staribacher – suchte das Gericht vergeblich. Staribacher hatte den Termin für seine Aussage verwechselt."Herr Dr. Staribacher?", begrüßte Richter Norbert Jenny bei der Video- Einvernahme eine schemenhaft sichtbare Gestalt. "Nein, ein Techniker. Es ist kein Zeuge da", war die Antwort. Nach etlichen Telefonaten ließ Staribachers Büro wissen, dass er im Ausland sei. Die Einvernahme wurde verschoben.
Staribacher hatte ein Gutachten über die Styrian Spirit erstellt; ebenso Wirtschaftsprüfer Karl- Heinz Moser. Der kam 2005 aufgrund eines "ambitionierten, aber plausiblen Budgets" zu einem grundsätzlich optimistischen Schluss: "Das neue Konzept mit zusätzlichen Strecken und der Stationierung eines Fliegers in Klagenfurt erschien uns plausibel."
Wieso die Hypo den Prüfungsauftrag erteilt hatte, obwohl sich das Land beteiligen wollte, konnte Moser nicht sagen: "Motivforschung, warum ich einen Auftrag erhalte, habe ich noch nie angestellt."
http://www.krone.at/Kaernten/Gericht_suchte_vergeblich_einen_Hypo-Zeugen-Falscher_Termin-Story-250478
Ist es nicht a schon Hypo: Nachrichten Sammlung 3472 , ob jetzt 100.000 hierhin oder dahin verschoben wurden, wenn in Kroatien & co von Kulterer Millonen und Abermillionen verschenkt wurden..?? *gähn* Offenbar nicht...
Die Hypo Alpe Adria Leasing GesmbH und ihre ehemalige Geschäftsführerin liegen sich weiterhin in den Haaren: Im Februar wurden der Frau bei einem Zivilprozess 181.000 Euro an Abfertigung zugesprochen. Nun hat die Hypo gegen dieses Urteil Berufung eingelegt. Interessantes Detail: Ein weiterer Ex-Geschäftsführer der Hypo Leasing hatte im November 2010 einen ähnlichen Prozess gewonnen, in diesem Fall verzichtete die Bank auf die Berufung.Die Klägerin hatte auf Basis ihres Dienstvertrages aus dem Jahr 2006 ihre Abfertigung eingeklagt. Das Dienstverhältnis war nämlich Ende März 2010 einvernehmlich aufgelöst worden, doch die Abfertigung nicht bezahlt. Stattdessen machte die Hypo beim Arbeitsgericht eine Gegenforderung geltend und verlangte Schadenersatz in der Höhe von knapp 18 Millionen Euro.Das Begehren der Bank auf Schadenersatz wurde in dem Zivilprozess aber nicht einmal überprüft. Die Vereinbarung bei der Auflösung des Dienstverhältnisses sei nämlich laut Gericht derart eindeutig gewesen, dass kein Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Klage der früheren Geschäftsführerin bestand.
Knapp vor Ablauf der Einspruchsfrist langte nun die Berufung der Hypo ein. Die Causa wandert ans Oberlandesgericht Graz, mit einer Entscheidung ist erst in einigen Monaten zu rechnen.
http://www.krone.at/Kaernten/Hypo_streitet_mit_Ex-Managerin_um_181.000_Euro-Abfertigung_offen-Story-250434

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Beitrag von Gast 18.03.11 2:05

Schon a bissl älter, aber dennoch gut zu wissen:
Nach Eigendarstellung ist der inzwischen massiv ins Visier der österreichischen Justiz geratenen ehemalige Vorstandschef der Kärntner Hypo Alpe Adria Bank, Wolfgang Kulterer, "quasi mittellos". Ein Blick in das Grundbuch offenbart allerdings Gegenteiliges. Kulterer wird aktuell allein in Kärnten als Eigentümer von rund 105,7 Hektar Grund und Boden ausgewiesen. Nach vorsichtigen Schätzungen sind die Latifundien über drei Millionen Euro wert, belastet sind sie mit rund 258.000 Euro.Rund 31 Hektar der Besitzungen seien schon so gut wie verkauft, das Geschäft allerdings erst durchzuführen, erläuterte Kulterers Rechtsanwalt Ferdinand Lanker. "Mein Mandant hat nie gesagt, dass er verarmt ist", sagte Lanker. Kulterer habe einen Gutteil seiner Besitzungen verkaufen müssen, um die Kosten für Gerichtsverfahren decken zu können. Zudem verfüge er aktuell über kein Einkommen und müsse von der Substanz leben. Vor der Staatsanwaltschaft habe der Ex- Banker übrigens seine Besitzverhältnisse offengelegt.

Die 75 Hektar, die Kulterer - nach den geplanten Verkäufen - übrigblieben, seien von den Eltern übertragener Familienbesitz. "Er ist mit einem Veräußerungs- und Belastungsverbot zugunsten der Eltern belegt, davon kann er sich nichts abbeißen", so Lanker. Wie dem Grundbuch zu entnehmen ist, wurde das Belastungs- und Veräußerungsverbot erst im Jahr 2008 eingetragen. In diesem Jahr wurde Kulterer wegen Bilanzfälschung als Vorstandschef der Hypo angeklagt und zu einer Geldstrafe in sechsstelliger Höhe verurteilt.

Aus dem Grundbuch geht auch hervor, an wen Kulterer das Anwesen Muraunberg verkauft hat. Bei einer Liegenschaft scheint der Waffenproduzent Gaston Glock auf, bei einer zweiten die "Gut Muraunberg GmbH". Deren Hauptgesellschafter ist der ehemalige Vorstand der Glock Privatstiftung, Erich Schumach. Die Option auf die nun vor dem Verkauf stehenden 31 Hektar Kulterers hält nach Angaben Lankers ebenfalls einer der beiden Grundkäufer vom Muraunberg. Die sogenannte "Rangordnung für die Veräußerung" gilt laut Grundbuchsauszug vom vergangenen Freitag noch bis zum 11.07.2011.
Angeblicher Bruder des Bankers will seinen Erbteil

Am 1. März beginnt am Landgericht Klagenfurt gegen Kulterer ein Prozess wegen Untreue. Zu Prozessbeginn muss der Angeklagte seine persönlichen Verhältnisse - und damit auch seine Vermögensverhältnisse - bekannt geben. Großes Interesse an diesen Angaben dürften mögliche Gläubiger Kulterers haben. So strengt etwa die Hypo ein zivilrechtliches Verfahren gegen Kulterer an und fordert Schadenersatz in Millionenhöhe.

Ungemach droht Kulterer auch noch von privater Seite. Ein möglicher unehelicher Sohn seines Adoptivvaters kämpft derzeit um die Anerkennung seines ihm zustehenden Erbteils am Familienbesitz. In den 1970er- Jahren war der inzwischen 65 Jahre alte Pensionist in einem Verfahren mangels der damals fehlenden technischen Möglichkeiten - wie einer DNA- Analyse - an einer Anerkennung als Sohn gescheitert. "Es gibt ein entsprechendes Verfahren, zu dem Ergebnis gebe ich keine Stellungnahme ab", sagte die Rechtsanwältin des Pensionisten, Karin Herbst.
http://www.krone.at/Kaernten/Ex-Hypo-Chef_Kulterer_verfuegt_ueber_Millionenbesitz-Quasi_mittellos-Story-244921

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Beitrag von fidelio777 08.06.11 8:01

In Sachen Hypo Alpe-Adria kommt massive Bewegung ins Spiel. Das heisst am Ende wird der Steuerzahler wieder bluten müssen. 700 Mio Euro gehen einfach flöten nur weil niemand dieser Bank richtig auf die Finger geschaut hat.

Sehr interessanter Bericht aus dem Profil.

Hypo Alpe-Adria


Die Republik schreibt 700 Millionen Euro ab – das Protokoll einer Blamage


Die Republik hat der Hypo Alpe-Adria ins­gesamt 1,35 Milliarden Euro geborgt – jetzt gehen davon 700 Millionen verloren. Kommt das Geld jemals wieder herein? Vielleicht. Eher nicht.

Von Michael Nikbakhsh

Wer austeilt, sollte auch einstecken können. Insofern war die Tonalität des E-Mails, welches die Redaktion Anfang Mai erreichte, nicht weiter überraschend: „Finde den Bericht zum Bankenpaket tendenziös und falsch.“ profil hätte Einnahmen und Aufwendungen „selektiv“ gerechnet, „letztklassige“ Annahmen getroffen – und sei ganz offensichtlich weniger an Fakten interessiert als vielmehr an deren „Verdrehung“. Absender: Harald Waiglein, Sprecher des Finanzministeriums.

Die schmallippige Replik galt einer von profil erstellten Zwischenbilanz des staatlichen Bankenhilfspakets, die sich so gar nicht mit der offiziellen Version des Finanzressorts deckte (Nr. 18/2011). Dieses wollte die Bankenhilfen bisher als „Geschäft“ für den Steuerzahler interpretiert sehen. Nach Darstellung des Ministeriums sind dem Budget zwischen Dezember 2008 und März 2011 aus Dividenden auf das fünf Banken gewährte „Partizipationskapital“ sowie aus Haftungsentgelten für Anleihen mit Bundesgarantie netto 122,8 Millionen Euro zugeflossen. In dieser Kalkulation wurden allerdings, wie dieses Magazin nachweisen konnte, die Kosten der Verstaatlichung und Rekapitalisierung der Klagenfurter Hypo Alpe-Adria – in Summe 1,35 Milliarden Euro – gezielt außen vor gelassen.

Unter Einrechnung dieser Positionen fällt die Zwischenrechnung nämlich klar negativ aus. Waigleins Einwand: Man wisse ja noch nicht, wie viel davon im Zuge der geplanten Reprivatisierung wieder an den Bund zurückfließe, daher sei es „einfach nur dumm, Kapitalmaßnahmen mit Ausgaben gleichzusetzen“.

Das war, wie gesagt, vor einem Monat. Montag vergangener Woche hat die Argumentationslinie des Ministeriums eine ziemliche Delle erlitten. Um die erdrückenden Hypo-Altlasten zu bereinigen, musste der Alleinaktionär Republik Österreich einen längst überfälligen Schritt setzen. Im Rahmen der Hauptversammlung wurde ein „Kapitalschnitt“ beschlossen: Die Hypo Alpe-Adria-Bank International AG wird demnach ihr Kapital herabsetzen, um die frei werdenden Mittel gegen die aufgelaufenen Verluste zu buchen. Von den 1,35 Milliarden Euro, welche der Bund der Bank zwischen Ende 2008 und Mitte 2010 aus Steuergeldern zugeführt hat (im Grunde war diese Summe ja nicht geschenkt, sondern nur geborgt), lösen sich rund 700 Millionen Euro erst einmal in Luft auf – zu einem geringeren Teil sind auch die früheren Aktionäre Land Kärnten und Grazer Wechselseitige Versicherung betroffen.

Nun könnte es tatsächlich sein, dass zumindest ein Teil der Steuergelder im Zuge des beabsichtigten Abverkaufs einzelner Geschäftsbereiche wieder zurückkommt.

Betonung auf „könnte“. Es fällt auf, dass die kritische Auseinandersetzung mit der Hypo Alpe-Adria zwischenzeitlich zwingend über den Konjunktiv führt. Wäre der De-facto-Kollaps der Bank zu verhindern gewesen? Hätte das Finanzministerium zu einem früheren Zeitpunkt eingreifen können, wenn nicht müssen?

Faktum ist, dass der Bund die Bank, deren früheres Management respektive den Hauptaktionär Bayerische Landesbank ab Dezember 2008 für knapp mehr als ein Jahr vollkommen unbehelligt wirtschaften ließ, obwohl die Hypo Alpe-Adria da bereits Staatshilfen bezogen hatte – und die Gebarung der Bank alles andere als übersichtlich war.

Wie profil vor nunmehr eineinhalb Jahren enthüllte, bekam die Hypo Alpe-Adria im Dezember 2008 erstmals 900 Millionen Euro Staatszuschuss, nachdem die Oesterreichische Nationalbank eine haarsträubend positive Fortbestandsprognose abgegeben hatte. Die Revisoren waren im Zuge einer allenfalls oberflächlichen Prüfung der Hypo-Bücher zu dem Resümee gelangt, die Hypo sei nicht nur nicht „notleidend“ („distressed“); sie werde vielmehr nach einem durchwachsenen Jahr 2008 fortan wieder Gewinne schreiben und dadurch in der Lage sein, das staatliche Kapital ordnungsgemäß zu verzinsen. Laut OeNB sollte die Bank 2009 allen Ernstes 225 Millionen Euro Gewinn erzielen. Tatsächlich versenkte der Hypo-Konzern allein in diesem Jahr 1,6 Milliarden Euro (2010 waren es noch einmal 1,1 Milliarden Euro).

Die OeNB weigert sich bis heute, diesen folgenreichen Lapsus aufzuklären.
Und das war nur ein Anfang. Obwohl die Republik diese ersten 900 Millionen Euro in Form von Partizipationskapital eingestellt hatte, kam anscheinend niemand auf die Idee, dem damals amtierenden Management um Tilo Berlin oder dessen Nachfolger Franz Pinkl über die Schulter zu schauen. Obwohl das in den Bestimmungen zur Staatshilfe ausdrücklich vorgesehen ist und der Staat dafür sogar ein eigenes Vehikel geschaffen hat: die staatliche Bankenholding Fimbag, in deren Vorstand nach großkoalitionärer Proporzlogik zwei OeNB-Urgesteine sitzen. Klaus Liebscher für die ÖVP, Adolf Wala für die SPÖ.

profil hat in den vergangenen Wochen wiederholt im Finanzministerium nachgefragt, in welcher Form Liebscher und Wala ihrer Aufsichtspflicht nachgekommen sind und welche Informationen sie dabei an den Bund weitergeleitet haben. Antwort: keine.

Fast auf den Tag genau ein Jahr nach Gewährung der ersten Staatshilfe war die frühere Kärntner Landesbank faktisch pleite. Wieder musste die Republik einspringen, diesmal mit 450 Millionen Euro, das Land Kärnten und die Grazer Wechselseitige steuerten weitere 200 Millionen beziehungsweise 30 Millionen Euro bei (der BayernLB wurde in diesem Kontext ein Forderungsverzicht von 825 Millionen Euro abgerungen). Nach offizieller Lesart wurde die Regierung von der Hypo-Schieflage kalt erwischt. Bis Ende November hatte man in völliger Verkennung der Realitäten damit gerechnet, dass die Bayerische Landesbank die Probleme wohl alleine lösen würde. Und das, nachdem der bayerische Finanzminister Georg Fahreschon sein damaliges Gegenüber Josef Pröll im August 2009 erstmals persönlich über die anhaltende Malaise der Hypo Alpe-Adria informiert hatte. profil hat das Ministerium dazu bereits im Jänner dieses Jahres befragt. Die Erklärung macht im Licht der Ereignisse staunen: „Wir haben damals vollen Informationsaustausch mit den Bayern vereinbart und die Entwicklung der Hypo gemeinsam mit erhöhter Wachsamkeit verfolgt.“

Pröll selbst hat sich stets mit dem Hinweis verteidigt, die Hypo-Verstaatlichung sei „alternativlos“ gewesen, da im Konkursfall Haftungen des Landes Kärnten in der Höhe von fast 20 Milliarden Euro schlagend geworden wären. Belastungen, welche das schwächelnde Bundesland nie aus Eigenem verkraftet hätte.

Dann erhebt sich erst recht die Frage, was die Republik in den zwölf Monaten zwischen der ersten Staatshilfe und der Vollverstaatlichung unternommen hat, um die Interessen der Steuerzahler in der Hypo Alpe-Adria zu wahren.

Die Antwort ist denkbar einfach: nicht genug.

Quelle: http://www.profil.at/articles/1122/560/298645/hypo-hypo-alpe-adria


Zuletzt von fidelio777 am 08.06.11 8:52 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von fidelio777 08.06.11 8:08

Hypo-Chef Kranebitter: „Zug um Zug zu Geld machen“

Zerschlagung der Bank bis 2014 geplant

Warum Hypo-Vorstand Gottwald Kranebitter den Ausdauersport bevorzugt, auf ein „Abenteuer“ beim Verkaufsprozess ­verzichten kann und nicht sicher ist, ob das bei der Verstaatlichung eingesetzte Steuergeld zurückkommt.

Interview: Michael Nikbakhsh, Ulla Schmid

profil: Herr Kranebitter, Sie haben am 1. April 2010 den Vorstandsvorsitz der Hypo Alpe-Adria übernommen. Sie stehen damit seit einem Jahr einer Bank vor, die fast ausnahmslos negative Schlagzeilen produziert. Schon daran gewöhnt?
Kranebitter: Ich habe ein paar graue Haare mehr bekommen, aber ich bin motivierter als vor einem Jahr. Das hat auch damit zu tun, dass ich das Jahr genutzt habe, um die Bank und deren Mitarbeiter intensiv kennen zu lernen. Ich würde mal sagen: Die Heraus-forderung ist eine ähnliche wie im Sport, ich war nie ein Sprinter, sondern immer Ausdauersportler, und das hilft. Ich glaube, ganz nach Fontane: Mut ist gut, Ausdauer ist besser.

profil: Im Jahr 2008 hat die Bank 518 Millionen Euro versenkt, 2009 waren es 1,55 Milliarden und 2010 immer noch 1,05 Milliarden Euro. Ergibt in Summe 3,1 Milliarden Euro in nur drei Jahren. Wie viel Geld muss eine Bank eigentlich verbrennen, ehe nichts mehr davon übrig ist?
Kranebitter: Das ist eine berechtigte Frage. Der neue Vorstand ist 2010 angetreten, um das Haus auf neue Gleise zu stellen. Das ist auch größtenteils gelungen. Es war allen Beteiligten klar, dass es die Hypo in ihrer Struktur vor der Notverstaatlichung nach der Restrukturierung nicht mehr geben würde. Die Bank musste völlig neu ausgerichtet werden. Das ist -passiert. Wir haben jetzt diese klare Ausrichtung. Die notwendigen Aufräumarbeiten 2010 und die daraus entstehenden Verluste waren eine -Bereinigung der Vergangenheit und Grundlage für die geplante teilweise Reprivatisierung. Jetzt muss es gelingen, auch in Fahrt zu kommen.

profil: Wahr ist aber doch, dass die Bank seit 2008 nicht nur nicht mehr gewachsen, sondern vielmehr stark geschrumpft ist. Auch im vergangenen Jahr hat sich daran wenig geändert. Ihr Eifer in Ehren, aber wir haben das Gefühl, dass hier seit Monaten wenig mehr geschieht als die stete Ankündigung: Wir sind bald so weit.
Kranebitter: Das müssen Sie differenzierter sehen. Wichtig ist zunächst, dass die Bank vollkommen neu ausgerichtet wurde. Wir haben heute vier sauber voneinander abgegrenzte Teile. Da wäre zunächst einmal die österreichische Bank, ein auf dem Kärntner Heimmarkt großes und wichtiges Geldinstitut. Wir rechnen damit, diesen Bereich ehestmöglich reprivatisieren zu können. Der zweite Teil ist die italienische Tochterbank, die historisch profitabel war und ist. Ich gehe davon aus, dass auch dieser Teil in den kommenden 24 Monaten unter ein neues Dach kommt. Der dritte Teil ist das Südosteuropa-Netzwerk, bereinigt um die problembehafteten Leasinggesellschaften. Ehe wir hier von Verkauf reden, müssen wir dieses Geschäft profitabler machen, als es heute ist. Österreich hat ja gemäß den EU-Auflagen maximal fünf Jahre Zeit, um zu reprivatisieren, also bis Ende 2014. Der vierte Bereich schließlich umfasst das, was wir den Abbauteil nennen. Darin wurden all jene Assets zusammengefasst, die der Bank so große Probleme beschert haben. Das reicht von den Immobilien- und Projektfinanzierungen bis zu Industrie- und Tourismusbeteiligungen. Die wollen wir Zug um Zug zu Geld machen. Wir haben das ehrgeizige Ziel, das in etwa vier Jahren zu schaffen.

profil: Wir rekapitulieren: Sie wollen nach Möglichkeit das gesamte Geschäft in Österreich, Italien und Südosteuropa verkaufen und unabhängig davon die Altlasten bereinigen …
Kranebitter: Wir werden nicht um jeden Preis verkaufen, aber wir treiben die Veräußerungsprozesse voran.

profil: Das heißt, die Bank wird zerschlagen?
Kranebitter: Die Bank wird in gut abgrenzbare, auch heute schon selbstständig agierende Einheiten aufgeteilt, die anschließend verkauft werden sollen.

profil: Das heißt, die Bank wird also zerschlagen.
Kranebitter: Dass die Bank neu aufgeteilt werden muss, ist weder überraschend noch neu.

profil: Für uns schon.
Kranebitter: Das entspricht den Vorgaben der EU und der Republik an den Vorstand und Aufsichtsrat. Die Hypo Alpe-Adria zu ihrem größenmäßigen Höhepunkt am 31. Dezember 2008 wird es in Zukunft nicht mehr geben.

profil: Sie haben das Österreich-Geschäft bereits mehreren inländischen Mitbewerbern informell angedient. Das Interesse sei, wie man so hört, noch enden wollend.
Kranebitter: Das ist eine Frage des Wettbewerbs und der Preisbildung. Wir wollen den Verkauf zwar zügig umsetzen, andererseits aber eine Wettbewerbssituation schaffen. Das tut dem Preis gut. Die Vorsondierung erfolgt, um sicherzugehen, dass wir einen Verkauf auch tatsächlich über die Bühne bringen können. Wir stürzen uns da nicht in ein Abenteuer. Wir gehen erst in einen offiziellen Verkaufsprozess, wenn wir uns sicher sind, dass ein Verkauf auch gelingen kann.

profil: Wie viel Geld wollen Sie denn für den Österreich-Teil sehen?
Kranebitter: Ein potenzieller Bieter müsste bereit sein, den Buchwert des Eigenkapitals abzugelten.

profil: Und wie hoch ist der Buchwert des Eigenkapitals in der Hypo Österreich?
Kranebitter: 140 Millionen Euro.

profil: Die Republik Österreich hat 2008 erstmals 900 Millionen Euro an Staatshilfen in die Hypo Alpe-Adria eingestellt, die eigentlich mit acht Prozent im Jahr zu verzinsen gewesen wären. Da die Bank dieses so genannte Partizipationskapital seither nicht bedient hat, sind dem Budget bereits 180 Millionen Euro entgangen. Im Zuge der Notverstaatlichung Ende 2009 musste der Bund weitere 450 Millionen Euro zuschießen, das Land Kärnten 200 Millionen Euro. In Summe hat die Bank also direkt und indirekt 1,7 Milliarden Euro an Steuergeldern in Anspruch genommen. profil hat in diesem Zusammenhang bereits vor Monaten Zweifel geäußert, dass das Geld jemals wieder hereinkommt. Was sagen Sie dazu?
Kranebitter: Ich glaube, man muss in dieser Frage auf dem Boden bleiben. Vordringlich ist, die Haftungen des Landes Kärnten und des Bundes nicht schlagend werden zu lassen. Die Bank muss bis 2017 öffentlich garantierte Finanzierungen von insgesamt 20 Milliarden Euro zurückzahlen. Erst -danach stellt sich die Frage, wie viel die -öffentliche Hand von ihren eingesetzten Geldern zurückbekommt. Unser Ziel ist es, möglichst viel davon wieder hereinzuspielen. Wir wollen ja, wie gesagt, die drei -guten Einheiten Österreich, Italien und Südost-europa in den nächsten Jahren ver-äußern und gleichzeitig den Abbau der Altlasten vorantreiben. Das setzt allerdings Rückenwind in den Märkten voraus. In einer Situation einer nachhaltigen Depression wäre das kaum möglich. Wir gehen jedenfalls davon aus, dass wir 2012 bis 2014 auch in Südosteuropa wieder ein ordentliches Wachstum haben werden.

profil: Sie kalkulieren da aber mit einer Menge Unwägbarkeiten. Wir fragen noch einmal: Wird der Bund das eingesetzte -Kapital jemals wiedersehen?
Kranebitter: Das kann man seriös zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten.

profil: Sie wirken nicht wirklich überzeugt.
Kranebitter: Die Frage ist immer: Tun Sie das Richtige? Eine Bank dieser Größenordnung ist ein Hochseedampfer und kein Schnellboot. Entscheidungen, die Sie heute treffen, haben langfristige Auswirkungen. Ich bin überzeugt, dass die Strategie richtig ist und eine sorgfältige Veräußerung den Rückfluss für die Republik maximieren wird.

profil: War die Verstaatlichung zu diesen Bedingungen ein Fehler?
Kranebitter: Mit der Weisheit des Rückblicks kann man alles hinterfragen. Ich denke, man muss die Alternativen sehen, die es zu dem Zeitpunkt gegeben hat. Die Hypo Alpe-Adria war akut insolvenzgefährdet und die Alteigentümer (die Hypo Alpe-Adria gehörte bis Ende 2009 mehrheitlich der Bayerischen Landesbank, Anm.) wollten zur Rettung nichts mehr beitragen. Ich glaube, dass es vor diesem Hintergrund richtig war, die Bank aufzufangen

Quelle:http://www.profil.at/articles/1116/560/298645_s1/hypo-chef-kranebitter-zug-zug-geld
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Beitrag von fidelio777 08.06.11 8:10

Hypo Alpe-Adria: Ein Desaster für die Steuerzahler


Die Rettung der Hypo Alpe-Adria durch die Republik wird zum Desaster für die Steuerzahler. Sie bleiben auf den Kosten der Notverstaatlichung sitzen. Das muss das Bankmanagement ­erstmals eingestehen.

Von Michael Nikbakhsh und Ulla Schmid

Hippopotamus amphibius, deutsche Bezeichnung Flusspferd, wahlweise auch Nilpferd, gehört zur Klasse der Säugetiere, Ordnung: Paarhufer. Lebt in südlichen Gefilden, stets in Wassernähe und ist laut WWF (World Wide Fund for Nature) „gefährdet“.

Hypo Alpe-Adria-Bank International AG, gängige Bezeichnung „die Hypo“, gehört zur Klasse der Problembanken, Ordnung: verstaatlicht. Noch verbreitet an den Ufern des Wörthersees und der nördlichen Adria, laut BMF (Bundesministerium für Finanzen) ebenfalls gefährdet.

Irgendwann musste ja wieder zusammenkommen, was irgendwie immer zusammengehörte. Anfang April reaktivierte die Klagenfurter Hypo Alpe-Adria ein Werbesujet, das den österreichischen Hypobanken-Sektor durch die unbeschwerten achtziger Jahre getragen hatte: stilisierte blitzblaue Flusspferde.

Allein, die vom Werbeexperten Alois Grill verordnete neue Fröhlichkeit will nicht recht zu den Botschaften des seit einem Jahr amtierenden Vorstandschefs Gottwald Kranebitter passen. Welche da lauten: Das vor bald eineinhalb Jahren verstaatlichte Institut wird es so schon bald nicht mehr geben; und die Republik wird das Geld, welches zur Rettung der Bank nach 2008 in den Süden gepumpt wurde, zumindest teilweise abschreiben müssen: „Ich glaube, man muss in dieser Frage auf dem Boden bleiben. Unser Ziel ist es, möglichst viel davon wieder hereinzuspielen“.

Kranebitter gesteht damit erstmals ein, was profil bereits vor Monaten vermutete: Die Notverstaatlichung der Hypo Alpe-Adria um den Jahreswechsel 2009/2010 wird für den Finanzminister ein Verlustgeschäft.
Seit Ende 2008 musste die Republik insgesamt 1,35 Milliarden an Kapital in die Bank injizieren, weitere 200 Millionen kamen vom Land Kärnten, zusammen also 1,55 Milliarden Euro. Ein Teil dieses ­Kapitals, konkret die 2008 gewährte Staatshilfe über 900 Millionen, wäre eigentlich mit acht Prozent im Jahr zu verzinsen gewesen. Doch das war Fantasie. Allein aus dem Titel „Partizipations­kapital“ hätte die Bank für das zweite Halbjahr 2008 sowie für 2009 und 2010 insgesamt 180 Millionen Euro abliefern müssen. Was nicht geschah, die Bank steckt nach wie vor tief in roten Zahlen und kann diesen Verpflichtungen nicht nachkommen.

Österreichs Steuerpflichtige mussten also dabei zusehen, wie allein in den vergangenen zweieinhalb Jahren direkt und indirekt 1,7 Milliarden Euro in den Süden flossen. Und es dürften mehr werden. Die Hypo Alpe-Adria wird, das lässt sich schon jetzt sagen, auch 2011 und 2012 nicht in der Lage sein, die achtprozentigen Zinsen auf die Staatshilfe zu zahlen, macht noch einmal 144 Millionen Euro Ausfall.

Wie viel davon wieder hereinkommt, entscheidet sich am Klagenfurter Alpe-Adria-Platz Nummer 1. Ebenda residiert seit April 2010 der frühere Wirtschaftsprüfer Gottwald Kranebitter. Er muss bis spätestens Ende 2014 – das ist die Deadline der EU – die „Reprivatisierung“ der Bank vollzogen haben. Doch wie verkauft man eine Bank, die seit Jahren nur negative Schlagzeilen, Sachverhaltsdarstellungen, Gerichtsverfahren und rote Zahlen produziert? Schon heute ist klar: Das Kreditinstitut wird nicht als Ganzes an den Investor zu bringen sein und muss daher zerschlagen werden. Ein ebenso aufwändiges wie riskantes Manöver. Denn das Interesse an den Einzelteilen der Bank war, vornehm ausgedrückt, überschaubar.

Das hätte anders kommen können, wenn nicht gar müssen. Die Steuerzahler zahlen drauf, weil die Emissäre der Republik sich in den entscheidenden Verhandlungen mit der Bayerischen Landesbank alles andere als geschickt anstellten. Bis heute schuldet das Finanzministerium eine plausible Erklärung dafür, warum den Bayern trotz manifester Misswirtschaft zum Abschied auch noch Milliarden nachgeworfen wurden.
Die deutsche Großbank hatte noch wenige Wochen vor der Verstaatlichung rund vier Milliarden Euro an Darlehen in der Hypo stecken. Bei einer Pleite der Bank wären diese mit einem Schlag weg gewesen. Umgekehrt wussten die Bayern nur zu gut, dass die Republik ihrerseits einen Konkurs nicht riskieren konnte. Immerhin hafteten Bund und Land Kärnten zu diesem Zeitpunkt für Außenstände in Höhe von gut und gern 20 Milliarden Euro. Heraus kam ein Deal, von dem vor allem die Bayern profitierten. Sie verzichteten auf gerade einmal 825 Millionen Euro, die als Soforthilfe in der Bank verblieben – und konnten solcherart knapp 3,1 Milliarden Euro vor dem Ausfall retten. Mehr noch: Die Österreicher verpflichteten sich, diese Summe bis spätestens 31. Dezember 2013 samt Zinsen zurückzuzahlen. Und weil es so schön ins Bild passt: Die Republik begab sich im Zuge der Übernahme der Hypo auch noch all ihrer potenziellen Gewährleistungsansprüche gegenüber den Bayern. Welche unschönen Details die laufende Aufarbeitung des Skandals auch zutage fördern mag: München ist aus dem Schneider.

Und aufzuarbeiten gibt es genug. Der größte Teil der Geschäfte, welche die Bank letztlich an die Wand drückten, wurde unter dem von den Bayern 2007 eingesetzten Vorstandschef und Kurzzeit-Aktionär Tilo Berlin angebahnt. So stieg allein die Bilanzsumme des Konzerns zwischen Ende 2006 und Ende 2009 um mehr als ein Drittel (34 Prozent); die Forderungen an Kunden erhöhten sich in dem Zeitraum um annähernd die Hälfte (43 Prozent), die Einlagen aber nur um ein Fünftel (21 Prozent). Um den ausufernden Liquiditätsbedarf zu decken, musste die Bank also immer neue Schulden machen – in erster Linie bei der Bayerischen Landesbank selbst. In diesem Zeitraum wuchs die frühere Landesbank buchstäblich über sich hinaus. Vor allem im Leasinggeschäft. Nach 2007 wurden die Märkte in Ungarn, der Ukraine und Bulgarien nachgerade blindlings erschlossen. An den Folgen der wirtschaftlichen Feldzüge laboriert die Bank bis heute.

Irgendwann verloren das frühere Hypo-Management und die BayernLB unter dem damaligen Vorstandschef Werner Schmidt den Überblick. Heute müssen sie sich vorwerfen lassen, keine annähernd adäquaten Systeme zur Risikokontrolle implementiert zu haben. In Tausenden Fällen standen und stehen den vergebenen wackeligen Finanzierungen kaum oder gar keine Sicherheiten gegenüber. Im Zuge der von Kranebitter eingeleiteten Restrukturierung wurden die problematischen Finanzierungen und Beteiligungen zwischen Klagenfurt und Podgorica in einen eigenen Bereich ausgelagert, der intern unter „Abbau“ firmiert. Dessen Volumen: kolossale acht Milliarden Euro, immerhin 21 Prozent der Bilanzsumme Ende 2010.
Selbst wenn das Ausmaß des Desasters im Vorfeld der Notverstaatlichung Ende 2009 noch nicht vollständig absehbar gewesen sein mag: Die Bayerische Landesbank trägt die Hauptverantwortung für die ­Vorgänge zwischen 2007 und 2009. Umso unverständlicher, dass die Verhandler des Finanzministeriums die Münchner ziehen ließen.

Irgendwie erinnert das Vorgehen der Bayern an das Revierverhalten des Hippopotamus amphibius. Das männliche Flusspferd pflegt die Grenzen seines Habitats zu markieren. Mit durchaus beachtlichen Dunghaufen.

Quelle:http://www.profil.at/articles/1116/560/298645_s2/hypo-alpe-adria-ein-desaster-steuerzahler
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Beitrag von fidelio777 08.06.11 8:15

„Dann ist es ein Verlustgeschäft“


Die Justiz verschärft im Komplex Hypo Alpe-Adria die Gangart. Nach Wolfgang Kulterer soll nun auch dessen früherer Stellvertreter Günter Striedinger angeklagt werden. Er und drei weitere Verdächtige sollen die Bank um 5,5 Millionen Euro geschädigt haben.

Von Michael Nikbakhsh und Ulla Schmid

Es gibt Geschäfte, die sind zu schön, um wahr zu sein. Stellen Sie sich folgendes vor: Sie bekommen das Angebot, Wertpapiere einer Bank zu erwerben. Sie brauchen dafür keinen Cent eigenes Geld einsetzen. Das macht die Bank für Sie, indem sie Ihnen einen Kredit zu etwa vier Prozent Zinsen im Jahr gewährt. Weil es sich aber um ein ganz besonders selbstloses Bankhaus handelt, sorgt es dafür, dass Ihnen im Gegenzug jährlich 6,25 Prozent an Dividende garantiert werden. Die Differenz zwischen vier Prozent Kreditzinsen und 6,25 Prozent Dividende gehört – abzüglich Steuern, versteht sich – Ihnen.

Risiko? Gleich null.
Es gibt Geschäfte, die sind zu frech, um durchzugehen. Eine Erkenntnis, die gewisse Leute im Umfeld der Kärntner Hypo Alpe-Adria mittlerweile wohl teilen dürften.

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt will demnächst vier Beschuldigte wegen mutmaßlicher Untreue im Zusammenhang mit eigenwilligen Wertpapiergeschäften aus dem Jahr 2004 vor Gericht stellen. profil-Recherchen zufolge handelt es sich um Günter Striedinger, bis 2006 stellvertretender Hypo-Vorstandsvorsitzender, den ehemaligen Hypo-Anwalt Gerhard Kucher, den langjährigen Steuerberater der Bank Hermann Gabriel sowie eine weitere namentlich nicht bekannte Person.

Ein entsprechender Vorhabensbericht wurde bereits an das Ressort von Claudia Bandion-Ortner übermittelt. Sollte sich das Justizministerium dem Vorbringen der Kärntner Anklagebehörde anschließen, könnte Striedinger und Entourage noch heuer der Prozess gemacht werden.

Unabhängig davon muss sich der ebenfalls 2006 ausgeschiedene langjährige Vorstandschef Wolfgang Kulterer bereits ab
1. März wegen mutmaßlicher Untreue bei zwei ausgefallenen Krediten an die kollabierte Airline Styrian Airways respektive Detektiv Dietmar Guggenbichler vor dem Landesgericht für Strafsachen Klagenfurt verantworten (profil berichtete). Kulterer bestreitet die Vorwürfe. Für alle Beteiligten gilt bis zu einer allfälligen rechtskräftigen Verurteilung ausnahmslos die Unschuldsvermutung.

Auch Striedinger, Gabriel und Kucher stehen jetzt im Verdacht, die Hypo Alpe-Adria geschädigt zu haben. Über eine Kaskade von Liechtensteiner Stiftungskons­truktionen sollen sie von diskreten Wertpapiergeschäften profitiert und den Konzern dabei um einen Betrag in der Höhe von 5,5 Millionen Euro gebracht haben.

Die Vorgänge reichen weit ins vorige Jahrzehnt zurück und wurden von profil bereits ausführlich skizziert (Nr. 35/10). 2004 war die damalige Kärntner Landesbank wieder einmal auf der Suche nach frischem Geld. Weil die bestehenden Hauptaktionäre, Land Kärnten und Grazer Wechselseitige Versicherung, kein weiteres Kapital zur Verfügung stellen wollten oder konnten, ersannen die Verantwortlichen einen vermeintlich großartigen Ausweg: Die Leasingtochter HLH warf am 1. Juli 2004 insgesamt 100.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien zum Nennwert von 1000 Euro auf den Markt, das Volumen lag demnach bei 100 Millionen Euro. Die Papiere wanderten zur Konzernmutter Hypo Alpe-Adria International Bank AG, die sie wiederum an befreundete Investoren weiterreichte.

Und zumindest ein Teil der Transaktionen beschäftigt jetzt die Justiz.
Szenenwechsel nach Schaan im lieblichen Liechtenstein: Bereits am 2. Juli 2004 gewährte die Hypo Alpe-Adria Liechtenstein AG elf so genannten Anstalten – eine vornehme Umschreibung für Briefkastengesellschaften – umgerechnet je fünf Millionen Euro Kredit, insgesamt also 55 Millionen Euro. Wirtschaftlich Berechtigter dieser Anstalten war ein Verwandter Gabriels. Die Gelder flossen dann an einen weiteren Briefkasten mit Sitz auf den britischen Jungferninseln, ehe sie schließlich bei der in Klagenfurt registrierten BC Holding AG landeten. Hinter BC, wie mutmaßlich auch hinter den insgesamt zwölf vorgeschalteten Vehikeln, standen Gerhard Kucher und Hermann Gabriel.

Kurz gesagt: Ab Juli 2004 schuldeten die beiden damaligen Kärntner Hypo-Berater der Liechtensteiner Hypo-Tochter plötzlich 55 Millionen Euro, die laut Verträgen mit rund vier Prozent im Jahr zu verzinsen gewesen wären.

Kein Risiko. Doch die Mittel sollten rasch und gut angelegt werden. Am 9. Juli griff die BC Holding 55.000 der insgesamt 100.000 jungen Vorzugsaktien auf, zeichnete also 55 Millionen Euro und damit knapp mehr als die Hälfte der Kapitalerhöhung. Sie kaufte demnach Aktien der Hypo-Leasinggesellschaft HLH mit Krediten der Liechtensteiner Hypo-Tochter.

Und nicht nur das: Die Vorzugsaktien waren mit einer de facto garantierten Sonderdividende von 6,25 Prozent im Jahr ausgestattet, diese lag folglich deutlich über den Kreditzinsen.

Es gibt fraglos riskantere Geschäfte. Und transparentere. Selbst im Konzern dürfte nur eine Handvoll Eingeweihter Kenntnis von den Vorgängen zwischen Klagenfurt, den British Virgin Islands und Vaduz gehabt haben. Der frühere Chef der Hypo-Leasingtochter HLH Josef Kircher etwa beteuerte bei einer Einvernahme vor der Staatsanwaltschaft Klagenfurt am 31. August 2010, zunächst „keine Informationen“ über die wahre Identität der neuen Vorzugsaktionäre gehabt zu haben: „Die Namen der Vorzugsaktionäre wurden der HLH … erst mitgeteilt, als die ersten Dividenden auszuschütten waren. Die Informationen waren eher spärlich.“

Auf die Frage von Staatsanwalt Robert Riffel, wem denn die eigenwillige Konstruktion zuzuschreiben sei, nannte Kircher sechs Namen (die profil aus rechtlichen Gründen teilweise abkürzt): „Ich gehe davon aus, dass das Team, insbesondere Mag. Gabriel, Dr. Kucher, Dr. K., Mag. Striedinger, Daniel L., und ich glaube auch Dr. M., dieses System entworfen hat. Damit meine ich die Verträge, die für die Emission dieser Papiere aufgesetzt wurden.“

In dem profil vorliegenden Einvernahmeprotokoll heißt es weiters: „Wenn ich gefragt werde, wie hoch die Dividende aus den Vorzugsaktien … war, gebe ich an: Die Dividende betrug 6,25 Prozent und wurde regelmäßig gezahlt. Wenn ich gefragt werde, ob die Kreditzinsen unter der Dividende lagen, gebe ich an: Ich glaube, ja.“

Nicht nur Kircher will von all dem keine Ahnung gehabt haben. Auch Ex-Konzernchef Kulterer stellte bei einer seiner Einvernahmen jedwede Involvierung in ­Abrede. Und belastete seinen früheren Stellvertreter Günter Striedinger: „… verweise ich noch einmal darauf, dass Mag. Striedinger mir die Konstruktion so erklärte, dass hinter den Stiftungen potente Investoren aus dem Balkan stehen würden. Daher habe ich angenommen, dass – ähnlich wie ich es in Österreich praktiziert habe – die Investoren, die auch Finanzierungen erhalten haben, über eine entsprechende Bonität verfügten.“

Kein Sanktus. Das Karussell drehte sich über fast drei Jahre. Erst im Zuge einer Untersuchung der Hypo-Bücher stolperten Prüfer der Oesterreichischen Nationalbank um den Jahreswechsel 2006/2007 eher zufällig über die merkwürdigen Geschäfte – ohne freilich deren mögliche strafrechtliche Relevanz zu erkennen. Die Experten verstiegen sich lediglich zu dem Resümee, dass die Kapitalerhöhung 2004 nicht rechtmäßig nach dem Bankwesengesetz zustande kam, weil diese ja zu Teilen von der Hypo Alpe-Adria selbst finanziert worden war. Daher, so die OeNB, seien „wirtschaftlich gesehen keine Eigenmittel generiert“ worden. Deutlicher formulierte es Wolfgang Kulterer gegenüber der Staatsanwaltschaft Klagenfurt: „Wenn keine Eigenmittel generiert wurden, wäre der Sinn der Vorzugsaktien zu hinterfragen. Die Bank würde draufzahlen, wenn diese Vorzugsaktien nicht als Eigenmittel angerechnet werden können. Dann ist es ein Verlustgeschäft für die Bank. Das wäre vergleichbar damit, wenn die Bank einen Kredit für eine Spareinlage gewähren würde und für den Kredit nur 4,5 Prozent Zinsen, für die Spareinlage aber 6,25 Prozent gewähren würde.“

Tatsächlich war im Frühjahr 2007 damit Schluss. Auf Druck von Nationalbank und Finanzaufsicht nahm die Hypo Alpe-Adria die 55.000 Papiere von der BC Holding zum Einstandspreis zurück, reichte diese an namentlich nicht bekannte Investoren weiter, Kucher und Gabriel tilgten ihre Kredite beim Liechtensteiner Hypo-Ableger. Die Sache schien gegessen. Bis jetzt.

Wie haarsträubend riskant das Geschäft tatsächlich war, zeigt folgende Relation. Die Liechtensteiner Hypo-Tochter gewährte der Klagenfurter BC Holding über mehrere Zwischenstationen Kredite in der Höhe von besagten 55 Millionen Euro. Einer Gesellschaft also, die dazumal ein Eigenkapital von kaum mehr als einer Million Euro auswies. BC konnte den Verbindlichkeiten nur deshalb nachkommen, weil der Hypo-Konzern brav Dividenden ausschüttete, die höher waren als die Kreditzinsen. Hätte die Hypo Alpe-Adria keine Dividenden ausgeschüttet (eine Verpflichtung dazu gab es nicht), wäre das Konstrukt wohl in sich zusammengebrochen. BC wäre in diesem Fall kaum in der Lage gewesen, die Kredite aus eigener Kraft zu bedienen.

Hier haken jetzt die Anwälte von Günter Striedinger und Gerhard Kucher ein. Sie argumentieren unabhängig voneinander, dass die Kapitalerhöhung die Substanz der Bankengruppe ja nachhaltig gestärkt habe und es eben zu keinem Zahlungsausfall gekommen sei. „Ich weise den Vorwurf, mein Mandant Günter Striedinger wäre an Untreuehandlungen beteiligt gewesen, strikt zurück“, so Anwalt Norbert Wess. Striedinger habe auch nie davon profitiert. Kuchers Rechtsvertreter Michael Rohregger: „Die Kernfrage ist doch: Wurden Eigenmittel geschaffen oder nicht? Wir meinen definitiv ja.“ Dies gehe auch aus zwei von ihm selbst in Auftrag gegebenen Gutachten hervor.

Doch das ist genau der Expertendiskurs, den weiland schon die Nationalbank mit der Hypo Alpe-Adria führte – und an dessen Ende bekanntlich die Rückabwicklung des Geschäfts stand. Die Justiz interessiert aber vielmehr, wozu es einen Rechtsberater der Hypo Alpe-Adria, deren Steuerberater und gleich zwölf Briefkastengesellschaften brauchte, um eine vermeintliche simple Kapitalerhöhung durchzuführen. Mehr noch: Warum die Herren, obwohl sie selbst null Risiko nehmen mussten, auch noch mit Sonderkonditionen belohnt wurden.

Quelle: http://www.profil.at/articles/1108/560/298645_s3/dann-verlustgeschaeft


Zuletzt von fidelio777 am 08.06.11 8:27 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag von fidelio777 08.06.11 8:20

Hypo Alpe-Adria: Die geheimen Protokolle der BayernLB


Exklusiv: Die Verträge der Republik als Download


Pröll wurde bereits im August 2009 informiert

Die geheimen Protokolle der BayernLB, zweiter Teil: Finanzminister Josef Pröll war bereits im August 2009 über die Schieflage der Hypo Alpe-Adria informiert. Das war vier Monate vor der Verstaatlichung. Und doch geschah: nichts.

Von Michael Nikbakhsh und Ulla Schmid
Der Vertrag der Republik mit der BayernLB zum Download:


Der Vertrag der Republik mit dem Land Kärnten zum Download:


Josef Pröll will nicht reden. Nicht jetzt. Nicht darüber. Und schon gar nicht mit diesem Magazin. Montagvormittag vergangener Woche erbat profil bei Prölls Pressesprecher Daniel Kapp einen Gesprächstermin mit dem Finanzminister. Ein Thema unter anderen: die Verstaatlichung der Hypo Alpe-Adria Ende 2009. Kapp antwortete nach nur vier Minuten: „Ich sehe diese Woche terminlich keine Möglichkeit, ein Interview unterzubringen. Denke überdies, dass es wahrscheinlich erst dann wirklich Sinn macht, wenn ihr alle Unterlagen auf den Markt geworfen habt und der Minister so in die Lage versetzt wäre, zu all euren Interpretationen Stellung zu nehmen.“

Bis vor wenigen Tagen hätte Pröll einem solchen Interviewwunsch wohl eher umstandslos entsprochen. Schließlich galt die Rettung der Klagenfurter Bank nach kollektivem Verständnis als einer von Prölls größeren Erfolgen.

Doch seit Veröffentlichung des mit der BayernLB geschlossenen „Aktienkaufvertrags“ in der vergangenen Ausgabe (profil 2/2011) ringt der Vizekanzler um die Deutungshoheit der Verstaatlichung. Wie ausführlich berichtet, hat sich die Republik bei den Verhandlungen mit der Bayerischen Landesbank alles andere als geschickt angestellt. Sie sah zunächst tatenlos zu, wie die Bayern der eigenen Tochter im Spätherbst 2009 Liquidität in der Höhe von 1,1 Milliarden Euro entzogen und damit deren ohnehin kritische Lage vorsätzlich verschärften. Dadurch zwangen die Münchner den Finanzminister zunächst an den Verhandlungstisch und letztlich in die Verstaatlichung. Schlussendlich konnten die Münchner immerhin drei ihrer ursprünglich rund sieben Milliarden Euro, die sie in den Süden geschickt hatten, vor dem Totalausfall bewahren, die Risiken blieben bei Österreichs Steuerzahlern hängen. Und zu allem Überdruss begab sich die Republik auch noch aller potenziellen Gewährleistungsansprüche gegenüber den Bayern.

Prölls Wahrnehmungen wären vor allem deshalb von Interesse, weil der Finanzminister sehr viel früher von der kritischen Lage der Hypo Alpe-Adria Kenntnis hatte als bisher bekannt.

Nach offizieller Lesart ereilte Pröll am 20. November 2009 ein Anruf aus München. Am anderen Ende: Georg Fahrenschon, bayerischer Staatsminister der Finanzen und als solcher Eigentümervertreter der BayernLB (sie kontrollierte zu diesem Zeitpunkt 67,08 Prozent der Hypo). Das Gespräch verlief kurz und schmerzhaft: Fahrenschon teilte seinem Amtskollegen mit, dass die Bayerische Landesbank keinen Cent mehr in die Tochter investieren werde. Das Telefonat markierte gleichsam den Auftakt zu den Verhandlungen mit der Republik. Angeblich.

Tatsächlich erfuhr Pröll bereits Ende August 2009, also fast vier volle Monate vor der Verstaatlichung, von der angespannten Lage der Hypo Alpe-Adria. Dies belegt jene umfangreiche Dokumentation der Bayern, die profil vor zwei Wochen zugespielt wurde. Darin enthalten: ein mit 17. Dezember 2009 datierter „Statusbericht“ der Münchner Großbank an die Adresse des Haushaltsausschusses des bayerischen Landtags. Unter Punkt 4, „Gespräche mit der Republik Österreich“, steht zu lesen: „August 2009: Beginn der Gespräche mit Republik Österreich. 25. August: Treffen von Herrn Staatsminister Fahrenschon, Dr. Kemmer (Michael Kemmer, damals Chef der BayernLB, Anm.) mit Finanzminister Pröll zur aktuellen Lage der HGAA.“

Auf profil-Anfrage bestätigt Prölls Büro den Termin mit Fahrenschon und Kemmer. In einer schriftlichen Stellungnahme heißt es wörtlich: „Hauptinhalt war die Abstimmung hinsichtlich des EU-Verfahrens zu den Stützungsmaßnahmen für die HGAA. Im Gespräch hat Fahrenschon auch über die geschäftliche Entwicklung der HGAA informiert.“

Es wurde also durchaus nicht nur über die Großwetterlage gesprochen. Prölls bayerischer Amtskollege dürfte vielmehr sehr deutliche Worte gefunden haben. „Die Frage, ob zusätzlicher Kapitalbedarf bestehen könnte, ist kurz diskutiert worden“, wie das Finanzministerium jetzt lapidar mitteilt. Das sei aber 2009 „nichts Ungewöhnliches gewesen, da „jeder Banker, der zu einem ­Termin ins Ministerium gekommen ist, die Frage eines möglichen Kapitalbedarfs angesprochen hat“.

Wirkliches Kopfzerbrechen dürfte Gastgeber Pröll die alles andere als übliche Visite eines bayerischen Spitzenpolitikers in Begleitung seines Landesbankers jedenfalls nicht bereitet haben. „Es war nicht klar, ob und in welcher Höhe der Kapitalbedarf tatsächlich eintritt, noch war die Rede von einer möglichen Vollverstaatlichung. Im Gegenteil, die Bayern haben betont, dass sie zu ihrem Eigentum an der Hypo stehen“, so das Ministerium.

Weggeschaut. Josef Pröll wurde also bereits im August 2009 erstmals konkret mit einer drohenden Schieflage der Hypo konfrontiert.
Und was entgegnete der Minister? „Wir haben vollen Informationsaustausch mit den Bayern vereinbart und die Entwicklung der Hypo gemeinsam mit erhöhter Wachsamkeit verfolgt“, heißt es heute aus seinem Kabinett.
Das ist – vornehm ausgedrückt – beschämend. Immerhin lagen zu jenem Zeitpunkt bereits 900 Millionen Euro Steuergeld in Form von so genanntem Partizipationskapital in der Kärntner Bank. Mehr noch: Das Land Kärnten, im weiteren Sinn also die Republik Österreich, haftete für Außenstände der Hypo in einer Höhe von fast 19 Milliarden Euro.

Pröll musste vitales Interesse an der Stabilität der früheren Kärntner Landesbank haben. Und dennoch beschied er sich damit, die „Entwicklung der Hypo mit erhöhter Wachsamkeit zu verfolgen“.

Dem nicht genug: Nach profil-Recherchen hatten sowohl die Pröll zugeordnete Finanzmarktaufsicht als auch die Oesterreichische Nationalbank bereits ab Juli 2009, also fünf Monate vor der Verstaatlichung, umfassende Kenntnisse von den Kalamitäten der Hypo Alpe-Adria. Sie alle blieben untätig. Ganz offensichtlich erlagen die Aufseher der irrigen Annahme, die Bayern würden die Probleme schon lösen.

Es gehört einiges an Ignoranz dazu, jene unschönen Vorgänge zu übersehen, die sich ab dem Jahreswechsel 2008/2009 manifestierten. Im Rahmen der Bilanzerstellung für das Jahr 2008 etwa korrigierten die Bayern den Wert der Marke „Hypo Group Alpe-Adria“ von zuvor 121,7 Millionen Euro auf null. Begründung: Dem Markennamen „Hypo Group Alpe-Adria“ könne fortan „keine Bedeutung mehr beigemessen werden“.

Der nächste Schritt folgte im Frühjahr: Der noch von Kemmers Vorgänger Werner Schmidt (er war am 29. Februar 2008 ausgeschieden) inthronisierte Hypo-Chef Tilo Berlin musste im Licht ausufernder Verluste im Balkan-Kreditgeschäft per 30. April 2009 retirieren. An seine Stelle setzten die Bayern den in Sanierungsfragen leidlich beschlagenen Franz Pinkl, der kurz zuvor von der Spitze der Volksbanken AG abgezogen worden war. Unter seiner Aufsicht war die Konzerntochter Kommunalkredit gegen die Wand gefahren (was ebenfalls in der Verstaatlichung mündete).

Pinkls einzige nennenswerte Amtshandlung: Er betraute in Absprache mit den Bayern das Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers, zahlreiche Kreditfälle auf ihre Werthaltigkeit und mögliche Betrugsdelikte hin zu durchleuchten. Ab Juli meldeten die Prüfer laufend neue Brandherde am Balkan und errechneten daraus einen immer höheren Kapitalbedarf. Am Ende war von bis zu zwei Milliarden Euro zusätzlich die Rede.
Die Bayerische Landesbank? Sah zu.

Sie hatte zwar 2007 und 2008 insgesamt 1,1 Milliarden Euro in die Bank gesteckt, nun aber im Lichte dräuender neuer Kapitalerfordernisse jedes Interesse an der Hypo Alpe-Adria verloren. Mit dramatischen
Konsequenzen. Just in der so schwierigen Phase zog es das BayernLB-Management um Michael Kemmer und dessen Stellvertreter Stefan Ermisch vor, Klagenfurt fernzubleiben. Die 88. Aufsichtsratssitzung der Hypo Alpe-Adria, in welcher Pinkl bestellt wurde, fand am 23. April statt. Die 89. Sitzung aber erst am 10. September 2009, also fast fünf Monate später.

Weggeblieben. Fünf Monate also, in denen vor allem die Hypo-Mitaktionäre Grazer Wechselseitige (20,48 Prozent) und Land Kärnten (12,42 Prozent) offenbar gezielt von jeglichem Kommunikationsfluss abgeschnitten wurden.

Als Bayerns Finanzminister Fahrenschon am 25. August 2009 bei seinem Amtskollegen Josef Pröll vorstellig wurde, war die Hypo Alpe-Adria de facto führungslos – und hatte einen Eigentümer im Rücken, der sich an frühere Versprechen plötzlich nicht mehr erinnern wollte.

profil liegen dazu zwei höchst delikate Schreiben der Bayerischen Landesbank vor: Eines datiert vom Juni 2007, adressiert an die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA); das zweite vom September 2008, adressiert an den Vorstand der Hypo Alpe-Adria selbst. In beiden Briefen wird die Kärntner Bank wie selbstverständlich zu einem „integralen Bestandteil“ der Bayern-Strategie hochgelobt.

Am 21. Juni 2007, einen Monat nach Unterzeichnung der Kaufverträge zum Einstieg in die Hypo, versicherten die Bayern der FMA schriftlich: „Wir werden als strategischer Gesellschafter dafür Sorge tragen, dass im Falle möglicher Eigenmittelengpässe entsprechende Kapitalmaßnahmen getroffen werden.“

Am 25. September 2008, wenige Wochen vor Gewährung der 900 Millionen Euro schweren Staatshilfe, erneuerten die Bayern ihr Versprechen, diesmal gegenüber der eigenen Tochter: „Die HGAA ist unverändert integraler Bestandteil der Strategie der BayernLB … Selbstverständlich steht die BayernLB deshalb zu ihrer Verpflichtung, die HGAA stets ausreichend mit Kapital auszustatten.“ Tatsächlich legten die Bayern Ende 2008 weitere 700 Millionen an frischem Kapital in die Bank ein. Dies war allerdings eine Vorbedingung, um auch das Staatsgeld im Rahmen des Bankenstabilisierungspakets ziehen zu können.

Diese früheren Zusagen wuchsen sich im November 2009, also kurz vor den Verstaatlichungsverhandlungen mit der Republik, zu einem echten Problem aus. Die BayernLB hatte Sorge, dass ihr das Wiener Finanzministerium daraus einen Strick drehen könnte. Die beiden Schreiben landeten auf dem Schreibtisch von Franz Köglmeier, „Chefsyndikus“ der Bayerischen Landesbank und damit deren oberster Jurist. Am 25. November meldete Köglmeier in einem profil vorliegenden E-Mail an das bayerische Finanzministerium: „Eine rechtliche Verpflichtung der BayernLB zur Rekapitalisierung der HBint (Hypo Alpe-Adria-Bank International, Anm.) in der aktuellen Situation ergibt sich aus diesen Schreiben aus unserer Sicht nicht.“

Im Endergebnis war alle Sorge umsonst. Die Bayern mussten zwar auf Druck Wiens ein letztes Mal 825 Millionen Euro in die Hypo einlegen, waren aber alle Verantwortung für die Bank los. Und konnten solcherart offene Schulden der Hypo in der Höhe von immerhin noch 3,1 Milliarden Euro retten (für die bis Ende 2013 laufenden Finanzierungen haftet jetzt der Bund und somit jeder Steuerzahler).

Erhellend erscheint in diesem Zusammenhang eine handschriftliche Anmerkung eines Mitarbeiters von Georg Fahrenschon. Der notierte am 18. Dezember 2009, also gerade einmal vier Tage nach der Verstaatlichung: „Die Schreiben haben in den Verhandlungen mit der Rep. Österreich keine Rolle gespielt.“ Wie so vieles andere.

Quelle:http://www.profil.at/articles/1102/560/298645_s4/hypo-alpe-adria-die-protokolle-bayernlb
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Beitrag von fidelio777 08.06.11 8:31

Hypo exklusiv: Der geheime Kaufvertrag mit der Bayerischen Landesbank


Vor einem Jahr musste die Hypo Alpe-Adria notverstaatlicht werden. profil veröffentlicht den geheimen Kaufvertrag mit der Bayerischen Landesbank: Wie die Bayern die eigene Tochter gezielt an den Rand der Pleite drängten – und sich von der Republik Österreich auch noch Investments in Milliardenhöhe absichern ließen.

Von Michael Nikbakhsh und Ulla Schmid

Die Aktenstücke waren niemals zur Publikation bestimmt. Sie tragen fast ausnahmslos den Vermerk „strikt vertraulich“, teils in Großbuchstaben, teils in Verbindung mit bis zu drei Ausrufezeichen – ganz so, als hätten die Verfasser geahnt, dass eine Veröffentlichung sie früher oder später in Verlegenheit bringen könnte.

Immerhin: Die Nachrichtensperre sollte ein volles Jahr halten. In der Nacht von 13. auf den 14. Dezember 2009 war die Verstaatlichung der vor dem Kollaps stehenden Klagenfurter Hypo Alpe-Adria-Bank International AG paktiert worden – Ergebnis eines wochenlangen Gerangels zwischen der Republik Österreich auf der einen Seite, der damaligen Hypo-Hauptaktionärin Bayerische Landesbank und des Freistaats auf der anderen.

So genüsslich die Finanzminister Österreichs und Bayerns, Josef Pröll und Georg Fahrenschon, sich später ihrer merkantilen Talente rühmten, so schmallippig kommentierten sie den Inhalt der Vereinbarungen vom Dezember 2009. Schließlich waren ­diese ja – Ausrufezeichen – „strikt ver­traulich“.

profil wurden nun die entscheidenden Dokumente zur Verstaatlichung der früheren Kärntner Landesbank zugespielt. Es handelt sich um ein Hunderte Seiten starkes Konvolut aus dem Innersten der Bayerischen Landesbank, das in den kommenden Wochen Zug um Zug veröffentlicht wird: Sitzungsprotokolle, Aktenvermerke, interne E-Mails, Korrespondenz mit den Finanzministern Bayerns und Österreichs, vor allem aber der so wichtige „Aktienkaufvertrag“ vom Dezember 2009, abgeschlossen zwischen der Republik Österreich, der Bayerischen Landesbank und der Hypo Alpe-Adria selbst. Allein diese eine Urkunde dürfte in den kommenden Tagen für erhebliche politische Irritationen sorgen.

Das zwölfseitige Dokument wirft ein völlig neues Licht auf die Vorgänge unmittelbar vor der Verstaatlichung der Hypo Alpe-Adria. Denn es belegt zweierlei: Die Bayerische Landesbank hat der Klagenfurter Tochter ab November 2009 gezielt Geld entzogen und deren ohnehin prekäre Lage damit vorsätzlich verschlechtert; die Republik Österreich hat dies damals nicht nur nicht angemessen sanktioniert, sie ermöglichte den Bayern sogar, einen erklecklichen Teil ihres Investments zu retten. Und das auf Kosten der österreichischen Steuerzahler. Zum besseren Verständnis: Als die Hypo Alpe-Adria im Jahresverlauf 2009 immer tiefer in die Miesen geriet, hatte die erst 2007 eingestiegene Bayerische Landesbank nicht weniger als 6,8 Milliarden Euro in den Süden gepumpt. Darin inkludiert waren der eigentliche Kaufpreis von insgesamt 1,7 Milliarden, mehrere Kapitaleinschüsse über zusammen 1,1 Milliarden Euro sowie nicht weniger als vier Milliarden Euro an so genannter Liquidität (in Form von gewährten oder zugesagten Kreditlinien sowie angekauften Hypo-Schuldverschreibungen). Dabei handelt es sich, wie der Begriff vermuten lässt, tatsächlich um flüssiges Geld. Liquidität ist so etwas wie der Blutkreislauf jedes Unternehmens, sie quantifiziert dessen Fähigkeit, Verbindlichkeiten fristgerecht zu bedienen. Ohne Liquidität keine Löhne, keine Mieten, keine Rechnungen und – im konkreten Fall – auch keine Spareinlagenauszahlungen.

Denn vor genau diesem Problem stand die Hypo Alpe-Adria spätestens ab November 2009. Innerhalb weniger Tage zogen verunsicherte Kunden Einlagen in der Höhe von mehr als einer halben Milliarde Euro ab, immerhin rund sieben Prozent des gesamten Bestands. Den Grundstein hatten die Bayern (sie kontrollierten damals 67,08 Prozent) selbst gelegt, indem sie die drohenden Ausfälle der Hypo im Balkan-Kreditgeschäft am 10. November öffentlich machten – ohne Rücksprache und entgegen den Vereinbarungen mit den damaligen ­Mitaktionären Grazer Wechselseitige Versicherung (20,48 Prozent), Land Kärnten (12,42 Prozent) und Mitarbeiter-Stiftung (0,02 Prozent).

In einer Krisensitzung am 7. Dezember 2009 ließ der später geschasste Hypo-Chef Franz Pinkl folgende Feststellungen protokollieren: „Die negative öffentliche Diskussion führte zu Mittelabflüssen in Höhe von 600 Millionen Euro. Der heutige Andrang an den Schaltern in Kärnten ist besonders intensiv.“ Und: „Es kann eine Situation entstehen, die kaum mehr beherrschbar ist.“

Repressalien. Die Hypo Alpe-Adria benötigte also Ende 2009 dringend Liquidität, um ihren Verpflichtungen nachzukommen. Doch wie sich jetzt erst zeigt, taten die Bayern genau das Gegenteil. Sie führten der Bank nicht nur kein frisches Geld mehr zu, sie verknappten vielmehr deren Ressourcen, und zwar in einem Ausmaß von gleich 1,1 Milliarden Euro. Laut den internen Dos­siers, die profil vorliegen, informierten die Bayern den Hypo-Vorstand am 24. November 2009 schriftlich, dass die Ziehung einer im Juni fix zugesagten, bis dahin aber noch nicht genutzten Kreditlinie über immerhin 500 Millionen Euro „nicht mehr zugelassen würde“. Nur vier Tage zuvor hatte Bayerns Finanzminister Fahrenschon Josef Pröll telefonisch darüber informiert, dass die Bayerische Landesbank definitiv kein zusätz­liches Eigenkapital mehr in die Hypo stecken würde, und damit die Verhandlungen mit der Republik Österreich eingeläutet.

Doch das war nur der Anfang. Am 11. Dezember, also nur drei Tage vor der Verstaatlichung, kündigten die Bayern der Hypo überfallsartig und vorzeitig auch noch mehrere Darlehen aus dem Jahr 2008 in der Höhe von zusammen 650 Millionen Euro. Um auch wirklich an das Geld zu kommen, konfiszierten sie handstreichartig bestehende Münchner Guthaben der Hypo in der Höhe von 600 Millionen Euro. Die Differenz von 50 Millionen Euro wurde den Kärntnern großzügigerweise „gestundet“ (der Begriff bezeichnet einen Zahlungsaufschub).

Nun sind Kreditinstitute bekanntlich keine karitativen Einrichtungen. Die kalte Enteignung von Schuldnern schlechter Bonität ist mehr die Regel denn die Ausnahme. Dass aber eine Bank die ohnehin am Limit wirtschaftende eigene Tochter derart aushöhlt, verrät viel über die Motivlage der Bayern.

Ganz offensichtlich wollten sie die zunächst zögernde Republik Österreich so zum Handeln zwingen. Immerhin konnten sich der BayernLB-Vorstand und die Staatskanzlei sicher sein, dass Österreichs Finanzminister Pröll die Pleite einer Systembank niemals riskieren würde, zumal in der damals aufgeheizten Stimmung an den Finanzmärkten – ganz zu schweigen von den bestehenden Haftungen des Landes Kärnten gegenüber der Hypo im Ausmaß von rund 19 Milliarden Euro.

Milliardengrab. Die Ausgangsrechnung war einfach: Von den insgesamt 6,8 Milliarden Euro, welche die Bayerische Landesbank ab 2007 in das Kärntner Abenteuer investiert hatte, wären 2,8 Milliarden (die Summe aus Kaufpreis und Kapitaleinschüssen) ohnehin nicht mehr zu retten gewesen. Blieben aber immer noch rund vier Milliarden Euro an Kreditlinien, -promessen und Wertpapierfinanzierungen. Im Falle eines Konkurses wären natürlich auch diese Gelder ein für alle Mal verloren gewesen.

Allein durch die zwischen 24. November und 11. Dezember 2009 erfolgte Streichung offener oder zugesagter Linien reduzierte sich das Restrisiko der Bayern um 1,1 Milliarden Euro. Die Schwächung der Hypo nahm das Management dabei bewusst in Kauf.

Wie fahrlässig die deutsche Großbank mit ihrer Kärntner Beteiligung umging, ­offenbart das Protokoll einer Sitzung vom 8. Dezember 2009 im Wiener Finanzministerium. Unter den Anwesenden aufseiten der Republik: Wolfgang Peschorn, Chef der Finanzprokuratur, und Alfred Lejsek, ranghoher Beamter im Finanzministerium; aufseiten der Bayern: der einstige BayernLB-Chef Michael Kemmer und dessen Nachfolger Gerd Häusler, damals noch im Verwaltungsrat der Münchner Bank:
• „Herr Dr. Kemmer schildert die Notwendigkeit einer kurzfristigen Rekapitalisierung der HGAA (steht für Hypo Group Alpe-Adria, Anm.) und den kurzfristigen Handlungsbedarf, der sich aufgrund von Einlagenabzügen … in den letzten Wochen nochmals erhöht hat. Er stellt die Position der BayernLB dar, wonach ein weiteres Investment in die HGAA aus Sicht der BayernLB nicht mehr verantwortbar ist … In einer Güterabwägung wäre die BayernLB … auch zur Insolvenz bereit … Sofern kurzfristig keine Lösung gefunden werde, drohe ein Flächenbrand.“

• Einwand der Österreicher: „Herr Lejsek meint, dass es kein Entweder-oder gebe. Man sollte das Wort Insolvenz nicht in den Mund nehmen. Eine Insolvenz sei weder für Bayern noch für Österreich zu verantworten.“

• Darauf Bayern-Emissär Häusler: „Die Meinungsbildung im Verwaltungsrat (der BayernLB, Anm.) sei klar und deutlich: Es gelte, das Wohl der BayernLB zu schützen … Der Verwaltungsrat möchte keine Insolvenz, wolle aber auch nicht neues Geld investieren.“

• Die Replik: „Dr. Peschorn macht deutlich, dass die Bank (die Hypo, Anm.) nahe null wert sei … Es stelle sich die Frage, ob die HGAA überhaupt noch zu stabilisieren sei. Wenn die BayernLB sage, dass die Bank nicht zu stabilisieren sei, dann stelle sich die Frage, ob die Republik überhaupt noch Geld in die Hand nehmen dürfe.“

• „Herr Häusler äußert die Auffassung, dass die Republik besser in der Lage sei, die Bank in eine neue Struktur zu führen. Dieser Auffassung widerspricht Herr Lejsek.“

• Kemmers Ergänzung: „Keiner brauche jetzt eine publikumswirksame Schlacht, die zu einer weiteren Beschädigung der Bank führe. Dies werde sich aber nicht vermeiden lassen, wenn der Zeitdruck nicht ernst genommen werde.“

Drohgebärden. Die Bayern spielten zu diesem Zeitpunkt längst Vabanque. Eine Pleite der Hypo Alpe-Adria-Bank konnten und wollten sie natürlich nicht riskieren. Denn selbst nach der Aufkündigung der Kredit­linien schuldete die Tochter der Mutter immer noch 2,9 Milliarden Euro – deren Ausfall hätte auch die BayernLB in wirtschaftliches Notstandsgebiet verwandelt. „Das waren nicht viel mehr als Drohgebärden. Tatsächlich wollten weder die Bayern noch wir die Insolvenz“, rekapituliert der damalige Chefverhandler der Republik, Wolfgang Peschorn. „Wir haben aber zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel daran gelassen, dass die Bayern einen substanziellen Beitrag leisten müssten.“

Aufgrund der divergierenden Positionen musste die Sitzung zunächst unter- und schließlich abgebrochen werden. Sie fanden erst fünf Tage später ein Ende. Am frühen Morgen des 14. Dezember präsentierten die Verhandler der Öffentlichkeit ein, wie es damals hieß, „schmerzhaftes Ergebnis“, wenn auch „das für alle Beteiligten vertretbarste“. Die Republik Österreich übernahm sämtliche Hypo-Anteile für einen symbolischen Euro und verpflichtete sich, der Bank bis zu 450 Millionen Euro an frischem Eigenkapital zu injizieren (was später auch geschah). Die Bayern wiederum verzichteten auf Forderungen von insgesamt 825 Millionen Euro – zusätzlich mussten das Land Kärnten 200 Millionen Euro und die Grazer Wechselseitige 30 Millionen Euro springen lassen.

Parallel dazu willigten die Bayern ein, die bestehenden Darlehen bis jedenfalls 31. Dezember 2013 aufrechtzuerhalten und auch die im November und Dezember aufgekündigten Finanzierungen und Zusagen über insgesamt 1,1 Milliarden Euro wieder zur Verfügung zu stellen – insgesamt also bis zu 3,1 Milliarden Euro. Ein vergleichsweise risikoloser Deal. Schließlich hatte die Hypo Alpe-Adria mit der Republik im Rücken plötzlich erstklassige Bonität, die zuvor hohe Ausfallwahrscheinlichkeit fiel also gleichsam über Nacht auf nahe null.

Und nicht nur das: Die Republik, die ursprünglich weder in die Hypo einzahlen und diese erst recht nicht verstaatlichen wollte, musste am Ende auch von einer weiteren wichtigen Forderung abrücken. Eigentlich wollten die Emissäre von Josef Pröll die Bayern dazu bringen, das Bank- und Leasinggeschäft der Hypo in den „Nicht-Kernländern“ zu übernehmen, also Bulgarien, Mazedonien, Ungarn, Ukraine, Montenegro und Deutschland. Die Absage von BayernLB-Boss Kemmer kam noch am Nachmittag des 8. Dezember: „Die Übernahme der Nicht-Kernländer wird abgelehnt. Dies ist operativ nicht möglich.“

Wolfgang Peschorn lässt die Kritik am Verhandlungsergebnis nicht unwidersprochen: „Wenn ich an die Ausgangssituation denke, so waren wir als Republik erfolgreich. Schließlich bestand damals die Gefahr, den Bogen zu überspannen.“ Mit unabsehbaren Konsequenzen. „Nach unseren Berechnungen wäre der Republik im Falle eines Konkurses der Hypo ein Nettoschaden von zehn Milliarden Euro erwachsen“, so der Chef der Finanzprokuratur.

Die Bilanz. Die Schlussrechnung aus Sicht der Bayern: Sie haben zwischen 2007 und 2009 in Summe 6,8 Milliarden in ihr Klagenfurter Engagement gesteckt und dabei effektiv 3,7 Milliarden (Kaufpreis, Kapitaleinschüsse und letztmaliger Forderungsverzicht) versenkt. Und doch konnten sie schlussendlich noch knapp mehr als 3,1 der ursprünglich vier Milliarden Euro an laufenden Finanzierungen vor dem Totalausfall bewahren. Vereinfacht gesagt haftet nun der österreichische Steuerzahler dafür, dass die Hypo Alpe-Adria ihren weiter bestehenden Verpflichtungen gegenüber der BayernLB nachkommt, jener BayernLB also, welche die Hypo überhaupt erst in die Nähe der Pleite gewirtschaftet hatte. In einem mit 22. Dezember 2009 datierten Memo aus dem Kabinett von Georg Fahrenschon heißt es lapidar: „Die HGAA wird endgültig abgegeben, Garantien oder eine Haftung als Alt­eigentümer bestehen nicht. Die belassene Liquidität wird künftig abgesichert durch die Eigentümerschaft der Republik Österreich.“

Die vorläufige Rechnung aus Sicht von Finanzminister Josef Pröll: Die Republik hat bisher nur in die Hypo eingezahlt – und niemand vermag zu sagen, wie viel davon jemals wieder hereinkommt. Schon seit Ende 2008 stehen 900 Millionen Euro an staatlichem Partizipationskapital in der Hypo-Bilanz, das eigentlich mit acht Prozent im Jahr zu bedienen wäre. Wird es aber nicht, da das Geldhaus weiterhin kein Geld verdient (profil berichtete ausführlich). Damit sind dem Budget bis Ende des Vorjahrs bereits 180 Millionen Euro an Zinsen entgangen. Weitere 450 Millionen Euro mussten, wie beschrieben, im Zuge der Verstaatlichung vom Bund eingesetzt werden, noch einmal 200 Millionen vom Land Kärnten. In Summe hängt Österreich also mit bereits 1,55 Milliarden Euro Kapital in der Regionalbank. Nicht zu vergessen die ab 2009 gewährten Haftungen für Hypo-Anleihen und -Finanzierungen im Volumen von knapp mehr als einer Milliarde Euro. Die noch bis 2013 laufenden Hypo-Kredite der Bayern über zuletzt 3,1 Milliarden (für deren Tilgung die Republik gegebenenfalls auch einstehen müsste) sind da noch gar nicht eingerechnet.

In diesen Kontext lässt sich auch eine Wortmeldung von Verhandler Alfred Lejsek an die Adresse der Bayern setzen. Wie sagte der Beamte des Finanzministeriums am 8. Dezember 2009 so schön: „Das kommt mir vor wie Hans im Glück. Er hat nichts mehr, ist aber froh, dass er gegangen ist.“

Quelle:http://www.profil.at/articles/1101/560/298645_s5/hypo-der-kaufvertrag-bayerischen-landesbank
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Beitrag von fidelio777 08.06.11 8:34

Der Vertrag


Die Republik Österreich ist den Bayern bei der Hypo-Übernahme mehr entgegengekommen, als sie bisher zugeben wollte – und verzichtete auch noch auf sämtliche Gewährleistungsansprüche.

Von Michael Nikbakhsh und Ulla Schmid

Für eine Transaktion dieser Größenordnung ist das Vertragswerk erstaunlich schlank. Es wurde schon mehr Papier für weniger produziert. Auf gerade einmal zwölf Seiten wurde die Verstaatlichung der Hypo Alpe-Adria zementiert. Bei dem Dokument, aufgesetzt auf Briefpapier der österreichischen Finanzprokuratur, handelt es sich um das Exemplar der Bayerischen Landesbank, es ist eine von drei Ausfertigungen. Sie trägt drei Signaturen: jene des Wiener Ministerialbeamten Alfred Lejsek (mit Datum 23. Dezember 2009), jene des stellvertretenden BayernLB-Vorstandschefs Stefan Ermisch sowie jene eines weiteren Bayern-­Vertreters, die allerdings nicht zu entschlüsseln ist (mit Datum 29. Dezember 2009). Der Vertrag umfasst elf Punkte, von denen drei besonders interessant erscheinen:

Gemäß Punkt 4, „Kapitalmaßnahmen“, mussten die Bayern damals einerseits auf bestehende Kreditforderungen gegenüber der Hypo in der Höhe von 525 Millionen Euro verzichten, andererseits auch auf bereits eingezahltes „Ergänzungskapital“ in der Höhe von 300 Millionen Euro. Dadurch konnte die Hypo insgesamt 825 Millionen Euro als echtes Eigenkapital verbuchen.

Gemäß Punkt 5, „Liquiditätsmaßnahmen“, verpflichteten sich die Bayern, die im Dezember 2009 aufgekündigten Darlehen (650 Millionen Euro) wieder zur Verfügung zu stellen und auch die Aufrechnung gegen Guthaben der Hypo bei der BayernLB rückgängig zu machen. Im Vertrag wird das verbleibende Hypo-Exposure der BayernLB mit 2,637 Milliarden Euro (Kredite und Schuldverschreibungen) angesetzt.

Dazu mussten die Bayern die im November erloschene Kreditzusage über 500 Millionen Euro erneuern. „Die BayernLB stellt der Bank mit sofortiger Wirkung wiederum die … gekündigte, nicht genutzte Kreditlinie … in Höhe von EUR 500.000.000,– … zur Verfügung und lässt die Ziehung … bis einschließlich 31.12.2012 zu. Ab Ziehung steht diese Kreditlinie der Bank für 364 Tage zur Verfügung.“

Ein wichtiges Detail: Laut Vertrag muss die Hypo diese Verbindlichkeiten – in Summe bis zu 3,1 Milliarden Euro, je nachdem, ob die 500 Millionen gezogen werden oder nicht – bis spätestens 31. Dezember 2013 zurückzahlen.

Möglicherweise aber auch schon früher. Unter Punkt 5, Absatz 5 heißt es nämlich wörtlich: „Im Falle der Veräußerung der … Bank durch den Bund wird der Bund die BayernLB rechtzeitig im Vorhinein verständigen, sodass die BayernLB die bestehenden Darlehen, Kreditlinien und Schuldverschreibungen kündigen kann.“

Das könnte bei einer allfälligen Reprivatisierung noch für erhebliche Probleme sorgen. Denn irgendwoher muss das Geld ja gegebenenfalls kommen.

Und dann wäre da noch Punkt 6, „Gewährleistung und Garantie“. Die Bayern mussten lediglich garantieren, dass die an den Bund übertragenen ­Aktien „frei verfügbar“ sind: „Jegliche ­darüber hinausgehende Gewährleistung, Garantien und Haftungen aus dem Aktienverkauf sind mit dem Forderungsverzicht zur Gänze abgegolten und werden im ­Übrigen ausdrücklich ausgeschlossen.“

Im Klartext: Sollte die Republik ­Österreich im Zuge der Sanierung von den Bayern verantwortete Altlasten heben, wird sie diese nachträglich nicht mehr geltend machen und einfordern können – ein im Wirtschaftsleben alles andere als üblicher Vorgang. Das Kabinett des Finanzministers rechtfertigt den Haftungsausschluss in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber profil so: „Bei den Verhandlungen ging es ­darum, innerhalb weniger Stunden ein Stützungspaket für die HGAA zu verhandeln, das auch eine für alle akzep­table Lastenaufteilung vorsieht. Die Gewährleistung war ein Faktor in den Verhandlungen, ein anderer waren Kapital und Liquidität. Die BayernLB war bereit, 825 Millionen Euro an zusätzlichem Eigenkapital in die Hypo einzuschießen und über drei Milliarden Euro an Liquidität bis 2013 in der Bank zu belassen – allerdings unter der Bedingung, dass damit ein endgültiger Schlussstrich unter ihr Engagement ­gezogen wird.“ Das Beharren auf Gewährleistungsansprüchen hätte diese tatsächlich verfügbaren Summen zugunsten eines „fiktiven, bis heute nicht und möglicherweise auch nie relevanten Anspruchs“ reduziert. Es seien bisher jedenfalls „keine in dieser Hinsicht relevanten Fakten aufgetaucht, die ­faktische Gewährleistungsansprüche gegenüber der BayernLB ermöglicht hätten“.

Auffallend: Auch die Bayern hatten beim Einstieg in die Hypo 2007 auf mögliche Gewährleistungsansprüche gegenüber den Verkäufern verzichtet.

Quelle: http://www.profil.at/articles/1101/560/298645_s6/der-vertrag
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Hypo: Nachrichten Sammlung Empty Re: Hypo: Nachrichten Sammlung

Beitrag von fidelio777 08.06.11 8:45

Wolfgang Kulterer, früherer Vorstand der Hypo Alpe-Adria Bank, im Interview


Wolfgang Kulterer, ehemals Vorstand der mittlerweile notverstaatlichten Hypo Alpe-Adria, über „Zäsuren“ in der Untersuchungshaft, die Interventionen des verstorbenen Landeshauptmanns Jörg Haider und den „sinnlosen“ Ehrgeiz, Wiener Banker zu ärgern.

Interview: Michael Nikbakhsh, Ulla Schmid

profil: Sie sind am 11. November nach drei Monaten U-Haft gegen eine Kaution von 500.000 Euro auf freien Fuß gesetzt worden. Wer hat das Geld aufgebracht?
Kulterer: Dahinter steckt eine sehr berührende Erfahrung. In der Sekunde, als meine Verhaftung publik wurde, haben einfache Leute, Nachbarn von mir, bei meinem Anwalt Ferdinand Lanker angerufen und nachgefragt, wohin sie Geld überweisen sollen. Das Geld stammt nicht von Geschäftspartnern, es ist kein Geld von mir persönlich, es handelt sich um Freunde und entfernte Verwandte.

profil: Haben Sie seitens der Justiz Auflagen bekommen?
Kulterer: Ich habe meinen Pass und meine Papiere zurückerhalten, jedoch versichert, Österreich nicht zu verlassen. Ich hatte ohnehin nie die Absicht zu flüchten. Ich werde versuchen, die nächsten zwölf Monate gemeinsam mit meinem Anwalt zu nutzen, meine Verteidigung vorzubereiten.

profil: Sie hatten sich nach Ihrem Ausscheiden aus der Hypo Alpe-Adria 2007 geschäftlich in England niedergelassen. Ruhen diese Aktivitäten jetzt?
Kulterer: Ich musste wegen der enormen Publizität um meine Person alles aufgeben. Ich habe alle meine Mandate verloren, darunter auch den Vorstand in der Flick-Stiftung.

profil: Wie bestreiten Sie Ihren Lebensunterhalt?
Kulterer: Derzeit habe ich kein Einkommen. Als ehemaliger Banker, der in Österreich nicht unbekannt war, verliert man in dieser Situation jede Bonität. Die Banken haben die Kreditrahmen für meine landwirtschaftlichen Firmen gekürzt. Daher war ich gezwungen, Substanz zu verkaufen, damit ich die Kosten, die im letzten Jahr aufgelaufen sind, bestreiten kann.

profil: Die Justiz leitete just aus dem Verkauf von Immobilien und Grundstücken Fluchtgefahr ab.
Kulterer: Das war eine völlige Fehlinterpretation. Die Justiz nahm an, ich wolle mich aus Österreich absetzen. Das Gegenteil war der Fall. Ich hatte in Wien bereits ein Büro und eine Wohnung angemietet, und die Umzugswagen waren bestellt.

profil: Wie haben Sie die U-Haft erlebt?
Kulterer: Das ist ein einschneidendes Erlebnis. Über die ersten 48 Stunden im so genannten Polizeianhaltezentrum möchte ich nicht sprechen. Danach wurde ich in die Justizanstalt Klagenfurt überstellt. Die ersten Tage dort waren emotional extrem belastend, ich habe gar nicht kapiert, was da los ist. Ich habe mir gesagt: Es kann doch nicht sein, dass ich vier Jahre nach meinem Ausscheiden aus der Bank in Haft genommen werde und als Einziger verantwortlich gemacht werden soll. Ich habe mich schließlich zusammengerissen, viel Sport betrieben und begonnen, Akten zu studieren.

profil: Und das hat geholfen?
Kulterer: Man muss sich zusammenreißen, sonst fällt man in ein tiefes Loch. Ich bin von sehr weit oben nach sehr weit unten gefallen. Ich habe 25 Jahre mit Ehrgeiz und Energie für andere etwas aufgebaut. Zuerst zehn Jahre bei Raiffeisen, dann 15 Jahre bei der Hypo. Ich habe ein Leben für die Hypo gelebt und mein eigenes dabei vergessen. Nun werde ich die nächsten Monate oder Jahre dafür verwenden, meine Unschuld zu beweisen. Fast neunzig Tage in U-Haft sind eine Zäsur, die man sich nur schwer vergegenwärtigen kann. Ich fragte mich jeden Tag: Was habe ich falsch gemacht, was habe ich mir zuschulden kommen lassen?

profil: Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt vermeint, eine Antwort zu haben. Laut Anklageschrift wird Ihnen vorgeworfen, Sie hätten der steirischen Airline Styrian Airways 2005 einen unbesicherten Kredit über zwei Millionen Euro gewährt, auf schlichten Zuruf von Jörg Haider.
Kulterer: Zunächst: Ich war nicht Vorstand der Tochter Hypo Österreich, die den Kredit gewährt hat. Ich war Vorstandsvorsitzender der Konzernmutter Hypo Alpe-Adria Bank International. Die Kreditvergabe über zwei Millionen Euro lag in der Kompetenz des Österreich-Vorstands. Dazu ist Folgendes festzuhalten: Die Weiterführung der Fluglinie und deren Anbindung an Klagenfurt war politisch erwünscht, in Kärnten ebenso wie in der Steiermark. Obendrein war das Land Kärnten der größte Einzelaktionär und hatte Styrian kurz zuvor mit drei Millionen Euro aus Landesgeldern kapitalisiert. Zweifellos war Styrian Airways ein Sanierungsfall. Deshalb habe ich von Herrn Haider auch eine Ausfallshaftung verlangt, die er mir zugesichert hat. Mehrfach habe ich diese Garantie eingefordert, doch sie hat sich ständig verzögert.

profil: In der Anklageschrift wird auf einen Aktenvermerk Bezug genommen. Demzufolge hätten Sie Ihren Leuten die Anweisung gegeben, den Kredit zu vergeben, mit der Bemerkung, „man müsse eben in den sauren Apfel beißen und blanko vergeben“.
Kulterer: Das heißt aber nicht, dass ich auf die Garantie verzichten wollte. Das Zitat ist aus dem Zusammenhang gerissen. Es gab am 14. November 2005 ein Gespräch mit dem Landeshauptmann in Velden, wo ich Haider direkt gefragt habe, was denn nun mit der Garantie für Styrian sei. Diese müsse ausgestellt werden. Darauf meinte Haider: Die bekommt ihr schon, aber ich habe im Moment noch Kommunikationsschwierigkeiten mit der Frau Schaunig (Gaby Schaunig-Kanduth, damals SPÖ-Vorsitzende, Anm.), und ich brauche dazu einen Regierungsbeschluss. Ich habe vehement auf diese Patronatserklärung gedrängt, dafür gibt es Zeugen. Jeder andere Chef einer Landesbank, der von seinem Landeshauptmann mit solch einer Situation konfrontiert wird, würde sagen: Okay, dieser Kredit geht in Ordnung.

profil: Dieser Kredit ging aber eben nicht in Ordnung. Im März 2006 war die Styrian pleite. Die Hypo Alpe-Adria musste zwei Millionen Euro in den Wind schreiben.
Kulterer: In letzter Konsequenz war die Styrian eine öffentliche Finanzierung mit einer Haftungszusage des Landes Kärnten und der fixen schriftlichen Vereinbarung mit dem Land Steiermark, von Klasnic (Waltraud, der damaligen Landeshauptfrau, Anm.) und Voves (Franz, damals Stellvertreter Klasnics, Anm.), dass sie der Airline weiteres Kapital im Frühjahr 2006 zuführen werden. Auf Basis dieser Sicherheiten hätte keine Bank dieser Welt die Kreditvergabe abgelehnt. Ich würde es als Bank auch genauso wieder machen.

profil: In gewisser Weise haben Sie es ja genauso wieder gemacht. Wenige Wochen nach der Pleite der Airline gewährte die Hypo dem Privatdetektiv Dietmar Guggenbichler einen unbesicherten Kredit über 150.000 Euro, ebenfalls auf Zuruf Haiders.
Kulterer: Guggenbichler war insofern ein Sonderfall, als Haider mich direkt angerufen und gesagt hat: Der hat finanzielle Schwierigkeiten, aber der bekommt bei mir einen Job, und vielleicht braucht ihr ihn auch. Herr Guggenbichler hatte nicht unerhebliche Schulden gegenüber der Finanz, daher war klar, dass er in der Vergangenheit auch entsprechende Einkünfte haben musste. Auch die Bonitätsauskünfte waren in Ordnung. Der Kredit wurde auf eine Laufzeit von fünf Jahren endfällig vergeben, und bis zu meinem Ausscheiden war dieser nicht überzogen. Den Akten konnte ich allerdings entnehmen, dass Guggenbichler 2009 in Konkurs gegangen ist. Es ist für mich doch sehr verwunderlich, dass ausgerechnet diese zwei einzigen Fälle, wo der Name Haider vorkommt, jetzt zur Anklage kommen.

profil: Sind Sie da so sicher? War es nicht vielmehr so, dass Jörg Haider jederzeit und nach Belieben in die Bank hineinregieren konnte.
Kulterer: Haider hat sich auf alles, was in Kärnten erfolgreich war, draufgesetzt und versucht, dies für sich zu vermarkten. Ich habe Haider oft kritisiert und ihm gesagt: Wenn du jetzt neben Kindergeld, Heizkostenzuschuss und Führerscheintausender auch noch einen Großmutterbonus erteilst, werden wir sehr bald pleite sein. Das hat zu einem Eklat geführt.

profil: Was wurde denn da konkret an Sie herangetragen?
Kulterer: Ich habe eine ellenlange Liste von Wünschen, die ich nicht erfüllt habe. Da wäre zum Beispiel die Rogner-Gruppe. Für alle Projekte, die Rogner (Robert Rogner, Bau- und Tourismusunternehmer, Anm.) irgendwo initiierte, intervenierte Haider massiv. Dann kam er mit Feriendörfern, Schmerzkliniken oder Fußballsponsoring.

profil: Und dem Schlosshotel -Velden.
Kulterer: Das war nicht Haiders alleinige Idee. Velden war ein Strategieprojekt, von dem ich persönlich auch überzeugt war. Nachdem wir die Skiregion Nassfeld mit der Hypo prächtig entwickelt hatten, war ich der Meinung, dass Kärnten auch eine Sommerattraktion für die Touristen braucht. Die Wahl fiel auf Velden. Wir haben nur leider zu spät damit begonnen, das falsche Management ausgewählt, und dann kam auch noch die Wirtschaftskrise hinzu.

profil: Wie darf man sich Ihr Verhältnis zu Jörg Haider vorstellen?
Kulterer: Ich bin 1992 Hypo-Vorstand geworden, und zwar gegen den Willen von Jörg Haider (dieser war damals Klubobmann im Parlament, Landeshauptmann war Christof Zernatto, Anm.). Haider schimpfte damals über die schwarz-rote Packelei, weil der Raiffeisen-Mann Kulterer plötzlich in die Hypo kommt. Nachdem Haider 1999 Landeshauptmann geworden war, gab es permanent Konflikte, weil er andauernd intervenierte, vorzugsweise im Personalbereich. Aber bei uns ist traditionell jede politische Einflussnahme, egal von welcher Seite, ignoriert worden. Haider war fuchsteufelswild, hat sich aber nicht durchgesetzt. In die Vorstandserweiterung 2000 war Haider gar nicht eingebunden, er hat das erst im Nachhinein erfahren und war stinksauer. 2004 erschien dann in der „Kleinen Zeitung“ ein Kommentar, wonach es eh wurscht sei, wer den Landeshauptmann stelle, der heimliche Herrscher sitze eh am Alpe-Adria-Platz 1 (Konzernsitz der Hypo in Klagenfurt, Anm.). Haiders Reaktion: Zwei Monate später berief er den Aufsichtsratsvorsitzenden Herbert Koch über Nacht ab. Denn auch Koch war neutral und ließ sich nichts dreinreden. Weshalb Haider meinte: Da setzen wir wen anderen hin, wir müssen Kulterer disziplinieren.

profil: Dessen ungeachtet gelten Sie bis heute als Haiders Banker.
Kulterer: Das verstehe ich nicht. Es gab nie eine persönliche Freundschaft zwischen uns. Ich war nicht einmal bei ihm eingeladen und er nicht bei mir.

profil: Sie waren nie im Bärental?
Kulterer: Ich weiß nicht mal, wo das liegt.

profil: Das wirkt jetzt gar ein wenig distanziert. Der Landeshauptmann und der Landesbankchef können in der Praxis wohl nicht ohne einander.
Kulterer: Klar, aber Haider hat immer versucht, Druck zu machen. Ich bin dennoch überzeugt davon, dass der Einfluss der Landeshauptleute auf die jeweiligen Hypos in anderen Bundesländern sehr viel stärker ausgeprägt war und ist als in Kärnten.

profil: Es ist schwer zu glauben, dass Haider über all die Jahre einen Banker erduldete, der nicht nach seiner Pfeife tanzte …
Kulterer: Wir hatten eine gesunde Distanz. Wir hatten einmal im Monat miteinander zu tun, nicht öfter. Habe ich mich länger nicht gemeldet, beschwerte er sich sofort. Ein Kontakt zu Haider war aufgrund seiner Position als Landeshauptmann und Eigentümervertreter logisch und zwangsläufig notwendig. Sie dürfen dabei die Größe der Bank in Relation zur Größe des Landes nicht vergessen. Spätestens ab 2002 hat der Schwanz mit dem Hund gewedelt.

profil: Wenn Sie damit sagen wollen, dass die Bank mehr Einfluss auf das Land hatte als umgekehrt, dann liegt das wohl auch ein wenig daran, dass das Land Kärnten der Bank generöse Ausfallshaftungen von rund 20 Milliarden gewährt hatte, wodurch die Hypo massiv expandieren konnte. Im Fall einer Pleite hätte Kärnten diesen Betrag aber nie stemmen können, weshalb die Hypo 2009 auch verstaatlicht werden musste.
Kulterer: Das stimmt so nicht. Die Haftung wäre im Fall eines Konkurses erst nach Abzug aller Vermögenswerte schlagend geworden, eine klassische Ausfallshaftung also.

profil: Gut, aber das chronisch verschuldete Kärnten hätte nicht mal einen Bruchteil dieser Haftungen zahlen können. So gesehen waren die Bürgschaften stets auch eine Bedrohung für die Republik.
Kulterer: Das ist völlig klar. Faktum ist aber auch, dass ich mir die Probleme, die zur Verstaatlichung geführt haben, nicht umhängen lasse. Als die Bank 2009 vom Staat aufgefangen wurde, war ich vier Jahre nicht mehr dabei.

profil: Aber es gab doch schon zu Ihrer Zeit Probleme. Zwischen 2006 und 2007 stieß die Nationalbank im Zuge einer Prüfung auf Unregelmäßigkeiten im Kreditportefeuille. Schon zu Ihrer Zeit sollen reihenweise Kredite ohne ausreichende Sicherheiten, Bonitätsprüfungen und Risikokontrollen vergeben worden sein. Das wurde 2009 auch im Gutachten von PricewaterhouseCoopers aufgegriffen. Es gab also in jedem Fall schon damals Handlungsbedarf.
Kulterer: Die Bank wurde ab 2006 monatelang auf den Kopf gestellt, durch die Nationalbank, die FMA, Wirtschaftsprüfer und Investmentbanken. Da wurde monatelang alles auf den Kopf gestellt. Das führte auch dazu, dass die Bayerische Landesbank vor der Übernahme der Hypo zusätzlich 250 Millionen als Risikovorsorge verlangte und diesen Betrag letztlich auch als Kaufpreisreduktion erhielt. Wenn mir heute jemand sagt, die Bayern hätten beim Einstieg 2007 nicht alle Informationen vorliegen gehabt, kann ich nur lachen.

profil: Das Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers setzte den verschleppten Wertberichtigungsbedarf 2009 aber deutlich höher an.
Kulterer: PWC hat das Kreditportfolio an zwei Stichtagen im Juni 2008 und 2009 verglichen. In diese Zeit fällt der Ausbruch der weltweiten Finanzkrise. Es ist ja wohl klar, dass sich das Kreditportfolio bei allen Banken auf der Welt dramatisch verschlechtert hat. Man hat die krisenbedingten Abschläge direkt eingerechnet. Keine österreichische Bank, die in Zentral- und Osteuropa tätig ist, hätte eine Bewertung nach diesen Kriterien überlebt. Das war der Totenschein für die Hypo, und wäre es für jede andere Bank auch gewesen.

profil: Das erklärt aber nicht, warum Sie nicht selbst die Reißleine gezogen haben, als Sie noch den Vorstandsvorsitz innehatten.
Kulterer: Hinterher ist man natürlich immer schlauer. Ja, wir hatten 2006 Hausaufgaben. Ich habe ein Risikokontrollsystem eingeführt und dessen Umsetzung, auch für die Hypo Leasing, gefordert. Ich bin nicht verantwortlich dafür, dass meine Nachfolger dies nicht umgesetzt haben. Ich verstehe bis heute auch nicht, warum die BayernLB sich nach Übernahme der Bank nicht an die Beseitigung der bestehenden und ihnen bekannten Problemfälle gemacht, sondern mit Vollgas weiter expandiert hat. Die sind da sehenden Auges neue Risken eingegangen. Nach meinem Abgang aus dem Vorstand 2006 bis zur Verstaatlichung 2009 ist das kommerzielle Kreditvolumen um zwölf Milliarden Euro angewachsen. Wenn mir jetzt einer sagen will, das Wachstum in der BayernLB-Ära war ohne zusätzliches Risiko – dann habe ich vom Bankgeschäft nie etwas verstanden.

profil: Es gibt nun den Vorwurf, Sie hätten drei Millionen in einem Koffer von der Hypo-Tochter in Liechtenstein abgeholt.
Kulterer: Das war nicht mein Konto. Das war ein normales Kundengeschäft. Aber ohne Entbindung vom Bankgeheimnis kann ich dazu nichts sagen. Die Justiz kann aber anhand der Kontodaten jederzeit überprüfen, wer der Kunde war. Das Geld ist jedenfalls ordnungsgemäß beim Kunden angekommen.

profil: Die Justiz geht mittlerweile davon aus, dass die Hypo Alpe-Adria nicht nur riskant veranlagt hat, sondern auch in kriminelle Machenschaften am Balkan und in Liechtenstein verwickelt war. Was haben Sie sich vorzuwerfen?
Kulterer: Nichts. Es gibt eine Aussage von Herrn Peschorn (Wolfgang, Chef der Finanzprokuratur des Bundes, Anm.), wonach mein Name in keiner wie auch immer gearteten Verbindung zu jedweder krimineller Struktur steht. Das wurde mir auch von der Staatsanwaltschaft bestätigt. Es gibt von mir keine verdeckte Firma, Stiftung oder Anstalt in Liechtenstein oder irgendwo sonst. Wenn ich mir einen Vorwurf machen muss, dann diesen, gewissen Leuten zu sehr vertraut zu haben. Ich muss heute davon ausgehen, dass mir gegenüber Dinge intern nicht korrekt dargestellt wurden.

profil: Was wollen Sie damit andeuten?
Kulterer: Mir wurden im Kreditgeschäft Akten zur Zweitunterschrift vorgelegt, die ich mit heutigem Wissen niemals unterfertigt hätte.

profil: Wer hatte die Erstunterschrift?
Kulterer: Das waren die für das Kreditwesen zuständigen Vorstände. Bis 2006 war das Günther Striedinger, danach Josef Kircher.

profil: Aber es waren doch Sie, der Strie-dinger 2000 in den Vorstand der Bank geholt hat.
Kulterer: Das stimmt. Ich habe Striedinger forciert und ausgebildet. Er war schon in der Hypo, als ich 1992 kam. Ein unglaublich fleißiger, ambitionierter Mitarbeiter. Er war dann auch die treibende Kraft am Balkan …

profil: … und er steht heute im Verdacht, an krummen Geschäften der Bank privat partizipiert zu haben. Er soll eine Reihe von Stiftungen und Gesellschaften in Liechtenstein gegründet haben, unter Beteiligung des früheren kroatischen Vizeverteidigungsministers Vladimir Zagorec.
Kulterer: Ich kann zu den Untersuchungen gegen Striedinger nichts sagen, weil mir dazu seitens der Justiz nichts vorgeworfen wird. Dort, wo mir Kreditfälle vorgehalten wurden, die ich mit unterschrieben habe, hatte ich kein Problem, diese zu argumentieren. Wenn die interne Dokumentation der Bank aber falsch war, dann wäre ich wohl getäuscht worden. Aber das Problem hätte dann ein anderer.

profil: Es ist unstrittig, dass die Bank innerhalb weniger Jahre überproportional gewachsen ist. Und zwar so schnell, dass die Kontrollstrukturen nicht Schritt halten konnten.
Kulterer: Das war und ist mir bewusst. Wir hätten schon 2003 eine Aufrüstung durch internationale Bankmanager gebraucht. Wir haben mit Topleuten verhandelt, aber diese wären nur gegen entsprechende Gage nach Klagenfurt gekommen. Das wäre unter 500.000 pro Jahr plus Bonus nicht möglich gewesen. Das wollten meine Eigentümer nicht mittragen. Es war ein Fehler, dass ich mich da kleinkriegen hab lassen.

profil: Sie hätten natürlich auch früher auf die Bremse steigen können, um nicht ganz so schnell zu wachsen.
Kulterer: Das Wachstum war nicht das Problem, sondern vielmehr, dass das Land Kärnten als Eigentümer nicht bereit war, die Eigenkapitaldecke aufzustocken. Damit war die Risikotragfähigkeit der Bank stark eingeschränkt. Diese politische Entscheidung hatte auf mich und die Bank starken Einfluss. Daher wollte ich meinen Vertrag auch nicht verlängern.

profil: Warum?
Kulterer: Ich fühlte mich wie ein Hamster im Laufrad. Ich habe dieses Gefühl aber verdrängt. Ich habe meine Familie geopfert, meine Ehe ging in Brüche, rundherum war alles, was Leben bedeutet, kaputt, denn es gab nur noch ein Leben, und das war die Hypo. Der Fehler war weiterzumachen. Es ist ein Teufelskreis. Man läuft einer Geschichte nach, und zum Schluss weiß man nicht mehr, warum eigentlich. Ich war in dieser Situation nicht mehr in der Lage, zurückzuschauen und zu sagen: Es gibt noch etwas anderes im Leben, als der große Star zu sein, die größte Bank aufzubauen und entsprechende Anerkennung zu bekommen. Ich lief den falschen Zielen nach.

profil: Warum sind Sie nicht ausgestiegen?
Kulterer: Ende 2004 kamen die Swap-Verluste des Leiters der Treasury-Abteilung, Christian Rauscher, zum Tragen kommen und ich wollte die Bank in dieser schwierigen Situation nicht im Stich lassen. Ich wollte dieses Problem unbedingt lösen. Für mich persönlich wäre jedoch ein Rücktritt klüger gewesen.

profil: Aber Sie haben es doch in all den Jahren genossen, der Stachel im Fleisch der Wiener Großbanken zu sein. Die prunkvolle Niederlassung im Zentrum Wiens, am Stock-im-Eisen-Platz, war doch eher Machtdemonstration als betriebswirtschaftliche Notwendigkeit.
Kulterer: Ich wusste, wir müssen näher an Wien heran. Aber damit war ich fünf Jahre zu spät dran. Ich hätte Netzwerke knüpfen, Freunde und Zugänge finden sollen. So war es ein isolierter Kampf. Aber Sie haben Recht: Ein Ehrgeiz, die Wiener zu ärgern, war dabei. Sinnloser Ehrgeiz.

profil: 2006 hatten Sie die willkommene Möglichkeit auszusteigen. Nach Auffliegen der Swap-Affäre 2006 leitete die Finanzaufsicht ein Geschäftsleiterqualifikationsverfahren ein, um das es monatelange Auseinandersetzungen gab. Aber statt das Haus zu verlassen, wechselten Sie mit 1. Oktober 2006 an die Spitze des Aufsichtsrats, wo Sie ein weiteres Jahr verweilten. Kamen Sie von der Bank nicht los?
Kulterer: Ich wusste, dass wir die Bank nach dieser Swap-Geschichte dringend kapitalisieren mussten. Ich wollte eigentlich auch nicht in den Aufsichtsrat, habe mich aber in letzter Konsequenz dem Wunsch der Mitarbeiter und der Eigentümer gebeugt. Ich hätte kein Problem gehabt, dem Land Kärnten oder der Grazer Wechselseitigen abzusagen. Ich fühlte mich den Mitarbeitern gegenüber verantwortlich und glaubte, es machen zu müssen (das war Schwachsinn). Wenn ich damals gegen einen Baum gefahren wäre, hätte es auch ohne mich weitergehen müssen. Ich lebte in dem Irrglauben, die Bank retten zu müssen.

profil: Wieso hat sich Jörg Haider trotz aller Verwerfungen damals in aller Öffentlichkeit so schützend vor Sie gestellt?
Kulterer: Haider meinte, wir würden das nur schaffen, wenn ich kurzfristig vorne bleibe. Als er dann aber öffentlich meinte, der Kulterer geht für ein Jahr in den Aufsichtsrat und kommt danach wieder in den Vorstand, hat er das nicht ohne Hintergedanken gesagt. Ich wollte keine Rückkehr in den Vorstand, die FMA hätte dies auch nicht genehmigt. Damit hatte Haider sein Ziel, mich loszuwerden, erreicht.

Quelle:http://www.profil.at/articles/1047/560/298645_s7/wolfgang-kulterer-vorstand-hypo-alpe-adria-bank-interview
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Beitrag von Sakc _ Pauer 01.09.11 21:29

Kärntner Hypo braucht weitere 1,5 Milliarden Euro

Die Finanzmarktaufsicht hat am Donnerstagabend bestätigt, dass die verstaatlichte Hypo Alpe Adria Bank bis März 2012 zusätzliche Eigenmittel von 1,5 Milliarden Euro benötigt. Die Aufsicht hat dazu ein Gutachten bei der Notenbank erstellen lassen - und auf Basis dieses Gutachtens wurde nun von der FMA ein behördliches Verfahren eingeleitet. Die Kärntner Hypo selbst stellte die Darstellung der Aufsicht als übertrieben dar.

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Beitrag von fidelio777 05.09.11 12:50

Wie sagt der Volksmund ja so schön:
- Ein Fass ohne Boden.

Die Hypo scheint mir ein Füllhorn zu sein. Es wird rausgeschüttet und was rein kommt reicht nicht.

Der Steuerzahler wird am Ende wieder einmal mehr zur Kasse gebeten.
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Beitrag von Gast 07.09.11 21:18

Sagt mal... wenn ja Haider an allem bezüglich Hypo schuld is, stellen sich folgende Fragen:

1. Wer schützt die Hypo immer noch vor einer ordentlichen Untersuchung ähnlich der Telekom..? confused
Kaberattisten-Kasperl haben eher nicht das Wissen, um diesen fetten, kriminellen Akt von Untreue mit Schaden in Milliardenhöhe (!) auffliegen zu lassen:
http://www.forum-politik.at/t3584-grunen-hypo-holub-aufdeckung-sofort-aus-gibts-geringste-ergebnisse

2. WER hat eigentlich einen Kabarettisten, der sich erst in zweiter Linie (!) für einen Politiker hält (was er ja aber in Wirklich auch sicher nit is teufel ) geheißen, mega Wirtschaftskriminalität aufzuklären...? confused
Was kommt denn als nächstes..? teufel
PJ, der Modeschauen in Frankreich kommentiert...? lol!
* http://www.forum-politik.at/t4088-peinlichkeits-hitparade-des-gruenen-karnten-holub-vom-polit-kasperl-zum-musik-macher-fur-kindsschnitzel-perverse
* http://www.forum-politik.at/t3587-bock-als-gartner-grunen-holub-kunstler-als-finanz-aufdecker

3. Haider lebt!? 95 ..weil....anders is es nicht zu erklären, was da bezüglich Hypo immernoch abläuft!

Denn etwas damit zu tun haben, daß im Vorstand NUR Övp-ler (Kulterer nahe) und Spö-ler (Schuster , der Hetzer gegen Haider - sonst keine Aufgaben bekannt) saßen, das kanns ja unmöglich sein, nicht wahr.. teufel
http://www.forum-politik.at/t2577-hypo-desaster-vergesst-bzo-haider-d-wahre-schuldige-heist-ovp-wolfgang-kulterer


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Beitrag von fidelio777 24.10.11 13:26

Tja, auch in dieser Causa ist so einiges nicht erklärbar für den Bürger. Und wie bitte schön sollen diese auch erklärbar sein, wenn nicht einmal die Politiker eine Ahnung haben davon. Aber Geld kassieren ja gerne. Der Steuerzahler wird es schon richten.

Es ist immer noch zu hoffen, dass da mal die ganze Wahrheit an das Tageslicht kommt.
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Beitrag von Sakc _ Pauer 07.09.12 8:33

Hypo kostet Österreich mehr als Griechenland

Die Kärntner Hypo braucht vom Staat noch einmal 2,19 Milliarden Euro. Denn die Risken auf dem Balkan haben sich für die Bank erhöht. Die Bank sofort in Konkurs zu schicken würde Österreich teurer kommen.

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Beitrag von fidelio777 07.09.12 16:00

Das sind aber ganz böse Nachrichten.

Kommt Österreich so oder so teuer zu stehen.
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Beitrag von Sakc _ Pauer 15.11.12 8:16

Kärntner Hypo bekommt wieder Geld vom Staat

Für die angeschlagene Hypo Alpe Adria ist ein Nachschlag an Staatshilfe auf dem Weg. Eine Kapitallücke von 1,5 Milliarden Euro soll bis Ende Dezember geschlossen werden - ein Drittel als Cash- Kapitalspritze, zwei Drittel über eine eigenkapitalwirksame staatsgarantierte Anleihe. Wie das Finanzministerium erklärte, könne damit "ein Worst- Case- Szenario abgewendet werden, in dem der Steuerzahler die vollen 1,5 Milliarden in Cash hätte bezahlen müssen".

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Beitrag von bushi 15.11.12 18:31

Die Rupublik Österreich steckt abermals 1,5 Milliarden Euro in die Hypo-Alpe-Adria-Bank -- genau so viel, wie die Bank den Steuerzahler schon gekostet hat. (Kurier, S.9)
Die Kärntner Hypo Alpe Adria entwickelt sich zu einem Fass ohne Boden! noch einmal 1,5 Milliarden Euro - macht satte 188 Euro pro Kopf und Nase, vom Baby bis zu Greis (Heute).......wir danken Schüssel und Haider.
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Beitrag von fidelio777 16.11.12 15:15

Ja, das ist doch nett, dass die Steuerzahler wieder einmal mehr zum Handkuss kommen. Very Happy

Spass bei seite. Es musst ja so kommen. Die Steuerzahler werden erneut für etwas belangt, was da andere verbockt haben.
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Beitrag von Sakc _ Pauer 14.12.13 20:57

Das Hypo- Desaster sprengt alle Vorstellungen

Sie schwebte wie eine dunkle, Unheil verkündende Wolke über den Koalitionsverhandlungen: Die Hypo Alpe Adria und mit ihr die Frage, wie viel den Steuerzahler der Abbau der Altlasten noch kosten wird. Die neuesten Berechnungen und Erkenntnisse sind so furchtbar, dass man versucht, sie unter Verschluss zu halten. Bezeichnenderweise findet sich im offiziellen Koalitionspakt auch keine einzige Zeile zur Hypo.

Quelle
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Beitrag von bushi 15.12.13 11:12

Sakc _ Pauer schrieb:
Die Hypo Alpe Adria und mit ihr die Frage, wie viel den Steuerzahler der Abbau der Altlasten noch kosten wird. Die neuesten Berechnungen und Erkenntnisse sind so furchtbar, dass man versucht, sie unter Verschluss zu halten.
ein Faß ohne Boden   affraid
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Beitrag von fidelio777 20.12.13 15:28

Der Salzburger Alexander Picker folgt Gottwald Kranebitter an der Spitze der krisengeschüttelten Bank nach. Sein Amtsantritt ist der 1. Jänner 2014, der Vertrag läuft vorerst für drei Jahre. Picker gilt als Osteuropa-Experte. Kranebitter wechselt zur Wiener Privatbank.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/wirtschaft/hypo/3500260/alexander-picker-neuer-chef-hypo-alpe-adria.story

Vielleicht macht er es ja besser und verschont die Steuerzahler von noch weiteren Forderungen.

Man kann nur hoffen, dass er es wirklich besser macht.
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Beitrag von bushi 23.12.13 14:54

Regierung entgleitet Sanierung
http://www.profil.at/articles/1351/981/371005/hypo-alpe-adria-staatshilfe-regierung-sanierung

„Ungeordnete Abwicklung“ könnte bis zu 26 Milliarden Schaden verursachen.
http://www.profil.at/articles/1351/981/370735/hypo-alpe-adria-oenb-gouverneur-flaechenbrand
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Beitrag von fidelio777 20.01.14 12:31

Die Hypo-Adria Alpe ist ein Fass ohne Boden.

Diese Bank würde man besser Pleitegehen lassen.

Dies käme den Steuerzahler vielleicht billiger zu stehen.
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Beitrag von bushi 30.01.14 16:22

3,6 Milliarden Euro sind seit 2008 bereits in die notverstaatlichte Kärntner Hypo Alpe i.d. Adria geflossen und heuer sogar eine Milliarde € an Steuergeld. (Die Presse, S.28)

Spindelegger nannte einen Maximalwert für 2014: Eine Milliarde Euro. Diesen Betrag hat man im heurigen Budget vorgesehen, schon im Vorjahr mußten die Steuerzahler 1,75 Milliarden Euro zuschießen. (Kurier, S.3)
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Beitrag von bushi 06.02.14 9:56

........könnte uns bis 21 Milliarden Euro kosten. (orf-2 9h Nachr.)
........könnte uns bis 26 Milliarden Euro kosten:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/12/19/hypo-pleite-kann-oesterreich-26-milliarden-euro-kosten/

http://derstandard.at/1389859434724/Nationalbank-Hypo-Pleite-kostet-16-Milliarden ...........siehe Kommentare Exclamation 
http://derstandard.at/1389859309594/Bei-Hypo-Alpe-Adria-geht-ohne-Bayern-fast-nichts .....siehe Meinungen Exclamation

Nationalbank Gouverneur Nowotny ist gegen ein Hypo-Adria Konkursverfahren. scratch 
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Beitrag von fidelio777 12.02.14 12:37

bushi schrieb:........könnte uns bis 21 Milliarden Euro kosten. (orf-2 9h Nachr.)
........könnte uns bis 26 Milliarden Euro kosten:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/12/19/hypo-pleite-kann-oesterreich-26-milliarden-euro-kosten/

http://derstandard.at/1389859434724/Nationalbank-Hypo-Pleite-kostet-16-Milliarden ...........siehe Kommentare Exclamation 
http://derstandard.at/1389859309594/Bei-Hypo-Alpe-Adria-geht-ohne-Bayern-fast-nichts .....siehe Meinungen Exclamation

Nationalbank Gouverneur Nowotny ist gegen ein Hypo-Adria Konkursverfahren. scratch 

Laut neuesten Mitteilungen, sollten nun auch noch andere Banken mithelfen die Hypo-Adria zu retten. Diese weigern sich und wollen nicht mithelfen. Somit muss wohl doch der Staat noch mehr in die Tasche greifen.

Die Steuerzahler werden es danken.

Diese Bank sollte man schlicht und einfach in die Insolvenz schicken. Denn es kann doch einfach nicht sein, dass da der Bürger am Ende für bezahlen muss nur weil die mit dem Geld nicht umgehen können.

Oder noch besser: Die EZB vergibt ja so gerne Geld. Dann soll die doch einspringen und mehrere Hunder Milliarden in diese marode Bank stecken. dafuer
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Beitrag von BunterKanzler 12.02.14 15:22

Die Hauptschuld an der jetzigen Misere haben doch die Wahnsinnigen, welche die bereits an die Bayern verkaufte Hypo wieder zurückgekauft haben.

Durch die Übernahme der Bayern Hypo war man die Krot doch glücklich losgeworden, oder sehe ich das falsch?
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Beitrag von BunterKanzler 12.02.14 20:46

Hier eine gute Zusammenfassung:
http://www.my-metropolis.eu/2014/Nachrichten/Politik/Das-Hypo-Alpe-Adria-Desaster-fuer-Dummies.php schrieb:Das "Hypo Alpe Adria-Desaster" für Dummies

Beim wahrscheinlich größten Finanzverbrechen der österreichischen Geschichte wird allerorts so viel gelogen und Dreck erzählt, wie es der Gewaltigkeit und Dimension des Desasters auch zukommt.


Gestern kommen beispielsweise - in seltener Einigkeit - der Parteiobmann der österreichischen Patriotenpartei FPÖ, H. C. Strache und der Grünen-Finanzsprecher Werner Kogler in der Nachrichtensendung ZIB2 des österreichischen Staatsfunks ORF relativ ausführlich zu Wort. Diesen glücklichen Umstand verdanken wir der Tatsache, dass die vom ORF eingeladenen Vertreter des hauptverantwortlichen SPÖ/ÖVP-Regimes gesammelt absagen und in der ihr eigenen Art von Selbstge-fälligkeit, Arroganz und Präpotenz und in einem unglaublichen Akt von Bürgerverachtung jede Stellungnahme verweigern.
Strache und Kogler finden dann auch die richtigen Worte. Sie sprechen unter anderem vom "größten Finanzverbrechen der Zweiten Republik", dass "der Umgang der Regierung mit der Hypo das Tatbild des organisierten Verbrechens erfülle", von einem "System der Omertà" ( Schweigegebot der italienischen Mafia), einer "Verstaatlichung ohne Not", von "marodierenden Bankern in Tateinheit mit kollaborierenden Aufsichtspersonen", usw., usw. Hier >>> der Link zur Sendung.
Zusammenfassend und kurz: die Opposition wirft der Regierung mehr oder weniger vor in schwerst-krimineller Bandenbildung dem österreichischen Steuerzahler ca. 20 Milliarden € gestohlen und an ihre Finanzfaschisten- & Terrorbankerkumpels "umverteilt" zu haben.

Noch kürzer: Man kann einer Regierung eigentlich nicht mehr viel Schlimmeres vorwerfen als eine schwerstkriminelle Mafiabande - also Teil von organisiertem Verbrechen - zu sein.
Und jetzt das Unfassbare. Es berichten exakt 2 (in Worten: ZWEI!!) Medien darüber. Der ORF selbst natürlich und heute.at.
ALLE ANDEREN erzählen ihnen den üblichen Dreck, stellen die völlig falschen Fragen zur Ablenkung des Dumpfbürgers, lügen, dass sich die Balken biegen oder sagen ... gar nichts.
Darum ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sich in Foren dieser "Qualitätsmedien" fast nur offensichtliche Vollidioten tummeln, die ebenso offensichtlich keine Ahnung von dem haben, zu dem sie sich da so erbrechen. Und absolut zielsicher gegen GENAU DIE FALSCHEN AGITIEREN.
Daher eine kurze Zusammenfassung des Geschehenen, so erklärt, dass es auch absolut jeder mit zumindest Grundschulbildung verstehen kann. Exakte Zahlen und Daten lasse ich weg, da diese - aufgrund der "Omerta" s.o. - ohnehin keiner so genau kennt. Also KEINER, der nicht involviert ist.
Chronologie eines Verbrechens

  • Unter dem Kärnter Landeshauptmann Jörg Haider bläst die Bank "Hypo Alpe Adria" im Laufe der Jahre und in Zusammenspiel mit ALLEN politisch Verantwortlichen Kärntens, also FPÖ; BZÖ; SPÖ und ÖVP, die Bilanzsumme auf ca. 20 Milliarden Euro auf.
  • Dabei übernimmt das Land Kärnten im Laufe der Zeit Kreditausfallshaftungen von ebenfalls ca. 20 Milliarden €



  • Letzen Endes dürfte dann allerdings LH Jörg Haider erkannt haben, dass da irgendetwas "faul im Lande Kärnten" ist und er tut das, was jeder verantwortungsbewußte Politiker tun würde, er verkauft die HAA an die Bayerische Landesbank .
    Das "dürfte" ruht daher, dass Jörg Haider kurz darauf unter seltsamen Umständen ums Leben kommt. (Angeblich "Autounfall", angeblich "volltrunken", tausend offene und nähere Fragen werden bis heute als "Verschwörungstheorie" abgetan und diffamiert ... Klar! ... wäre ja das erste Mal, dass Terrorbanker Unliebsame ums Eck bringen ... Ironie off)

  • Zu diesem Zeitpunkt stellen jedoch ALLE AUFSICHTSORGANE der Hypo ein tadelloses Zeugnis aus und sehen keinerlei Gefahren für irgendwen.

... und hier könnte in einer normalen Welt die Geschichte schon wieder zu Ende sein. Schließlich braucht es sie ja auch nicht zu kümmern, wenn dem Käufer ihres "Wie besichtigt und probegefahren"-Gebrauchten 2 Jahre später der Motor verreckt. Aber wie gesagt "in einer normalen Welt", denn jetzt geschieht das Unglaubliche - also das, was nun wahrscheinlich als größtes Finanzverbrechen in die Geschichte Österreichs eingehen wird:

  • In den folgenden zwei Jahren VERDOPPELT die Bayerische Landesbank nochmals die Bilanzsumme der Hypo und fährt sie damit voll an die Wand. Wir halten fest: DIE HYPO - NUN EINE DEUTSCHE - EINE BAYERISCHE - BANK IST HIN.
  • Der Besitzer, also die Bayerische Landesbank, das Land Bayern, hätte nun einen Totalverlust zu tragen, ebenso alle internationalen Investoren - wie diverse Fonds - und auch Banken aus Österreich, wie beispielsweise die allmächtige Raiffeisenbank, die in einem "Naheverhältnis" zur Pröll-Dynastie der "Östereichischen Volkspartei (ÖVP) steht.



  • Glücklicherweise - für die Finanzextremisten - ist "zufällig" gerade Pröll-Junior Finanzminister von Österreich. Und in einer noch nie dagewesenen Nacht- und Nebelaktion kauft dieser in Komplizenschaft mit der bilderberggeführten SPÖ die Hypo zurück. KURZ: ÖSTERREICH VERSTAATLICHT DEN MARODEN TEIL EINER DEUTSCHEN BANK!!!
  • Als Grund gibt man an, dass die AUSFALLSHAFTUNGEN des österreichischen Bundeslands Kärnten, das Land in den Ruin stürzen würden und deshalb die Bank "systemrelevant" sei. Ein Grund, der nur offensichtlich Schwachsinnigen, Vollidioten, völlig UNGEBILDETEN oder in Finanzdingen völlig Unbeleckten einleuchtend erscheint. Weiß doch mittlerweise wohl jeder, dass der Ausfallsbürge nur dann in die Pflicht genommen wird, WENN der EIGENTÜMER nicht mehr haftbar gemacht werden kann. Ergo hätte zuvor das Land Bayern die Bayerische Landesbank pleite gehen lassen müssen, in einem Konkursverfahren ALLE Werte dieser verscherbeln müssen und erst wenn dann noch immer offene Posten zu verzeichnen gewesen wären, dann hätte das Land Kärnten EVENTUELL (Anm.: bis dato ist nicht einmal geklärt ob diese "Haftungen" überhaut rechtens sind) in die Pflicht genommen werden können. Und wer das ernsthaft glaub - also dass Bayern es sich hätte leisten können die Bayerische in den Konkurs zu schicken, der glaubt wohl auch noch an den Osterhasen, das Christkind und den Weihnachtsmann ...
  • Kurz darauf verlässt Pröll-Junior die Politik und erhält ... einen hochdotierten Posten bei ... der RAIFFEISENBANK!

    Spätestens jetzt hätte man von Regierungsseite SOFORT DIE STAATSANWALTSCHAFT EINSCHALTEN MÜSSEN (Anmerkung, dass hat man zwar getan, aber die hat sich nur um Malversationen INNERHALB der Hypo und mit Vorgängen VOR dieser "Notverstaatlichung" befasst, jedoch NICHT mit der Umverteilung der Milliardenverluste WEG VON DEN BANKEN und Finanzextremisten HIN ZUM ÖSTERREICHISCHEN STEUERZAHLER). Doch weit gefehlt, nun beginnt die Zeit der Verschleppung und Verschleierung:
  • Seit nunmehr 4 Jahren lehnt die Regierung konsequent jede Art von Aufklärung, wie beispielsweise einen von der Oppostion geforderten Untersuchungsausschuss ab ...
  • Seit nunmehr 4 Jahren erzählt man ihnen in Komplizenschaft mit den Systemmedien Dreck, dass "die FPÖ unter Jörg Haider schuld" wäre. Mal abgesehen davon, dass Jörg Haider damals schon lange seine eigene Partei, das BZÖ gegründet hatte, hatte der - wenn er auch in Zusammenarbeit mit SPÖ und ÖVP die Grundvoraussetzungen erst geschaffen hat - letzten Endes das Risiko erkannt und eigentlich durch den Verkauf der Hypo jeden Schaden gerade noch rechtzeitig abgewendet ... wenn die Verantwortung für das Desaster überhaupt in diesen Zeitraum fällt, denn ...
  • ... seit nunmehr 4 Jahren fragt KEINER nach, was in den Jahren geschah, in denen die Bayerische Besitzer war und wo die Bilanzsumme VERDOPPELT wurde, bzw. ob nicht daher eigentlich die Bayerische TATSÄCHLICHER TÄTER ist.
  • Seit nunmehr 4 Jahren geschieht NICHTS, außer dass immer mehr Steuergeld in die marode Bank gepumpt wird und sich nun die, die eigentlich für die Verluste haften würden, noch zusätzlich eine goldenen Nase verdienen, da mit Hypo-Papieren nun weit unter Wert munter spekuliert wird, weil diverse Volksverrrä ... äähm ... Volksvertreter ... seither GARANTIEREN, dass "eh jeder Schaden" gedeckt wird.
  • Dann wird ein Gutachten internationaler Finanzexperten in Auftrag gegeben, das feststellen soll, wie der angerichtete Schaden für das Volk möglichst gering gehalten werden kann. Diese empfehlen dann 3 Varianten, also "The Good, the Bad & the Ugly" für den Steuerzahler. Dieses wird strengstens unter Verschluß gehalten, bis es dann zufälligerweise doch ins Licht der Öffentlichkeit dring.
  • Und was glauben sie, für welche Variante sich die österreichische Regierung - in Zusammen-arbeit mit den selben "Aufsichtsorganen", die vor Verkauf der Hypo dieser dieses "tadellose Zeugnis (s.o.)" ausgestellt hatten - entschließt?
    Anm. Diese " Aufsichtsorgane" sind also - WENN die Hypo - wie allerorts kolportiert - schon vor Verkauf hin war - entweder Mittäter - oder total unfähig und inkompetent und daher keinesfalls mehr in einer Postion zu halten, wo sie über mehr als den eigenen Gang zur Toilette zu entscheiden haben - oder andernfalls - wenn tatsächlich die Bayern die Hypo ruiniert haben - wird die "Notverstaatlichung" einer deutschen Bank selbst zu einem lupenreinen Verbrechen am österreichischen Volk und ist nicht einmal mehr mit Gutmenschenmoral - "man kann doch keine kaputte Bank verkaufen" - zu rechtfertigen

    Also - wie entscheidet sich die Machtelite? Hey - absolut richtig!
    Selbstverständlich entscheidet sich die herrschende Kaste für die Variante, die die Gläubiger MAXIMAL BEVORTEILT UND DEN STEUERZAHLER MAXIMALST BESCHÄDIGT!
    Eine sogenannte "Bad Bank" od. "Anstalts-Lösung" - heißt: Letztes Gutes wird zum Billigsttarif an die Finanzfaschisten- und Terrorbankerkumpels der politischen Machteliten verhökert und sämtlichen Dreck frißt das Volk.

    • Und man weigert sich weiterhin umfassend bekannt zu geben, WER denn dieses Geld bekommt, also WER überhaupt DIESE ANGEBLICHEN GLÄUBIGER DER HYPO sind. (Kennt man schon von Griechenland, wo ja auch "über Nacht" und in Zusammenarbeit mit Goldman Sachs, die Staatsschulden verdreifacht wurden und bis heute keiner so genau weiß, wie die denn so zustande gekommen sind). Kurz: Der Österreicher soll blechen - an wen auch immer - und weiters hat er das Maul zu halten.

    Seit dem Bekanntwerden letzgenannter Details - also dass man nun alles tut um dem Volk den maximalen Schaden aufzubürden, nachdem man vorher wochenlang Scheinverhandlungen mit Banken geführt hat, die sich "an den Kosten beteiligen sollten" - verweigert die Regierung JEDE STELLUNGNAHME UND TAUCHT UNTER.
    Soweit zur Chronologie der Ereignisse. Detailchen, wie Prozesse gegen Randfiguren und Bauernopfer habe ich im Interesse des großen Ganzen weggelassen. Schließlich bin ich ja kein bezahlter, massen-medialer Auftragsschwätzer, der alles daran setzt ihren Blick zu verschleiern und durch Dauergesülze den strafenden Zornesblick des Volkes auf komplett Irrelevantes und Nebensächliches zu richten.
    Und wenn sie hinkünftig wieder irgendwelche Vollidioten von einer "bösen FPÖ unter Jörg Haider" faseln hören, dann wissen sie, dass der- oder diejenige nicht den blassesten Tau einer Ahnung von der Materie hat, ein von den Massenmedien komplett Verblödeter ist, oder, noch schlimmer, mit Vorsatz lügt.
    Diese Uninformierten, Deppen oder vorsätzlichen Lügner fragen sie dann, WIESO denn dann, wenn denn dem so wäre, gerade die FPÖ unter Strache, AM LAUTESTEN nach einem UNTERSUCHUNGS-AUSSCHUSS VERLANGT, den die SPÖ/ÖVP-REGIERUNG SEIT JAHREN VERHINDERT.
    Wieso tut man wohl alles in seiner Macht stehende um a) jede Aufklärung zu verhindern und b) die Abwicklung des Ganzen zusätzlich möglichst lang hinauszuzögern um maximalen Schaden zu generieren?
    Wenn nicht deshalb, weil man a) selbst den ganzen "Dreck am Stecken" hat, und b) ...
    ... hofft, dass man sich über die 7-Jahres- Aufbewahrungspflicht für Firmenunterlagen rettet, nach der man alle Unterlagen straffrei vernichten kann ...
    ... was uns ins Jahr 2017 bringt, in dem dann alle Unterlagen aus der Bayern-Zeit der Hypo unwiederbringlich verloren sein werden - und der Raubzug der Finanzfaschisten und Terrorbanker - in Komplizenschaft mit ihren Politkumpels - gegen das österreichische Volk - das größte vollendete Finanzverbrechen der Zweiten Republik sein wird.
    Bei dem die Strippenzieher ungeschoren davon kommen und sich prustend vor Lachen über die Dummheit des Stimmviehs, in ihren fetten Clubsofas flakend, auf die Schenkel klopfen ...
    ... ungesühnt ...



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Beitrag von fidelio777 14.02.14 15:19

Im gestrigen Kurier haben sie über dieses desaster geschrieben, dass bei einer Teilung der Bank, die Chance bestehe diese noch zu retten. Sollte aber niemand zustimmen so wäre es an der Zeit man würde diese Bank Pleite gehen lassen.

Dies wäre wahrscheinlich doch der bessere Weg, in die Insolvenz.
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Beitrag von BunterKanzler 14.02.14 16:40

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Beitrag von BunterKanzler 14.02.14 16:41

In der gestrigen ZIB2 mit DR. MAUSGRAU und FRAU DUDELKRACHER :
der bissige Wolf wird nur auf Strache losgelassen die harmlose, blöd-lustig dahermoderierende Dudelkracher auf die Regierung. Ja wo kämen wir denn hin, wenns umgekehrt wäre ,
was ja auch gar nicht möglich wäre , da der Wolf auf hinten-reinkriech-Modus schaltet, wenn er einen rot-schwarzen Minister vor sich hat: „Wessen Brot ich ess, dessen..........ich leck."

Sachliche Profi-Journalisten würden völlig anders agieren als diese Schwanzlurche beim ORF.
Was ich mir wünschen würde ist daß gebetsmühlenartig diese Fragen gestellt werden:

1.) WARUM WURDE DIE HYPO VON DEN BAYERN ZURÜCKGEKAUFT ??
Wer hat da Druck gemacht? Und wenn warum ? Würden auf Österreich Haftungen entfallen (und wenn ja in welcher Reihenfolge und Höhe) , wenn die Hypo noch im Eigentum der Bayern wäre?

2.) DES EINEN MINUS IST DES ANDEREN PLUS: WER KASSIERT DIE 13–19 MILLIARDEN BEI EINER HYPOPLEITE ?? Nicht mal wissen darf man, wer sich sein Geld einsackt? Welche Banken (RAIKA ?) halten die Hand auf? Versicherungen ( Grazer Wechselseitige ?) ? Privatinvestoren ? Politiker ? etc.....

3.) UM WIEVIEL VERSCHLECHTERT SICH DIE KREDITBONITÄT ÖSTERREICHS AM INTERNATIONALEN FINANZMARKT?? Was muss Österreich mehr an Zinsen für laufende Kredite zahlen?
10-20-30 Millarden pro Jahr ??
So würden wir näher an die wahren Kosten vom Hypodesaster kommen und wer die Strippenzieher und Profiteure hinter diesem Wirtschaftskrimi sind. Und rot-schwarz würden bei der EU-Wahl wohl verbluten. Aber das soll so nicht sein: der Österreicher wird gezwungen Korruption und Unfähigkeit zu bezahlen uuuuund sogar auch noch per Zwangsgebühren den ORF der sie brav und blöd hält.
Schon pervers das ganze...  Mad
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Beitrag von fidelio777 18.02.14 14:01

Ich versuche mal eine Antwort zu geben auf diese Fragen die sehr gut gestellt sind.

Wahrscheinlich würde keiner dieser verantwortlichen da eine dieser Fragen beantworten. Vermutlich schon gar nicht der damalige Herr Pröll.

1.) WARUM WURDE DIE HYPO VON DEN BAYERN ZURÜCKGEKAUFT ??

Ich vermute mal, dass da die Bayern einen Vertrag vorgelegt haben, der nicht den wahren Zahlen entsprach und der dem Staat Österreich gar einen riesigen Gewinn vorgaukelte.

2.) DES EINEN MINUS IST DES ANDEREN PLUS: WER KASSIERT DIE 13–19 MILLIARDEN BEI EINER HYPOPLEITE ??

Die 13 - 19 Millareden Euro bei einer Hypopleite kassiert ganz sicher mehrheitlich Bayern, da das Land Kärnten erst an 4. Stelle steht der Beteiligungen. Ferner würde die RAIKA ganz sicher auch die hohle Hand machen. Nur haben die Angeblich kein Interesse, dass die Hypo Alpe Adria in Konkurs geht. Siehe Bericht der NZZ vom 17.02.2014.
http://www.forum-politik.at/t4278p100-jorg-haider-posthum-angeklagt#124739

3.) UM WIEVIEL VERSCHLECHTERT SICH DIE KREDITBONITÄT ÖSTERREICHS AM INTERNATIONALEN FINANZMARKT??

Ich vermute mal, dass sich die Kreditbonität nicht verschlechtern sollte, ausser es wird weniger als 13 Milliarden daraus resultieren. Dass die Steuerzahler zum Handkuss kommen ist vermutlich ganz sicher.

Ganz sicher bin ich nur bei der Berichterstattung von den Medien, dass die da ganz klar Links gesteuert werden. Es ist auffallend wie viel sie dem Haider immer noch in die Schuhe schieben wollen.

UND MEINE ANTWORTEN SIND SICHER NICHT GANZ RICHTIG SONDERN NUR EINE ANNAHME WIE ES EIN VERANTWORTLICHER SAGEN KÖNNTE.

Die Arbeit die die Regierung in dieser Angelegenheit macht sind sehr fragwürdig. Meine Meinung.
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Beitrag von bushi 19.02.14 14:28

Um Hypo-Schuld abzutragen verkauft die Kärntner Bank auf www.aaaplatform.com Autos, Schiffe, Lkws sowie Maschinen, die ihr als Sicherheit für Kredite überlassen wurden. Darunter sind laut 'Standard' zwei Masarati, vier Mercedes, eine Waschanlage, ein Brückenkran sowie
26 Jachten. (Heute, S.5)
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Beitrag von fidelio777 19.02.14 16:16

Nun, dies ist immerhin ein Anfang um das verlorene Geld wieder einzutreiben. Nur wird der Erlös wahrscheinlich nicht gerad hoch sein.
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Beitrag von bushi 19.02.14 20:12

fidelio777 schrieb: Nur wird der Erlös wahrscheinlich nicht gerad hoch sein.
das geborgte Geld bringts nicht rein  bounce 
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Hypo: Nachrichten Sammlung Empty Hypo-Gläubiger

Beitrag von bushi 20.02.14 20:19

Die wahren Profiteure bleiben weiter geheim, denn denen darf man nicht wehtun Exclamation 
'Heute'  liegt eine Liste des Finanzdienstleister Bloomberg vor, die die größten Anleihalter ausweist. Darunter sind Dutzende internationale Banken, etwa auch Bawag, Raiffeisen oder Sparkasse OÖ. sowie Allianz, Credit Suisse, Schoellerbank, Zürcher Kantonbank, Erste, Landesbank Berlin, u.v.a.m.
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Hypo: Nachrichten Sammlung Empty Spindelegger holt neue Berater für die Hypo

Beitrag von bushi 22.02.14 21:20

Finanzminister setzt auf internationale Experten.

Jetzt kommen neue 'ausländische' Experten, um an der Lösung des Hypo-Desasters mitzuarbeiten (und mitzuverdienen).
(21.2. Krone, S.6)
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Hypo: Nachrichten Sammlung Empty Hypo-Experten

Beitrag von bushi 24.02.14 16:44

In Österreich gibt es Tausende hochbezahlte Beamte im Finanzwesen, Rechnungshof, in der Bankenaufsicht und sonstigen Kontrollämter.
Wozu brauchen wir ausländische Experten (Finanzjongleure) die uns weitere Millionen kosten. (Das freie Wort)


Waisenrat zur Aufklärung des Hypo-Skandals
http://www.österreich.at/nachrichten/Regierung-fuer-Hypo-Weisenrat/133817656
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Hypo: Nachrichten Sammlung Empty Re: Hypo: Nachrichten Sammlung

Beitrag von bushi 25.02.14 9:55

1 (ein) Hypo-Verhandlungstag kostet 2 Millionen Euro Exclamation 
http://kaernten.orf.at/news/stories/2632648/  .......Kosten übersteigen Klagsforderung

...ist u.a. die Gerichtssaalmiete zu hoch Question
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